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Die Küche Afghaniastans

Die zentrale Lage Afghanistans als Nachbar des Irans , Chinas und Pakistans sowie der Nähe zu Indien und zu grossen Handelswegen wie der Seidenstrasse brachte schon früh Gerichte, Kochtechniken, exotische Gewürze und Zutaten nach Afghanistan, wo man die verschiedenen Einflüsse aufnahm und in die ursprüngliche afghanische Küche aufnahm. So zeugen auch heute noch typische afghanische Gerichte und Speisen vom Einfluss fremder Kulturen, wie z.B. Joghurt und andere Milchprodukte, das afghanische Brot, das wie das indische Brot 'Naan' genannt wird und auch ähnlich zubereitet wird, die Verwendung von Reis als Grundnahrungsmittel oder der schwarze und grüne Tee, der zu jedem Essen getrunken wird. Afghanistan selbst gilt wiederum als Ursprung vieler Lebensmittel, die heute besonders in Europa zu den Grundnahrungsmitteln zählen wie bspw. Weizen, Erbsen, Möhren und Zwiebeln.
Charakteristisch für die afghanische Küche ist die Verwendung von Nüssen und Trockenfrüchten, die nicht nur in Süssspeisen, sondern auch in Fleisch- und Reisgerichten Verwendung finden. Typische afghanische Gerichte sind u.a. Palau (Brauner Reis), Qabeli (Reis mit Lammfleisch), Boolanee (Gebackene Lauchtaschen) sowie verschiedene Kebabs (Fleischstücke am Spiess gegrillt). Fleisch gilt in Afghanistan nach wie vor als gewisser Luxus jedoch müssen nur die ärmsten Afghanen das ganze Jahr über auf Fleisch verzichten. So werden in Afghanistan Vegetarier auch häufig spöttisch als Leute bezeichnet, die nur zu arm sind, sich ein Lamm oder einen Hammel zu kaufen.
Die Küche Armeniens

Die armenische Küche zählt zu den ältesten Küchen der Welt und ist die älteste in der gesamten Transkaukasus-Region. Die Entwicklung der armenischen Küche begann schon 1000 Jahre vor Christus mit dem Entstehen des armenischen Volkes. Neben der traditionellen armenischen Küche finden sich auch Einflüsse aus anderen Kaukasus-Küchen, der Mittelmeerküche und aus Osteuropa, ausserdem einige Einflüsse vom Balkan.
Brot ist das wichtigste Nahrungsmittel in Armenien. Es spielt eine so zentrale Rolle, dass man im Armenischen die Vokabeln "frühstücken", "zu Mittag essen" und "zu Abend essen" mit dem Ausdruck "Brot essen" ersetzt. Das typische armenische Brot ist das "Lawasch", ein sehr dünnes Fladenbrot aus Mehl, Wasser und Salz. Traditionell wird es in einem "Tonir" gebacken, einem speziellen Ofen aus Ton, in dessen Mitte ein Feuer brennt. Der dünn ausgerollte Lawasch-Teig wird an die Wände des Ofens geklebt und gebacken, bis er Blasen wirft. In den Dörfern Armeniens wird Lawasch oft auf Vorrat gebacken und dann getrocknet. In mehreren Lagen aufgetürmt und abgedeckt hält es sich einige Monate. Bei Bedarf wird es mit Wasser und Natron wieder "aufgefrischt".
Neben Brot kommt gegrilltes und gebratenes Schweinefleisch, Rindfleisch und Lamm auf den Tisch. Auch Fisch ist sehr beliebt in Armenien. In der Vergangenheit liessen sogar armenische Fürsten extra Teiche ausheben, die so genannten "Tsknatesanks", um darin Fische wie z.B. Forellen zu züchten. Daneben liefert die armenische Landwirtschaft eine fast unüberschaubare Vielfalt an frischem Obst und Gemüse wie z.B. Aprikosen und Pfirsiche, die beide ihren Ursprung in Armenien haben und im 4. Jahrhundert v.Chr. von Alexander dem Grossen nach Griechenland gebracht wurden von wo aus sie nach Rom kamen, Kirschen, Äpfel, Trauben, Feigen, Granatäpfel, Birnen, Quitten, Pflaumen, Orangen, Zitronen, eine grosse Vielzahl an Melonen, Kürbisse, Auberginen, Tomaten, Paprika, Gurken, Kohl, Zwiebeln, Kartoffeln, Karotten, Erbsen, Bohnen, Walnüsse, Mandeln und Haselnüsse.
Zu den typisch armenischen Speisen gehören u.a. Dolma (gefüllte Weinblätter), Tzhvzhik (geschmortes Rinderherz und Rinderleber), Blinchick, geräucherten Käse, Tan (Mischung aus Joghurt und Wasser, gesalzen), Lahmajo (Crepes mit Hackfleisch-Belag), Ishli qufta (gefüllte längliche Pastete). und Alani (kandierter Pfirsich mit Nüssen).
Eine weitere Besonderheit der armenischen Küche ist die reichliche Verwendung von Kräutern und Wildpflanzen. Neben den auch bei uns bekannten Kräutern wie Thymian, Rosmarin, Petersilie und Salbei verwendet die albanische Küche fast 300 Wildpflanzen und Wildkräuter, von denen man einige bei uns nur als Unkraut kennt. Zu den bekannteren Wildpflanzen zählen Wasserkresse, wilder Spinat und wilder Kopfsalat.
Armenien gilt als das Mutterland des Weinbaus. Der Legende nach soll Noah nach der Sintflut den ersten Weinstock auf dem Berg Ararat gepflanzt haben. Armenischer Wein war sehr beliebt in der Antike und noch heute findet man an archäologischen Ausgrabungsstätten Gefässe, in denen Wein aus Armenien transportiert und gelagert wurde. Auch heute noch spielt der heimische Wein eine grosse Rolle in der armenischen Tischkultur, ebenso wie die über ein Dutzend Weinbrände, die in Armenien produziert werden und von denen sich einige nicht vor ihren berühmten französischen Kollegen verstecken müssen. Ausserdem werden in Armenien einige sehr gute Biere gebraut wie z.B. die Marken Kilikia, Kotayk und Erebuni.
Armenien ist auch reich an natürlichen Mineralwasserquellen. Der Legende nach sollen, nachdem das Christentum zur Staatsreligion ernannt wurde, die sterblichen Überreste eines Heiligen durch Armenien transportiert worden sein. Überall dort, wo die Reliquien Halt machten sollen Heilquellen entsprungen sein. Überreste von Bädern aus dem 1. Jahrhundert nach Christus findet man auch heute noch im ganzen Land verteilt.
Die Küche Aserbaidschans

Die ehemalige Sowjetrepublik Aserbaidschan grenzt an den Iran , von dessen Küche die aserbaidschanische Küche beeinflusst wurde. Daneben finden sich Einflüsse aus der Türkei, Georgien und Zentralasien. Die aserbaidschanische Küche kann sich jedoch durchaus als eigenständig bezeichnen, denn sie hat die verschiedenen Einflüsse mit alten Traditionen verbunden und weiterentwickelt.
Bevorzugte Fleischarten in der aserbaidschanischen Küche sind Lamm und Hammel, Rindfleisch, Geflügel sowie Hackfleisch. Daneben gibt es reichlich frisches Gemüse wie Auberginen, Tomaten, Paprika (Byber), Spinat, rote Beete, Rettiche, Zwiebeln, grüne Bohnen und Gurken. Dazu eine aus dem Iran und der Türkei bekannte reichliche Verwendung von Gewürzen wie Safran, Kümmel, Fenchelsamen, Anis, Paprika, Lorbeer, Koriander, Minze, Dill, Petersilie, Sellerie, Estragon, Basilikum, Tyhiman und Bohnenkraut.
Das aserbaidschanische Nationalgericht ist Plow (Pilaw), ein Reisgericht meist mit Hammelfleisch und anderen Zutaten. Es gibt jedoch auch Plow mit Hühnerfleisch, Fisch, Gemüse und vieles mehr. Auch Kastanien, Gemüse oder Trockenfrüchte werden im Plow verwendet. Insgesamt soll es über 100 verschiedene Plow-Arten geben. Im Gegensatz zum usbekischen Plow, bei dem alle Zutaten in einem Topf gekocht werden, werden die Zutaten für den aserbaidschanischen Plow meistens getrennt zubereitet und serviert.
Eine weitere Spezialität sind Dolma, in Weinblätter gewickeltes Hackfleisch. Dolma gibt es auch, je nach Region, als gefüllte Paprika, Auberginen, Kohlblätter, Zwiebeln, Kartoffeln und sogar gefüllte Äpfel. Weiterhin kennt die aserbaidschanische Küche rund 30 verschiedene Rezepte für Suppen, darunter die sehr beliebte Piti-Suppe aus Hammelfleisch und Kichererbsen oder die scharfe Dovga aus Joghurt, Spinat, Reis, Kräutern und Fleischklösschen. Salate spielen eine wichtige Rolle in der aserbaidschanischen Küche. Dazu werden die Zutaten in sehr feine Streifen geschnitten und zum Hauptgang serviert.
Da Aserbaidschan am Kaspischen Meer liegt, ist hier natürlich auch Kaviar (Kuru) frisch oder in Dosen erhältlich. Doch wie überall auf der Welt ist auch der Kaviar in Aserbaidschan ein Luxusgut und entsprechend teuer. Etwas günstiger und sonst auf der Welt kaum erhältlich ist das Fleisch des Störs, der den Kaviar produziert. Das kaspische Meer liefert jedoch nicht nur Stör und dessen Kaviar sondern auch Lachs, Hering und den selteneren Zander.
Brot wird zu jedem Essen gereicht. Man findet in Aserbaidschan hauptsächlich zwei unterschiedliche Brotsorten. Das runde "Chorek" und das dünne knusprige Fladenbrot "Lavasch", das in einem Ton Ofen gebacken wird und das auch in Armenien bekannt ist.
Wie fast alle Küchen im Vorderen Orient und Zentralasien kennt auch die aserbaidschanische Küche eine Vielzahl an süssen Nachspeisen. Zu den beliebtesten zählen u.a. Schekerbura (Kuchen aus dünnem Blätterteig mit Zucker und Nüssen) und Pahlava (Ein Blätterteiggebäck aus verschiedenen Schichten mit Nüssen, ähnlich der türkischen Baklava).
Das Nationalgetränk Aserbaidschans ist schwarzer Tee (Chai), der traditionsgemäss serviert wird, wenn ein Gast das Haus betrifft. Der Tee in Aserbaidschan wird häufig mit Marmelade gesüsst oder mit verschiedenen Gewürzen wie Zimt und Kardamom parfümiert und traditionell aus birnenförmigen kleinen Gläsern (Armuds) getrunken. Teehäuser sind wichtige soziale Einrichtungen in Aserbaidschan, in denen man sich trifft und die neuesten Nachrichten und Klatsch und Tratsch austauscht.
Ein weiteres sehr beliebtes Getränk in Aserbaidschan ist Schärbät, ein erfrischendes Mixgetränk aus Milch, Safran, Zucker, Zitrone und Beigaben von Minze, Basilikum oder Fruchtsäften. Auch beliebt ist Kvas, ein alkoholfreies fermentiertes Getränk aus Brot, das auch in Russland bekannt ist.
Die Küche Bahrains

Die bahrainische Küche unterscheidet sich nicht allzu sehr von anderen arabischen Küchen. Es gibt jedoch einige bahrainische Spezialitäten, die man sonst nirgends findet.
Das Königreich Bahrain besteht aus 33 Inseln im Persischen Golf. Das trockene Klima erlaubt nur wenig Landwirtschaft und Viehzucht. Die meisten Lebensmittel müssen daher eingeführt werden. Der Boden Bahrains unterhält nur ein paar Tausend Schafe, Ziegen und Rinder. Zu dem angebauten Obst zählen vor allem Zitrusfrüchte und besonders Datteln, die als besonders süss gelten. Jedoch liefert der Persische Golf reichlich Fisch und Meeresfrüchte, so dass diese naturgemäss eine wichtige Rolle in der bahrainischen Küche spielen. Da viele Arbeiter in Bahrain aus Indien und Pakistan kommen findet man überall auch indische und pakistanische Rezepte in Bahrain.
Neben den typischen arabischen Speisen wie Falafel (Frittierte Kichererbsen Bällchen in Fladenbrot gewickelt) und Schawarma (Lamm oder Hühnchen am Spiess gebraten, im Fladenbrot serviert) zählen zu den Spezialitäten der bahrainischen Küche u.a. Machbous (Fisch oder Fleisch mit Reis), Muhammar (Süsser brauner Reis mit Zucker und Datteln). und Sambousas (Knusprige Teigtaschen gefüllt mit Fleisch und Käse oder Nüssen und Zucker).
Kaffee spielt eine wichtige Rolle in Bahrain. Dazu werden drei Tassen Wasser und ein gehäufter Teelöffel Kaffeepulver in ein spezielles Kännchen gegeben und ungefähr zwei Minuten lang gekocht. Anschliessend wird Kardamom und in Rosenwasser aufgelöster Safran dazu gegeben und das Ganze in eine Kaffeekanne umgefüllt. Dort kocht der Kaffee für weitere fünf bis zehn Minuten und wird anschliessend in kleinen Tassen serviert. Die Höflichkeit gebietet dem Gast, eine zweite Tasse Kaffee nicht abzulehnen, wenn ihm diese angeboten wird. Alle weiteren Tassen darf er ablehnen, in dem er zum Zeichen, dass er jetzt genug habe, die Tasse in der Hand von einer Seite zur anderen schwenkt.
Die Küche Bangladeschs

Bangladesch zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Küche des Landes ist davon aber wenig anzumerken.
Zu manchen Zeiten stehen bis zu 80% der Fläche Bangladeschs unter Wasser, sei es durch Überschwemmungen und Naturkatastrophen, sei es durch Bewässerungsmassnahmen. Dadurch spielt Fisch eine wichtige Rolle in der Küche Bangladeschs. Die Grundnahrungsmittel in Bangladesch sind Reis und über 60 verschiedene Sorten an Hülsenfrüchten (Dhal). Wie in anderen Küchen dieser Region wie der indischen und pakistanischen Küche , werden auch in der Küche Bangladeschs reichlich Gewürze und Kräuter wie Knoblauch, Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma und Chili verwendet. In Süssspeisen finden auch häufig Kardamom und Zimt Verwendung.
Die Küche Bangladesch unterteilt sich in mehrere verschiedene Regionalküchen, die zum Teil beträchtliche Unterschiede in den Zutaten und den Zubereitungsmethoden vorweisen können: Der Süden Bangladeschs grenzt an den Golf von Bengalen und die regionale Küche verwendet daher mehr Meeresfische als die anderen Regionalküchen Bangladeschs. Besonders Shutki, ein Trockenfisch, ist sehr beliebt in dieser Region.
Die Hauptstadt Dhaka ist deutlich mehr westlichen und persisch-arabischen Einflüssen ausgesetzt als die anderen Regionen Bangladeschs. Daher ist die Küche in Dhaka auch die westlichste der Regionalküchen Bangladeschs.
Im Gegensatz zur Hauptstadt Dhaka war der Westen und Nordwesten Bangladeschs bis vor kurzer Zeit kaum Einflüssen von aussen ausgesetzt. Daher ist die Küche dieser Region auch weit traditioneller. Gemüse-Curries bilden hier das Rückgrat der Küche. Die Speisen in dieser Region sind meistens viel stärker gewürzt und schärfer als in den anderen Regionen. Neben den Gemüse-Küchen spielen Süsswasserfische eine wichtige Rolle.
Im Nordosten Bangladeschs befinden sich eine Anzahl grosser Seen und Flüsse. Süsswasserfisch spielt also eine zentrale Rolle in dieser Regionalküche. Ausserdem grenzt der Nordwesten an die fruchtbare Region Assam in Indien. Daher finden sich hier Früchte und eingelegte Gemüse, die man in den anderen Regionalküchen Bangladeschs nicht findet.
In ganz Bangladesch sind süsse Nachspeisen sehr beliebt. Diese unterteilen sich prinzipiell in zwei grosse Gruppen: Konfektartige Süssspeisen und süsse, oft pink farbige Joghurts. Für Ausländer und Touristen sind diese Süssspeisen sehr oft zu süss, sie gewöhnen sich aber meistens sehr schnell an den Geschmack.
Die Küche Bhutans

Die Küche des kleinen Königreiches im Himalaya ist einfach aber schmackhaft. Weisser (Ja Chum) und der etwas nussiger schmeckende rote Reis (Eue Chum) bildet das Grundnahrungsmittel in Bhutan. In höheren Lagen wird Weizen angebaut. Ein Grossteil der bhutanischen Bevölkerung ist buddhistisch. Daher sind die meisten der bhutanischen Gerichte vegetarisch. Kommt doch einmal Fleisch auf den Tisch ist dies vor allem Yak. Von dem zotteligen Himalaya-Rind wird in Bhutan alles verarbeitet, sogar die Haut wird als Snack zubereitet. Neben Yak kommt auch Rind- und Schweinefleisch auf den Tisch.
Eine bemerkenswerte Besonderheit der Küche Bhutans ist die Verwendung von Chilis in fast allen Gerichten. Daher sind fast alle Gerichte in Bhutan für europäische Gaumen extrem scharf und übertreffen an Schärfe zum Teil sogar die indische und thailändische Küche. Chilis werden in Bhutan nicht, wie in anderen Küchen, als Gewürz sondern als Gemüse und Salat verwendet. Es ist nicht unüblich, bei einem bhutanischen Mahl neben gekochten Chilis auch noch rohe Chilis zu servieren, die man in Salz taucht und zum Essen nascht. Chilis findet man überall in Bhutan. In vielen Häusern hängen Chilischoten an den Wänden oder liegen auf den Dächern zum Trocknen. Bereits Kleinkinder werden an die Schärfe der Chilis gewöhnt, in dem man ihnen kleine Mengen Chilis in ihre Nahrung mischt und die Dosis dann langsam steigert. Warum die Bhutaner so versessen auf Chilis sind, ist umstritten. Manche behaupten, die Chilis würden die Menschen im kalten Klima Bhutans von innen wärmen.
Das Nationalgericht Bhutans ist Emadatse oder Ema datshi, ein Eintopf aus Yak-Käse und scharfen grünen Chilis, den es in Bhutan in unzähligen Varianten gibt. Daneben gibt es eine Reihe an Curry-Gerichten und auch einige Gerichte aus dem benachbarten Tibet wie z.B. Momos (Klösse) und Thukpa (Nudeln). Getrunken wird traditionell Buttertee, der in Bhutan gesalzen wird. Daneben werden Ara, ein einheimischer Schnaps aus Reis, Weizen oder Mais, und das bhutanische Bier Chang getrunken.
Die Küche Brunei Darussalamas

Die Küche des kleinen Sultanats Brunei Darussalam auf der Insel Borneo im südchinesischen Meer ist auf Grund der wechselvollen Geschichte und vielfältigen Handelsbeziehungen von mehreren Kulturen und Küchen beeinflusst. Man findet Einflüsse der arabischen, chinesischen und indischen Küche. Dazu kommen europäische, insbesondere englische, Einflüsse und Spuren der Küche der Ureinwohner Borneos.
Den grössten Einfluss auf die Küche Bruneis hat jedoch die malaysische Küche. So sind die meisten Gerichte in Brunei stark gewürzt und oft sehr scharf. Die Hauptzutaten sind Reis und Fisch, dazu kommen frische tropische Gemüse und Früchte. Zu den regionalen Spezialitäten Bruneis zählen u.a. Daging Masak Lada Hitam (Scharf gewürztes Rindfleisch mit Kartoffeln), Udang Sambal Serai Bersantan (Garnelen mit Chili und Kokosmilch), Serondeng Pandag (Hühnchen mit Knoblauch in einem Blatt des Schraubenbaums eingewickelt). Alkohol ist im islamischen Sultanat Brunei verboten.
Die Küche China

Die chinesische Küche gilt als eine der variantenreichsten und besten der Welt. Eigentlich kann von einer einheitlichen chinesischen Küche gar nicht die Rede sein, wenn wir Europäer von der chinesischen Kochkunst sprechen, dann ist das nur eine Art Aussenansicht, etwa so wie man in Asien von "der europäischen Küche" spricht.
Die chinesische Kochkultur lässt sich grob in 8 grosse Regionalküchen einteilen: Sichuan, Hunan, Kanton, Shandong, Jiangsu, Anhui, Fujjian und Zhejjiang. Daneben gibt es noch eine weitere Unterteilung in verschiedene Küchen mit einer Differenzierung nach Zutaten.
So ist die Fangshan Palastküche nach der Esskultur der Quing-Dynastie benannt. Dazu gibt es konfuzianische Gerichte im Stil der Kong Familie, die "salzige" Tanjia Küche mit Fisch und Meeresfrüchten und die Mandarin Kochkunst, die Delikatessen der mandschurischen und chinesischen Küche auftischt. Daneben gibt es vielfältige vegetarische Gerichte und auch eine Art medizinaler Kochkunst für Kranke.
Differenziert wird auch noch nach den Bestandteilen und der Farbe der verwendeten Gewürze und Hilfsmittel. So spricht man von der "roten Küche", die mit Sojasauce würzt und der "weissen", die darauf verzichtet. Dazu hat die chinesische Kochkunst auch Anleihen bei der malaiischen Küche gemacht, und das Resultat dieser Fusion ist die überaus beliebte Nyonya Küche, die in Singapur, Malaysia und Hong Kong verbreitet ist. Die chinesische Küche wurde von anderen asiatischen inspiriert und hat dabei selbst die Kochkultur anderer asiatischer Nationen beeinflusst. So sind Tofu, Sojasauce, Sake, grüner Tee und die dazugehörige Zeremonie von China nach Japan gekommen. Legende ist allerdings die Geschichte, dass Marco Polo die Spaghetti aus China mitbrachte, denn Pasta Gerichte kannte schon die Antike.
Eine Gemeinsamkeit der verschiedenen chinesischen Küchen ist das Fehlen von Milchprodukten, da in Südostasien die Laktoseintoleranz weit verbreitet ist. Wichtig ist in der chinesischen Küche die Komposition der verschiedenen Zutaten. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang die 5 Elemente, denen Geschmacksnuancen zugeordnet werden. Holz- sauer, Feuer- bitter, Erde- süss, Metall- scharf, Wasser- salzig. Auch die Vorstellungen von Yin und Yang fanden Eingang in die Kochkunst und die Abfolge der verschiedenen Gänge. Ein traditionelles Festmenü kann z. B. aus 4 Vorspeisen, 6 Hauptgängen, und einer Suppe bestehen. Im Gegensatz zur europäischen Tradition ist es durchaus üblich, dass alle Gänge auf einmal auf den Tisch gestellt werden. Suppe wird in China oft als letzter Gang serviert, und süsse Desserts werden nicht als Magenschluss, sondern unter den Hauptgängen verzehrt. Weinanbau hat zwar eine grosse Tradition in China, dennoch ist Wein bisher eher weniger weit verbreitet, wenn auch wohlhabende Chinesen in den letzten Jahren mehr Wein tranken. Neben grünem Tee und Reiswein ist Bier übrigens in China sehr beliebt. Das ist nicht zuletzt auf die Deutschen zurückzuführen, die im 19. Jahrhundert Kiautschau und Tsingtao besetzten und dort Brauereien gründeten, die Gerstensaft nach deutschem Reinheitsgebot produzierten.
Die traditionelle chinesische Küche ist wegen ihrer kurzen Kochzeit sehr vitaminreich und wegen der ausgewogenen Zubereitung der Speisen auch recht ausgewogen. Viele der Zutaten der chinesischen Küche wie Ingwer, Schalotten, frischer Ingwer, Knoblauch, getrocknete Lilienknospen oder verschiedene Baumpilze, haben Eigenschaften, Krankheiten zu verhindern oder zu heilen. Die Chinesen glauben, dass Lebensmittel und Medizin den gleichen Ursprung haben. An dieser Theorie ist bemerkenswert, dass bei der Zubereitung die Zutaten im richtigen Verhältnis zueinander verarbeitet werden. Ein Drittel der Fleischgerichte sollte aus Gemüse und ein Drittel der Gemüsegerichte soll aus Fleisch zubereitet werden. Bei der Zubereitung der Suppen sollte die gesamte Wassermenge sieben Zehntel des Volumens der Suppenschüssel betragen. Die korrekten Proportionen der Zutaten sollen also bei jedem Gericht korrekt eingehalten werden, um den vollen Nährwert zu garantieren.
Zutaten der chinesischen Küche wie Tofu, Sesamöl, Sojasauce und grüner Tee sind inzwischen Allgemeingut der internationalen Küche geworden. Gerichte wie Pekingente, Frühlingsrolle und Schweinefleisch süss- sauer sind ebenso international wie Pizza, Hamburger oder Wiener Schnitzel. Daraus hat sich durchaus so etwas wie eine chinesische Fast- Food Kultur entwickelt. So wurde das Gericht Chop Suey von chinesischen Auswanderern in Kalifornien erfunden. Das was viele chinesische Restaurants und Imbisse ihren Gästen vorsetzen, hat mit traditioneller chinesischer Küche nicht mehr viel zu tun. Wer aber einen wirklichen Meister der Kochkunst kennt, wird immer wieder gerne auf dessen traditionelle Spezialitäten zurückgreifen und ein Streifzug quer durch die Küche Chinas ist nicht nur Genuss, sondern fast so etwas wie eine Philosophie.
Die wichtigsten Zutaten der chinesischen Küche(n) ist natürlich Reis, und bei den Fleischsorten kommen vor allem Geflügel wie Hühnchen und Ente und Schweinefleisch auf den Tisch. Lamm und Hammel haben erst islamische Minderheiten verbreitet. Im Norden Chinas, wo kein Reisanbau möglich ist, dominieren vor allem Gerichte aus Getreideprodukten, während im Süden vor allem Reis gegessen wird. Im Süden werden die Speisen auch deutlich schärfer gewürzt, und bekannt ist die kantonesische Küche für Zutaten, die nach europäischen Massstäben recht exotisch, wenn nicht gar ekelerregend anmuten. Neben Heuschrecken, Zikaden und anderen Insekten, stehen verschiedene Schlangen, Qualle und Hundefleisch auf der Menükarte. Vieles davon ist für andere Chinesen allerdings ebenso exotisch, wie für Europäer.
Die nordchinesische Küche ist auch als Pekingküche bekannt. Sie gilt als die einfachste Chinas, und typische Zutaten sind Chinakohl, Gurken und Sellerie. Gewürzt wird gerne mit Knoblauch, Sesamöl und Sojasauce. Typische Gerichte des Nordens sind Teigklösse und Maultaschen, die man baozi oder jiaozi nennt. Ein typisches Gericht ist Karpfen süss- sauer zubereitet, doch das bekannteste ist Pekingente.

Südchina, Kanton
Die südchinesische Kochkunst wird oft Kanton-Küche genannt. Sie ist die international bekannteste und geniesst auch in China einen guten Ruf. Ihre Zutaten sind am variantenreichsten, und die Speisen werden nicht allzu scharf gewürzt und frisch im Wok zubereitet. Zutaten sind Kopfsalat, Knoblauch und Sojabohnen, die fermentiert unter dem Namen tau si eine wichtige Grundsubstanz sind. Gewürzt wird mit Ingwer, Frühlingszwiebeln, Reiswein und Sojasauce. Eine einfache Spezialität ist Chow Mein, eine Art Fleischpfanne, die mit Gemüse zubereitet wird. Zu besonderen Anlässen werden Dim Sun serviert, gefüllte Teigtaschen.

Westchina, Sechuan Küche
In Westchina sind eingelegte Gemüse, Chinakohl, Bambussprossen, Mandarinenschalen und verschiedenen Chiliarten beliebte Zutaten. Ein typisches Gericht ist gung bao, Huhn mit Erdnüssen und Mandarinenschalen, das im Wok gegart wird. In Hunan ist auch Schinken sehr beliebt, der dem Serranoschinken ähnlich ist.

Ostchina
Die ostchinesische Küche ist kaum bekannt im Westen. Sie ist sehr aufwändig, und eine Besonderheit ist die Kochtechnik des "Rotkochens" von Fleisch in dunkler Sojasauce. Beliebte Gewürze sind Ingwer, Frühlingszwiebeln, Reiswein und Zucker. Zu den Spezialitäten gehören Fisch in süss- saurer Sauce, Shrimps und Schnecken. In Ostchina sind auch Froschschenkel beliebt.
Die Küche Georgiens

Zu Zeiten der UdSSR galt die georgische Küche als die Haute Cuisine der Sowjetunion. Die Küche Georgiens ist wohl die Küche der ehemaligen Sowjetrepubliken mit der grössten Vielfalt und der besten Qualität. Ausserdem unterscheiden sich die georgischen Regionalküchen zum Teil sehr deutlich voneinander. Sie hat sich bis heute ihre eigenständige und traditionelle Art erhalten und ist weitgehend unberührt von äusseren Einflüssen, insbesondere der internationalen Fast-Food Ketten.
Die Küche Georgiens verwendet bekannte Zutaten wie Walnüsse, Kräuter, Knoblauch, Essig, roten Pfeffer, Granatäpfel, Berberitzen und andere Gewürze und kombiniert sie zusammen mit Schwein, Rind oder Hammel. Dazu kommen Hirsche, Bergziegen, Hasen, Kaninchen, Wachteln und Fasanen. Neben Fleisch werden auch Fisch, Gemüse wie Auberginen, rote und grüne Bohnen, Möhren und rote Rüben, Käse und eingelegtem Gemüse zu delikaten Genüssen verarbeitet.
Typische georgische Gerichte sind u.a. Chatschapuri (Käsebrot aus Hefe- oder Blätterteig, in der Pfanne gebacken), Chinkali (Teigtaschen mit Hackfleisch und Zwiebeln gefüllt), Mzwadi (Das Original Schaschlik) und Saziwi (Geflügel in einer Sosse aus Nüssen, Knoblauch und Koriander). Gewürzt wird in Georgien sehr oft mit Adschika, einem scharfen Gewürz aus geriebenen roten und grünen Peperoni, Knoblauch und Kräutern. Tkemali ist eine Sosse aus Mirabellen und Kräutern. Typische georgische Nachspeisen sind u.a. Pelamuschi, eine Art Pudding aus Traubensaft und Maismehl sowie Tschurtschchela. Zur Herstellung von Tschurtschchela werden Haselnuss- oder Walnusskerne auf eine Leine gezogen und dann so lange immer wieder in mit Mehl oder Maismehl eingedickten Traubensaft getaucht, bis sich um die Nüsse eine dünne Schicht gebildet hat.
Getrunken wird georgischer Wein, der in Georgien sowohl als Weisswein als auch als Rotwein angebaut wird, Sekt, Weinbrand und Tschatscha, ein Brand aus Trester.
Gastfreundschaft und Essen spielen eine grosse Rolle in Georgien. Es wird aufgetischt, was Küche und Keller hergeben und meist weit mehr, als die Gäste essen und trinken können. Das Mahl wird geleitet von einem "Tamada" (Tisch- oder Zeremonienmeister) der nach einem streng festgelegten Ritual Trinksprüche, Lieder, Verse, Bon Mots und Weisheiten zum Besten geben. Diese werden oft von anderen Gästen aufgenommen und die Gedanken weiter gesponnen. Dabei wird versucht, den Vorredner an Spritzigkeit und Weisheit zu übertrumpfen. Nach jedem dieser Trinksprüche wird von der Gesellschaft am Tisch das Glas geleert. Auch Volkstänze, Lieder und sogar ganze Sängerwettstreite sind nicht unüblich an georgischen Tafeln.
Die Küche Indiens

Der Begriff "indische Küche" ist irreführend, denn strenggenommen gibt es die indische Küche nicht. Was man heute gemeinhin als indische Küche bezeichnet ist eigentlich eine grosse Zahl verschiedener Küchen, die es auf dem indischen Subkontinent gibt, die jede ihre eigenen sozialen, kulturellen und religiösen Einflüsse haben und dementsprechend eigene Kochtraditionen und Gerichte hervorbringen.
Eine wichtige Rolle in allen indischen Küchen spielen religiöse und soziale Einflüsse. Der Grossteil der Inder sind Hindus, die sich weitgehend vegetarisch ernähren. Für sie ist die Kuh ein heiliges Tier und gilt als Symbol der lebenspendenden Mutter. Das Schlachten und Essen von Rindern wird daher von den Hindus strikt abgelehnt. Eine weitere grosse religiöse Gruppe in Indien sind Muslime, die zwar Rindfleisch aber kein Schweinefleisch essen. Schliesslich gibt es noch die Kastenlosen, die sogenannten "Unberührbaren". Diese befinden sich am untersten Ende des sozialen Gefüges Indiens: Da sie immer am Rande des Hungertodes leben, können sie meistens auf ethisch-religiöse Bedenken keine Rücksicht nehmen und müssen alles Verzehren, um ihr nacktes Überleben zu sichern.
In den meisten indischen Küchen spielt Fleisch keine besondere Rolle und wird, falls es doch einmal serviert wird, häufig nur als Beilage angesehen. Eine Ausnahme hier spielt Hühnerfleisch, das relativ häufig und in allen Kasten und Religionen Indiens verzehrt wird. Indische Nachspeisen sind meistens Milchprodukte wie Puddings, Gebäcke und Pfannkuchen.
Möchte man die indische Küche in verschiedene Regionen einteilen, so kann man sich grob an die vier Himmelsrichtungen Norden, Süden, Westen und Osten halten. Die vier verschiedenen indischen Regionalküchen unterscheiden sich in der Zubereitung der Speisen, der verwendeten Gewürze sowie den verwendeten Zutaten.
Es gibt jedoch einige Gemeinsamkeiten, die in ganz Indien verbreitet sind. Dies sind vor allem Tischsitten aber auch diverse Speisen, die auf dem ganzen indischen Subkontinent verbreitet sind. Zu den Speisen bzw. Zutaten zählen Curry, Massala und Chutneys.
Besonders Curry sorgt immer wieder für einige Verwirrung. In Mitteleuropa versteht man unter Curry meistens eine pulvrige gelb bis braune 

Nordindische Küche
Die nordindische Küche ist wahrscheinlich diejenige der Küchen Indiens, die für den europäischen Gaumen am verträglichsten ist, denn die Gerichte werden erst am Tisch nach Geschmack mit scharfen Chutneys und Würzsossen gewürzt.
Die nordindische Küche ist die Küche in Indien, in der die meisten Fleischgerichte gekocht werden. Dazu zählen u.a. Mughal-Curries mit Lamm oder Hühnchen, Gushtaba (Kräftig gewürzte Fleischklösschen in Joghurt und Reis), Rogan Josh (Lammcurry) oder Biriyani (Hühnchen oder Lamm auf mit Orangen aromatisiertem Reis, mit Zucker und Rosenwasser beträufelt). Viele Gerichte der nordindischen Küche werden mit viel cremigen Sossen gekocht und werden häufig grosszügig mit Safran gewürzt und mit Nüssen bestreut.
Im Norden Indiens wird hauptsächlich Weizen angebaut. Dieser wird zu Fladenbrot wie Pooris, Chappatis und Nan verarbeitet.
Der Norden Indiens ist die Heimat der bekannten Tandoori-Küche. Bei der Tandoori-Küche werden Fleisch oder Fisch mariniert und anschliessend im Tandoori-Ofen gegart, einem speziellen Ofen aus Lehm, der halb in der Erde eingegraben ist und in dessen Inneren ein Feuer brennt. In diesem speziellen Tandoori-Ofen wird das berühmte Tandoori-Hähnchen gebraten aber auch das Fladenbrot Naan gebacken. Auch Kebabs, also Fleisch- und Gemüsestücke an einem Spiess gebraten, haben ihren Ursprung im Norden Indiens.

Südindische Küche
Die südindische Küche kann man als das genaue Gegenteil der nordindischen Küche bezeichnen. Die südindischen Curries sind Grossteils vegetarisch und meistens extrem scharf. Im Gegensatz zum Norden, wo eher Getreide gegessen wird, ist im Süden Indiens Reis das Grundnahrungsmittel. Daneben spielt Kokosnuss eine wichtige Rolle in der südindischen Küche.
Zu den Spezialitäten der südindischen Küche zählen u.a. Bhujia (vegetarisches Curry), Dosa, Idli und Sambar (Reispfannkuchen, gedämpfte Reiskuchen mit sauer-eingelegtem Gemüse und Gemüse und Linsencurry).

Ostindische Küche
Die ostindische oder bengalische Küche ist berühmt für ihre Fisch- und Krabben-Curries mit Joghurt und Kokosnuss. Bekannte Gerichte der ostindischen Küche sind z.B. Dahi Maach (Fischcurry in Joghurt mit Gelbwurz/Curcuma und Ingwer) und Malai (Krabbencurry mit Kokosnuss).

Westindische Küche
Die Westküste Indiens zeichnet sich besonders durch ihr grosses Angebot an Fisch und Schalentieren aus. Zu den bekannten südindischen Spezialitäten zählen u.a. Bombay Duck (Curry- oder Frittierfisch) und indischer Lachs sowie Parsi-Gerichte wie Dhansak (Hühnchen mit Linsen-Curry).
Gewürzmischung, das aus zahlreichen verschiedenen Gewürzen besteht. Diese Gewürzmischung wird in Indien jedoch kaum verwendet und Grossteils nur für den Export produziert. In Indien steht Curry (vom Tamilischen kari= "Sosse") für eine Zubereitungsart, mit der eine Art Eintopf mit viel Sosse bezeichnet wird. Dieses Curry ist je nach Region mild bis extrem scharf und aus zahlreichen unterschiedlichen Zutaten gekocht. Es gibt Fischcurry, Fleischcurry, Gemüsecurry und hunderte andere Curryarten.
Massala ist eine Gewürzmischung, die in grossen Teilen Indiens verwendet wird. Sie besteht aus bis zu 25 verschiedenen Gewürzen und jede indische Hausfrau hat ihr eigenes Rezept für ihr Massala.
Schliesslich werden auch Chutneys beinahe überall in Indien verwendet. Chutneys sind süss-sauer und/oder scharf eingelegte Gemüse und Früchte. Man reicht Chutneys meistens als Beilage oder Würzsosse bei Tisch.
In ganz Indien bekannt ist auch Dhal, eine Linsensuppe mit verschiedenen Gemüsen und Dhai, ein Joghurt, der zu den Curries gereicht wird. Dhai ist, abgesehen von seinem guten Geschmack, auch ausgezeichnet dazu geeignet, die Geschmacksnerven zu "kühlen" wenn die Speisen zu scharf sind.
In ganz Indien erhältlich ist auch Kulfi, die indische Eiscreme, Rasgullas (Weichkäsebällchen, aromatisiert mit Rosenwasser), Gulab Jamuns (Mehl, Joghurt und gemahlene Mandeln) und Jalebi (Pfannkuchen mit Sirup). Natürlich gibt es auch in ganz Indien eine riesige Auswahl an Früchten, wie Mangos, Granatäpfel, Melonen, Äpfel, Aprikosen und lt Erdbeeren. Schliesslich gibt es an jeder Strassenecke Indiens Indien eine Vielzahl Ständen und Garküchen, die Naschereien und Snacks wie bspw. Samosa, Frittiertes, Dosa und Vasa anbieten.
Gegessen wird in Indien ausschliesslich mit den Fingern der rechten Hand. Die linke Hand gilt in Indien, wie auch in Arabien und grossen Teilen Südostasiens, als unrein.
Tee ist das Lieblingsgetränk der Inder allerdings gewinnt auch der Kaffee zunehmend an Beliebtheit. Indischer Tee geniesst auf der ganzen Welt einen besonders guten Ruf. Traditionell wird er in Indien schon mit Milch und Zucker serviert. Weitere beliebte Getränke in Indien sind Nimbu Pani (Limonengetränk), Lassi (Geeiste Buttermilch) und Kokosnussmilch direkt aus der Nuss getrunken. Diese Getränke sind alle kühlend und erfrischend. Ausserdem gibt es westlichen Alkohol sowie indisches Bier und indischen Gin überall zu kaufen.
Man beendet in Indien ein Mahl meistens mit Pan. Dies ist das Blatt des Beetelnussbaums in das Gewürze wie Anissamen oder Kardamom gewickelt werden.
Die Küche Indonesiens

Indonesien ist ein traditionelles Handelsland. Daher ist seine Küche nicht nur von den Nachbarn China und Indien beeinflusst sondern auch von der Küche der Handelspartner im ostasiatischen Raum. Auch die ehemalige Kolonialmacht Holland hat die Küche Indonesiens wesentlich beeinflusst, insbesondere bei den Kuchen und Desserts.
Das Hauptnahrungsmittel Indonesiens ist Reis aber auch Yams und Maniok spielen eine wichtige Rolle in der indonesischen Küche. Fisch und Meeresfrüchte spielen ebenfalls eine gewichtige Rolle in der Küche Indonesiens. Da ein Grossteil der Bevölkerung Indonesiens aus Moslems besteht, findet man Schweinefleisch fast nur auf der Insel Bali, die hauptsächlich von Hindus bewohnt wird. Hühnerfleisch dagegen ist in ganz Indonesien verbreitet und beliebt. Ausserdem wachsen auf den Inseln Indonesiens zahlreiche frische tropische und subtropische Früchte.
Das in Europa wohl bekannteste Gericht Indonesiens ist das Selmantan, wenn auch unter einem anderen Namen. Selmatan besteht aus mehreren verschiedenen Gerichten aus Fleisch, Fisch, Geflügel und Reis. Die holländischen Kolonialherren brachten Selmatan unter dem Namen "Rijsttafel" (niederländisch: rijst = Reis, tafel = Tisch, Tafel) nach lt Holland und die indonesische Reistafel wurde von dort aus in ganz Europa bekannt.
Ein weiteres typisches und bekanntes indonesisches Gericht ist Nasi Goreng (Nasi= Reis; Goreng = gebraten), eigentlich ein Resteessen aus gebratenem Reis mit Ei und Gemüse. Abwandlungen vom Nasi Goreng sind z.B. Mee Goreng und Bami Goreng mit gebratenen Nudeln. Auch Saté, Holzspiesse mit pikant gewürztem lt Rindfleisch, Fisch, Schweinefleisch, Hähnchen oder Lamm, die mit Erdnuss- oder Chilisosse serviert werden sind in der ganzen Welt bekannt, ebenso die Krupuk bzw Kröpök genannten Krabbenchips. Weiterhin gibt es in Indonesien eine Menge Gerichte, bei denen Fleisch, Fisch, Obst oder Gemüse im Eierteig in tiefem Fett frittiert wird. Gekocht wird in Indonesien fast ausschliesslich mit Palmöl, was den Gerichten einen besonderen und charakteristischen Geschmack gibt.

Indonesische Regionalküchen
Indonesien hat durch geographische und kulturelle Unterschiede eine Reihe unterschiedlicher Regionalküchen hervorgebracht, die wichtigsten sind die Küchen Sumatras, Javas, Balis und Sundas bzw. Westjavas.
Die Küche Sumatras, der Heimat der Pfefferpflanze, gilt als die schärfste Küche Indonesiens. Eine Besonderheit auf Sumatra ist die sog. Pandang-Küche in der Hafenstadt Pandang. Die Pandang-Küche gilt selbst für die Küche Sumatras als extrem scharf. In den Restaurants in Pandang werden dem Gast sämtliche Gerichte in kleinen Schalen am Tisch serviert und der Gast bedient sich nach seinem Gusto. Bezahlt wird nur, was er auch tatsächlich verzehrt hat.
Die Küche auf Java gilt als milder als die Küche Sumatras und die Gerichte sind süsslicher. Typische Gerichte der javanischen Küche sind u.a. Rawon, eine schwarze Fleischsuppe mit einem besonderen Gewürz, Keluak und Tempé, eine Art fermentierter Sojabohnenkuchen.
Auch das Essen auf Bali ist eher mild und süsslich. Hier wird, im Gegensatz zu den anderen Küchen Indonesiens, auch Schweinefleisch zubereitet, wie z.B. Babi Guling, Spanferkel mit verschiedenen Gewürzen.
Sunda-Küche auf Westjava ist bekannt für ihre Gemüsegerichte. Diese werden mit scharfem Sambal gewürzt. Eine Spezialität der Sunda-Küche ist ein Salat mit Erdnusssauce, Gado-Gado genannt.
Die Küche des Irak

Die irakische Küche war auf Grund der wechselvollen Geschichte vielen verschiedenen Einflüssen unterworfen. Es fällt schwer, typische irakische Gerichte zu finden. Manch einer behauptet sogar, die irakische Küche sei, neben der israelischen Küche, die einzige Küche im Nahen Osten ohne eigene Tradition und ohne eigene Rezepte.
Den Grundstein der irakischen Küche legten Nomaden, die mit ihren Kamel-, Schaf- und Ziegenherden die kargen Ebenen des alten Mesopotamien auf der Suche nach Wasser und Weidegründen durchzogen. Daher spielen noch heute Fleisch, Milch und Milcherzeugnisse von Schaf, Kamel und Ziege eine wichtige Rolle in der irakischen Küche. In der Antike kamen dann assyrische, babylonische, sumerische, griechische und römische Einflüsse dazu, die später mit dem Siegeszug des Islams mit arabischen, persischen und türkischen Einflüssen ergänzt wurden. Schliesslich kamen, mit dem Aufstieg Bagdads als Religions- und Handelszentrum, auch noch Einflüsse aus dem Mittelmeerraum, Indiens, Indonesiens, Chinas und Afrikas dazu.
Diese verschiedenen Einflüsse und Spuren brachten eine Küche hervor, die heute hauptsächlich deftig und herzhaft ist. Die irakische Küche ist meistens nicht so einfallsreich und vielfältig und auch nicht so verschwenderisch mit Gewürzen wie bspw. die arabische oder die türkische Küche. Weizen, Gerste, Reis, Datteln, lt Auberginen, Okra, Kichererbsen, Linsen, Kartoffeln und Tomaten gelten als Hauptzutaten der irakischen Küche. Sollte Fleisch auf den Tisch kommen, dann ist dies meistens Lammfleisch aber auch Rindfleisch, Fisch und Geflügel werden verwendet. Schweinefleisch dagegen wird in der irakischen Küche kaum verarbeitet, da der islamische Glaube Schweinefleisch verbietet.
Die Küche Israels

Es ist schwer, von "der" israelischen Küche zu sprechen, denn auf Grund der wechselvollen Geschichte des Staates Israels und des Stroms an Einwanderern nach Israel gibt es eigentlich nichts, was typisch für die Küche Israels wäre und nur ausschliesslich in Israel gekocht werden würde. Manche Experten sagen gar, dass Israel neben dem Irak das einzige Land im Nahen und Mittleren Osten sei, das keine eigenständige Küche hervorgebracht hätte.
Die Küche Israels lässt sich grob in zwei Richtungen unterteilen. Die ashkenasische Küche ist die Küche der jüdischen Einwanderer aus Mittel- und Osteuropa, hat also Gerichte aus Deutschland, Frankreich, Holland, Polen, Ungarn, Litauen, Russland u.a. Die sephardische Küche dagegen ist die Küche der Einwanderer aus Südeuropa und aus dem Nahen Osten. In der sephardischen Küche finden sich Zutaten und Rezepte aus Spanien, Griechenland, Italien, der Türkei, Marokko, Libyen, Tunesien, arabischen Ländern, dem Jemen und dem Irak.
Zur ashkenischen Küche in Israel gehören viele Gerichte, die auch in Mittel- und Osteuropa bekannt sind. Dazu gehören u.a. gefilte Fische, gekochtes Huhn, gelbe Rüben, gehackte Leber, Borschtsch (Rotebeete-Suppe), ungarischen Gulasch und russische Piroggen. Die meisten Gerichte der ashkenischen Küche gehören nicht zum alltäglichen Essen der Israelis, die sich hauptsächlich mit Gerichten der sephardischen Küche ernähren. Es gibt jedoch viele ashkenische Restaurants in Israel, die ashkenische Gerichte anbieten.
Auf Grund ihrer arabischen, türkischen, italienischen und spanischen Einflüsse ist sephardische Küche meist bunter und vielfältiger als die ashkenische. Die sephardische Küche zeichnet sich durch die typische grosszügige Verwendung von Gewürzen aus, die auch den meisten anderen orientalischen Küchen zu Eigen ist. Zu den typischen Gerichten der sephardischen Küche Israels gehören u.a. Humus (Dip aus gemahlenen Kichererbsen, mit Tahina, einer Sesampaste, Zitronensaft, Knoblauch und Kümmel gewürzt). Israelische Lebensmittel
Israel ist berühmt für sein reichhaltiges Angebot an Obst und Gemüse, die auch in der israelischen Küche reichlich und gerne verwendet werden. Im günstigen Klima Israels wachsen Orangen, Kiwis, Mangos, Dattelpflaumen, Loquats, Passionsfrüchte, Cheromoya, Papayas, Datteln, Feigen und Granatäpfel.
Da Wasser früher knapp und meistens verunreinigt war, spielen Milch und Milchprodukte von Schafen, Ziegen und Rindern eine wichtige Rolle in Israel. Viele Gerichte werden mit Frischkäse, Joghurt und Quark zubereitet.
Am Mittelmeer, den Flüssen und rund um den See Genezareth gibt es ein reichhaltiges Angebot an Fischen und Meeresfrüchten. Allerdings werden Meeresfrüchte in koscheren Restaurants und in strenggläubigen jüdischen Familien nicht zubereitet, da der jüdische Glaube Zubereitung und Verzehr von Meeresfrüchten verbietet. Israelis moslemischen Glaubens dürfen allerdings Meeresfrüchte essen. Neben Fisch spielen Hammel, Lamm, Rindfleisch und Geflügel eine wichtige Rolle in der israelischen Küche. Sowohl Moslems als auch Juden ist es dagegen verboten, Schweinefleisch zu essen.
Das Judentum gilt als die Religion mit den meisten Vorschriften zur Zubereitung und Verzehr von Lebensmitteln. Das jüdische Speisegesetz Kaschruth schreibt detailliert vor, welche Lebensmittel wie zubereitet werden dürfen und in welcher Kombination diese gegessen werden dürfen. Erlaubte Speisen werden als "Kosher" bezeichnet, was "rein" bzw. "tauglich" bedeutet. Kosher bezieht sich jedoch nicht nur auf Speisen und Zubereitungen sondern auch auf Stoffe, Essgeschirr und religiöse Gegenstände. Eine genaue Beschreibung des Begriffes Kaschruth und von koscherem Essen gibt es auf der Seite "Eine knappe Erklärung zum Begriff Kaschruth" zu lesen.
Auberginen in vielen verschiedenen Zubereitungen, eingelegtes Gemüse, Kebabs (Hackbällchen vom Grill), Schischlikim (Spiesse mit gegrilltem Lamm- oder Rindfleisch), Seniya (Rind- oder Lammfleisch in Tahinasosse), gefüllte Hühnchen oder Tauben, Lammkotletts oder Fisch. Zum Abschluss gibt es z.B. Baklava, Obst oder verschiedene Cremes.
Die Küche Japans

Wer beim Thema japanische Küche zuerst an Sushi denkt, liegt sicher falsch. Tatsächlich sind Sushi, also roher Fisch mit Reis, in Japan weit weniger verbreitet als man es im Westen annimmt. Sushi gehören zur gehobenen japanischen Küche und finden sich, wenn überhaupt, meist nur zu besonderen Anlässen auf dem Tisch japanischer Familien.
Die Grundlage japanischer Küche bilden Reis, Fisch und Meeresfrüchte. Dann kommen Tofu, Gemüse und Eier. Fleisch dagegen spielt in der traditionellen japanischen Küche eine eher untergeordnete Rolle, gewinnt jedoch mit zunehmendem westlichem Einfluss langsam mehr an Bedeutung in der japanischen Küche. Neben Reis sind auch Nudeln eine wichtige und beliebte Sättigungsbeilage in Japan. Zu den beliebtesten Nudelsorten in Japan zählen die Udon (sehr dicke, weisse Weizennudeln), die man kochen oder braten kann, Somen (sehr dünne Fadennudeln, werden oft auch kalt gegessen, besonders im Sommer), und Soba (dünne, weisse oder braune Buchweizennudeln).
Da die Japaner viel Reis, Gemüse und Fisch aber wenig Fleisch essen, ist die japanische Küche sehr fettfrei. Auch Speiseöl findet nur wenig Verwendung in der japanischen Küche, da in Japan, im Gegensatz bspw. zu China, der Eigengeschmack möglichst unverfälscht erhalten werden soll. Aus diesem Grund wird in der japanischen Küche auch relativ wenig Gebrauch von Gewürzen gemacht.
Die Japaner legen viel mehr Wert auf das Essen, als es bei uns gemeinhin üblich ist. Das Essen ist für die Japaner der Höhepunkt des Tages und wird entsprechend gut vorbereitet und zelebriert. Daher ist das Aussehen der Speisen in der japanischen Küche von allergrösster Wichtigkeit.
Das beliebteste Getränk zu den Mahlzeiten ist japanischer grüner Tee. Das traditionelle alkoholische Getränk ist der Sake, also Reiswein oder der Pflaumenwein. Allerdings wird mittlerweile auch japanisches Bier gebraut. Ausserdem brennen die Japaner schon seit geraumer Zeit ihren eigenen Whisky, der in Japan sehr beliebt ist.

Japanische Tischsitten
Wer in Japan in einem Restaurant isst oder bei einer japanischen Familie eingeladen ist, der muss sich auf einige besondere japanische Tischsitten gefasst machen. So wird in Japan zum Beispiel bereits zum Frühstück Reis, Gemüse und Fisch gegessen. Zu Mittag wird meist wenig gegessen. Die Hauptmahlzeit in Japan ist das Abendessen.
Eine klassische westliche Speisenfolge mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert gibt es in Japan nicht. Hier werden alle Speisen gleichzeitig aufgetragen. Dazu zählt meistens eine klare Suppe, verschiedenen Vorspeisen und Appetithappen wie Sushi oder Sashimi sowie verschiedene Hauptgänge, die den Hauptteil der Mahlzeit bilden und in verschiedenen Schüsseln serviert werden. Dazu wird Reis, Gemüse und eingelegtes Gemüse serviert. Getrunken wird üblicherweise grüner Tee oder Sake.
Es ist in Japan nicht üblich zu warten, bis alle Speisen aufgetragen sind oder bis die anderen am Tisch mit Essen beginnen. Sobald die erste Schüssel auf dem Tisch steht, beginnt man mit dem Essen. Natürlich wird in Japan mit Essstäbchen (ohashi) gegessen. Dazu wird die Schale mit den Speisen maximal bis zur Brust angehoben. Suppe wird in Japan üblicherweise getrunken. Dabei ist Schlürfen üblich und auch ausdrücklich als Zeichen des Geniessens erlaubt.
Einige Fauxpas sollte man beim Essen in Japan vermeiden. So zeugt es in Japan bspw. von schlechten Tischmanieren, wenn man Sojasauce über den Reis giesst. Auch sollten die Essstäbchen unter keinen Umständen senkrecht in den Reis gesteckt werden denn so wird in Japan der Reis den Verstorbenen als Opfergabe angeboten. Es ist auch Tabu, den Tischnachbarn Speisen mit den eigenen Essstäbchen zu reichen denn dies erinnert an den alten buddhistischen Ritus, die Knochen der Verstorbenen zu sortieren.
Die Küche des Jemen

Durch seine günstige Lage am Golf von Aden war der Jemen bereits rund 800 vor Christus Zentrum des Handels zwischen Indien und Arabien und beherbergte einige der ältesten Zivilisationen der Menschheit, die bekannteste davon ist wohl das Königreich Saba. Der Jemen lag an der so genannten "Weihrauchstrasse" und kontrollierte den antiken Handel mit Weihrauch und Myrrhe aber auch den Gewürzhandel mit Indien. Erst mit der Entdeckung des Seeweges nach Indien durch den Portugiesen Vasco da Gama im 15. Jahrhundert verlor der Jemen seine zentrale Rolle im Gewürzhandel zwischen Indien, Arabien und Europa.
Die Küche des Jemens unterscheidet sich deutlich von den anderen Küchen des Mittleren Ostens. Sie ist sowohl von der arabischen als auch von der indischen Küche beeinflusst. Die jemenitische Küche ist einfach aber voller Gewürze und oft scharf, wenn auch nicht so scharf wie die indische Küche. Bevorzugte Lebensmittel im Jemen sind Geflügel wie Hähnchen und Tauben, Lamm und Hammel und Rindfleisch, alles meist gegrillt oder in Eintöpfen zubereitet. An den Küstenregionen wird auch viel Fisch zubereitet. Dazu kommen Gemüse wie Burghul, getrocknete Bohnen, Linsen, Reis, Auberginen, Okraschoten, Tomaten und Sorghum. Zu den beliebtesten Gewürzen der jemenitischen Küche zählen Kardamom, Kümmel, Koriander, Cumin, Safran, Kurkuma und vor allem Bockshornklee, der in beinahe jedem jemenitischen Gericht zu finden ist. Zu jedem Gang wird Brot, entweder das typische Fladenbrot Pitha oder Roti, eine Art Baguette serviert. Die Jemeniten sind keine grossen Liebhaber von Desserts und Süssspeisen. Werden Süssspeisen zubereitet, dann sind sie meistens mit Honig gesüsst.
Als das jemenitische Nationalgericht gilt Saltah, eine Art dicke Suppe oder Eintopf aus Lamm-, Geflügel- oder Rindfleisch, gewürzt mit Bockshornklee und Sahawiq bzw. Sahowqa (Eine Würzpaste aus Chilischoten, Knoblauch und Gewürzen), dazu kommen verschiedene Gemüse und Kartoffeln oder Reis. Saltah wird mit Brot serviert, das sowohl als Besteck als auch als Beilage dient.
Obwohl die jemenitische Hafenstadt Al Mocha, von der der Mokka seinen Namen hat, einst als das Zentrum des Kaffeehandels galt und auch heute noch Kaffee im Jemen angebaut wird, wird im Jemen selbst mehr Tee als Kaffee getrunken. Der Tee ist oft mit Minze, Gewürznelken oder Kardamom gewürzt. Daneben gibt es Mineralwässer, Fruchtsäfte und die international bekannten Softdrinks. Alkohol wird kaum getrunken, da die Mehrheit der Jemeniten Muslime sind.
Im Jemen wird fast immer und überall auf den Blättern des Katstrauches gekaut. Kat hat eine leicht anregende Wirkung vergleichbar mit Tee oder Kaffee und wird nicht nur im Jemen sondern auch in Äthiopien, Somalia und Dschibuti als Alltagsdroge konsumiert.
Die Küche Jordaniens

In der jordanischen Küche vereinigen sich die Küche der Beduinen und die arabische Küche. In der Küche Jordaniens lassen sich die Einflüsse der arabischen Nachbarn nicht verbergen. Dennoch kann die jordanische Küche als eigenständig gelten. Sie ist schmackhaft und raffiniert und verwendet, wie viele Küchen Arabiens, reichlich Gewürze und Kräuter. Grundlage der jordanischen Küche bilden Käse, Joghurt, Getreide, getrocknete Früchte und Gemüse sowie Lamm- und Hammelfleisch und Hühnchen.
Das Essen spielt in Jordanien eine wichtige Rolle und ist wichtiger Bestandteil des kulturellen und sozialen Lebens und auch ein wichtiger Ausdruck der berühmten jordanischen Gastfreundschaft. Bei allen Festen und Feiern wird alles aufgetischt, was Küche und Keller hergeben. Ein wichtiger Bestandteil einer solchen Festtafel sind die im ganzen arabischen Raum aber auch in der Türkei und in Griechenland bekannten "Mezzeh", verschiedene delikate Vorspeisen. Auch knuspriges Fladenbrot darf bei keinem jordanischen Mahl fehlen. Als Hauptgang wird häufig ein ganzes gefülltes und gegrilltes oder im Ofen gebratenes Lamm serviert.
Typische Gerichte der jordanischen Küche sind das jordanische Nationalgericht Mansaf (In Joghurt gegartes und mit frischen Kräutern gewürztes Lammfleisch auf Reis serviert), Shish Kebabs (auf Holzkohle gegrillte Lammspiesse). Als Dessert werden in Jordanien süsse und köstliche Süssspeisen aus Butter, Honig, Nüssen, Zucker, Datteln und Feigen gereicht.
Die Küche Kambodschas

Die kambodschanische Küche wird häufig als "Thai-Küche ohne Schärfe" bezeichnet. Und in der Tat ist die kambodschanische Küche der Thai-Küche sehr ähnlich ohne jedoch deren extrem scharfe Würze zu übernehmen. Auch chinesische und indische Einflüsse sind in der Küche Kambodschas deutlich erkennbar. Auch die französische Kolonialherrschaft lässt sich in Kambodscha noch deutlich erkennen. Die Kambodschaner essen Schildkröten und Froschschenkel und, im asiatischen Raum eher ungewöhnlich, viel Brot. Kambodscha ist das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Brot in ganz Zentralasien.
Die kambodschanische Küche basiert hauptsächlich auf Fisch und Reis, gekochtem und gedämpften Fleisch und Geflügel mit Gemüse, Shrimps und frittierte Meeresfrüchte. In der kambodschanischen Küche werden hauptsächlich Gemüse wie Pilze, Pak Choi, Kohl, Baby Mais, Bambussprossen, Ingwer und chinesischer Brokkoli verwendet. Es finden sich aber auch bei uns eher unbekannte Gemüsesorten wie Luffa (Schwammkürbis), Spargelbohnen oder Balsambirnen (ein Kürbisgewächs).
Obst ist in Kambodscha so reichhaltig und vielfältig, dass man ihm sogar einen eigenen Hofstaat zuspricht. Dabei ist die Durianfrucht, die Frucht des Zibetbaums, auch Stinkfrucht genannt, der König, die Frucht des Mangostinbaums die Königin. Der Breiapfel ist der Prinz und die Prinzessin. Weitere beliebte Früchte sind Ananas, Papaya, Wassermelone, Bananen, Mangos und die Jackfrucht bzw. Jakobsfrucht.
In manchen Gegenden werden auch kuriose und für europäische Gaumen gewöhnungsbedürftige Speisen angeboten. So gelten bspw. in der Stadt Skun grosse Spinnen als Delikatesse. Auch frittierte Heuschrecken gelten als beliebter Snack, der wie bei uns Erdnüsse geknabbert wird. Eine weitere gewöhnungsbedürftige Spezialität ist Pong Tea Kon, befruchtete Enteneier, in denen sich bereits ein Embryo herangebildet hat.
Fast alle Gerichte der kambodschanischen Küche werden mit Prahok, einer Würzsosse aus fermentiertem Fisch, die eng mit der thailändischen Fischsosse Nam Pla oder der vietnamesischen Nuoc Mam ist, oder mit Kapik aus fermentierten Shrimps gewürzt.
Typische Gerichte der kambodschanischen Küche sind u.a. Omlar Machou Banle (Säuerliche Fischsuppe), Somlar Machou Bangkang (Säuerlich-scharfe Krabbensuppe), Somlar Chapek (Suppe mit Schweinefleisch und Ingwer), Num Banh Choc (Das typische kambodschanische Frühstück, eine Fischsuppe mit Reisnudeln), Khao Poun (Reisnudeln in Kokossauce), Hamok bzw. Amok (Fischcurry in Kokosmilch gekocht), Sach Mon Chha Khnhei (Pfannengerührtes Hähnchen mit Ingwer) und Choeeng Chomni Chrouc Chean (Gebratene Spareribs).
Wie in anderen asiatischen Küchen auch, ist es in der kambodschanischen Küche unüblich, eine westliche Speisenfolge mit Vor-, Haupt- und Nachspeise einzuhalten. Es kommen alle Gerichte gemeinsam auf den Tisch, auch die Suppe, die bei keinem kambodschanischen Mahl fehlen darf. Gegessen wird mit Gabel, Löffel und Essstäbchen.
Die Küche Kasachstans

Die Küche der in Zentralasien gelegenen ehemaligen Sowjetrepublik Kasachstan ist stark von der nomadischen Tradition der Kasachen beeinflusst. Das bedeutet vor allem, dass die kasachische Küche reich an Fleisch, Reis und Getreide und eher arm an frischem lt Gemüse und Obst ist. Ausserdem werden in der kasachischen Küche kaum Kräuter und Gewürze verwendet. Auf Grund der Lage Kasachstans an der ehemaligen Seidenstrasse finden sich in der Küche Kasachstans zahlreiche Einflüsse der chinesischen Küche aber auch usbekische , tatarische, uigurische, russische , deutsche und koreanische Einflüsse sind in der kasachischen Küche wiederzufinden.
Hauptnahrungsmittel der Kasachen ist Fleisch, vor allem Pferdefleisch und Hammelfleisch. Dazu kommen Reis und fast immer ein ungesäuertes Fladenbrot. Das kasachische Nationalgericht ist Beschbarmak, ein Gericht aus Pferde- oder Hammelfleisch, das zusammen mit breiten, dünnen Lasagne-ähnlichen Nudeln gekocht und mit den Fingern gegessen wird (Das Wort Beschbarmak bedeutet wörtlich "5 Finger"). Weitere kasachische Spezialitäten sind u.a. Kasy (Gekochte Wurst aus Pferdefleisch und -fett mit reichlich Knoblauch), Plow bzw. Pilaw (Ein Reisgericht mit Hammelfleisch und Steckrüben, das auch in anderen Ländern Zentralasiens bekannt ist), das international bekannte Schaschlik, Kuyrdak (lt Leber, Herz, Nieren und andere Organe eines frisch geschlachteten Pferdes, Rinds oder Hammel in Öl gekocht und mit Pfeffer und Zwiebeln serviert) und Basturma (Gekochtes Hammelfleisch mit Gurken und Tomaten).Getrunken werden in Kasachstan häufig Sauermilcherzeugnisse wie das kasachische Nationalgetränk Kumis (gegorene Stutenmilch) oder Schuwat (gegorene Kamelmilch).
Gastfreundschaft spielt eine wichtige Rolle in Kasachstan. Oft wird zu Ehren des Gastes extra ein Tier, meistens ein Hammel, geschlachtet, der dann der Festgesellschaft vorgesetzt wird. Den Höhepunkt eines solchen Festmahl bildet der gekochte Kopf eines Hammels, dessen Fleisch der Gastgeber oder der Älteste am Tisch nach einem bestimmten Ritual verteilt: Die Ohren werden den Kindern vorgesetzt, damit sie den Älteren besser zuhören sollen, ein Auge wird demjenigen serviert, der nach Weisheit trachten soll, ein Stück der Zunge bekommt derjenige, den man auffordert, mehr zu reden, ein Stück Fleisch von oberhalb des Auges wird einer wichtigen Person serviert, die ihre Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Person richten soll und ein Stück aus der Stirn wird demjenigen offeriert, der für einer schweren Entscheidung steht. Das Fleisch soll ihm helfen, eine kluge Entscheidung zu treffen. In Kasachstan ist es üblich, dass zuerst die Erwachsenen essen und dann die Kinder die Reste verspeisen. Nach dem Essen wird meistens Tee getrunken.
Die Küche Kirgisistans

Die kirgisische Küche ähnelt stark der Küche des Nachbarn Kasachstans. Sie besteht hauptsächlich aus Hammelfleisch, Kartoffeln und Nudeln. Auch Pferdefleisch ist beliebt in der kirgisischen Küche.
Typische kirgisische Spezialitäten sind u.a. Lagman (Nudeln in Brühe mit Fleisch und Gemüse), Manti (in Teig gebackene Zwiebeln, Fleisch und Kürbis), Schorpo (Fleichsuppe mit Kräutern und Gemüse) oder Beshbarmak (Festessen aus Fleisch und Nudeln, ähnlich dem kasachischen Beshbarmak).
Zu den Mahlzeiten wird meistens Tee getrunken. Ein beliebtes Getränk, vor allem in den ländlichen Gebieten Kirgisistans ist Kymys (geronnene Stutenmilch). Zur Herstellung vom Kymys wird frisch gemolkene Stutenmilch in einen geräucherten Ledersack gegossen und mit einem speziellen Stock, dem sogenannten "Bischkek" gerührt.
Die Küche Koreas

Die Küche Koreas ähnelt stark der Küche Chinas. Wie in China ist auch in Korea Reis das Grundnahrungsmittel. Die Koreaner kochen, wie die Chinesen, hauptsächlich im Wok. Allgemein sind koreanische Gerichte jedoch deutlich würziger und schärfer als chinesische Gerichte. Dabei werden hauptsächlich rote Peperoni, Schalotten, Sojasosse, fermentierte Sojabohnenpaste, Ingwer und Sesamöl zum Würzen von Speisen verwendet.
Neben Reis bilden vor allem Gemüse die Hauptnahrung der Koreaner. Daneben gibt es reichlich Fisch, der in Korea oft roh verzehrt wird. Mit zunehmendem allgemeinem Wohlstand in Südkorea ist in den letzten Jahrzehnten auch der Verbrauch an Fleisch angestiegen. Auch der Pro-Kopf-Konsum an Zucker ist in Korea mit steigendem Wohlstand sprunghaft angestiegen, mit all den damit einhergehenden gesundheitlichen Problemen. Im kommunistischen Nordkorea sieht es dagegen völlig gegenteilig aus. Nordkorea wird häufig von Hungersnöten heimgesucht.
Typische koreanische Spezialitäten sind u.a. Gimchi oder Kimchi (Fermentiertes Gemüse aus Chinakohl und Rettich, rotem Pfeffer, Knoblauch und Fischsosse in Salz eingelegt. Gimchi war früher ein wichtiger Vitamin- und Mineralstofflieferant für den Winter. In Korea wird kaum ein Essen ohne Gimchi serviert), Bibimbap (Reis mit verschiedenen Gemüsesorten), Bulgogi (Marinierte und gegrillte dünne Fleischscheiben), Galbi (Gegrillte Rippchen), Naengmyeon (Buchweizennudeln in kalter Rinderbrühe), Samgyetang (Hühnersuppe), Haemultang (Sehr scharfer Meeresfrüchte-Eintopf), Dakgalbi (Gegrillte Hühnerrippen), Seolleongtang (Rindfleischsuppe), Galbitang (Rindfleischsuppe mit Rettich) und Juk (Reisbrei).
Wie in anderen asiatischen Ländern gibt es auch in Korea keine festgelegte Speisenfolge mit Vor-, Haupt- und Nachspeise wie in westlichen Ländern. Alle Gerichte kommen gleichzeitig auf den Tisch und jeder isst das, was er möchte. Gegessen wird mit Stäbchen. Nur Suppen und Gerichte mit viel Sosse werden mit Löffeln gegessen.
In Korea legt man viel Wert auf Tischsitten. Es ist z.B., anders als in China oder Japan, absolut verpönt, beim Essen zu schlürfen, zu schmatzen oder andere Geräusche von sich zu geben. Es ist ausserdem verpönt, die Schüssel mit dem Essen an den Mund zu heben. Sind ältere Personen am Tisch wartet die ganze Gesellschaft, bis die älteren mit dem Essen beginnen.
Getrunken wird in Korea hauptsächlich grüner Tee, der hier einen ähnlichen Stellenwert geniesst wie in China oder Japan. Auch in Korea gibt es eine äusserst komplizierte Teezeremonie.
Schnaps und alkoholische Getränke werden in Korea hauptsächlich aus Reis, Süsskartoffeln und Körnern hergestellt. Je nach Herstellung und Grundstoff werden fünf Kategorien unterschieden, von denen es wiederum jede Dutzende Varianten und Abwandlungen gibt. Die fünf Kategorien sind: Yakju (geläuterter, reiner Schnaps aus gegorenem Reis), Soju (gebrannter Schnaps), Takju (dickflüssiger, angeläuteter Reiswein) und Fruchtweine und Heilweine aus verschiedenen Früchten (z.B. Akazien, Grüne lt Pflaumen, Chinesische Quitten, lt Kirschen, Pinienfrüchte und Granatäpfel, Samenkörnern und Wurzeln.
Die Küche Kuwaits

Die kuwaitische Küche vereint die Traditionen der Beduinen, Perser, Inder und der Küchen des östlichen Mittelmeerraums. In der jüngeren Geschichte haben auch Fremdarbeiter aus Sri Lanka, Korea, den Philippinen, Thailand und westlichen Ländern ihre Gerichte und Traditionen nach Kuwait gebracht, so dass man heute in der Küche Kuwaits zahlreiche Einflüsse aus ganz unterschiedlichen Kulturen finden kann.
Aus der alten Tradition der Beduinen stammt die Zubereitungsart Tabeekh. Bei dieser Zubereitung werden Fisch, Fleisch, Gemüse und alle anderen Zutaten in einem Topf auf Holzkohle angebraten, anschliessend Reis und Wasser zugegeben und alles zu einem Eintopf verkocht. Diese Zubereitung ist immer noch sehr populär in kuwaitischen Familien. Nach diesen Zutaten werden auch heute noch vegetarische Eintöpfe und Eintöpfe mit Krabben gekocht.
Eine andere Zubereitungsart, die von Indern nach Kuwait gebracht wurde ist das Marag. Auch hier werden die Zutaten zu einem Eintopf gekocht. Die Zutaten werden aber zuerst getrennt voneinander angebraten. Fisch- und Fleisch-Marags sind sehr populär in Kuwait.
Durch die Nähe zum Persischen Golf sind Fische und Meeresfrüchte die wichtigste Grundlage der Küche Kuwaits. Besonders beliebt sind Shrimps, Hamour (Barsch), Hamra (Red Snapper) und besonders Zubaidi (Seebrasse). Auch Hähnchen und Lamm sind beliebt in Kuwait. Schweinefleisch ist in Kuwait, wie in den meisten islamischen Ländern, kaum erhältlich. In Kuwait werden auch typische arabische Spezialitäten wie Ful, Falafel und Hummus gekocht. Wie in vielen anderen arabischen Küchen werden Gewürze sehr reichhaltig verwendet. Eine besondere Gewürzmischung ist Baharat, eine Mischung aus Kardamom, Zimt, Gewürznelken, Koriander, Kreuzkümmel, Ingwer, Muskatnuss, schwarzem Pfeffer und Paprika.
Die Küche Laos

Die Küche Laos bzw. des Volkes der Lao, das im Staat Laos und im Nordosten Thailands (Isaan) lebt, unterscheidet sich zum Teil deutlich von den Küchen anderer südostasiatischen Länder.
Grundnahrungsmittel der laotischen Küche ist Klebreis. Dazu kommen reichlich Fische und Meeresfrüchte, Schweinefleisch und Huhn. Rindfleisch dagegen ist nicht besonders populär in der laotischen Küche. Neben den eher "konventionellen" Zutaten verwendet die laotische Küche aber auch Exotisches wie Fledermäuse, Schlangen und Ratten. Die Isaanische Küche kennt ausserdem Rezepte mit Eidechsen, Fröschen und Insekten wie Heuschrecken, Seidenraupen und Mistkäfer. Chili ist beliebt und wird beinahe in jedem Gericht verwendet. Ausserdem steht meist eine scharfe Chilisauce auf dem Tisch, mit dem man seine Gerichte nachwürzen kann. Neben Chili ist die Galgantwurzel das Hauptgewürz der laotischen Küche aber auch Gewürze wie Koriander, Thaibasilikum, Minze, Dill, Zitronenbasilikum, Knoblauch und Ingwer finden oft und gerne Verwendung. Ein weiteres unverzichtbares Gewürz der laotischen Küche ist Fischsosse, die auch in anderen asiatischen Küchen bekannt ist.
Die Küche Laos' unterscheidet sich in manchen Dingen von anderen asiatischen Küche. Zum einen gibt es in der laotischen Küche keinem süss-saure Gerichte, dagegen jedoch einige, die sehr bitter schmecken. Süss-saure Gerichte werden in Laos als sehr bizarr und exotisch angesehen. Ausserdem werden die meisten laotischen Gerichte nicht heiss sondern lauwarm serviert da man in Laos in der Regel mit den Fingern isst. Schliesslich wird zu den meisten laotischen Gerichten eine grosse Schale mit frischen grünen Kräutern, Gemüsen und grünen Blattgemüsen serviert wird.
Zu den Spezialitäten in Laos zählen Laab (Laotisches Nationalgericht aus scharf gewürztem rohen Schweine- oder Hühnerhackfleisch), Tam Mak Hung (Grüner Papaya Salat), Ping Sin (Gegrilltes Rindfleisch), Pin Kai (Gegrilltes Hähnchen), Nem (Gebratener Reis), Sai Ua Moo (Schweinswürstchen) und Khao Poon Nam Phik (Reisnudeln mit scharfer Sosse).
In Laos wird der so genannte Pakxong Kaffee angebaut, der zum Teil auch exportiert wird. Die Laoten trinken ihren Kaffee traditionell in einem Glas mit etwas Kondensmilch auf dem Glasboden und einem Schuss grünem Tee. Daneben werden zwei Spirituosen sehr geschätzt, die beide aus Reis hergestellt werde, Lao Hai und Lao Lao. Lao Hai schmeckt ähnlich wie Sake und wird aus Tonkrügen ausgeschenkt und meist mit Strohhalm getrunken. Der Geschmack von Lao Lao ähnelt entfernt dem Geschmack von Whisky. Neben dem traditionellen Lao Lao (Übersetzt: "Weisser Alkohol") wird er auch aus rosa Reis hergestellt, was dem Getränk eine leicht pinkfarbene Färbung verleiht.
Die laotische Staatsbrauerei braut mit Beerlao ein Bier, das bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt ist und das schon als das "Dom Pérignon" der asiatischen Biersorten und als bestes Bier Asiens bezeichnet wurde.
Die Küche des Libanon

Die Küche des Libanons gilt als äusserst schmackhaft und vielseitig. Sie vereint Einflüsse aus Europa und den Mittelmeerküchen mit Einflüssen aus dem Nahen und mittleren Osten und der arabischen Küche. Die libanesische Küche war schon zu Zeiten des Alten Testaments berühmt und hat seitdem mehr Küchen beeinflusst, als man es von dem kleinen Land annehmen könnte.
In der libanesischen Küche werden viele stärkehaltige Lebensmittel wie Getreide, insbesondere Weizen, und Reis verwendet. Dazu kommen frisches Gemüse und Obst sowie Fisch und Meeresfrüchte. Auch Geflügel wird häufig verwendet, ausserdem Rind- und Lammfleisch. Es gibt kaum ein Gericht in der libanesischen Küche, in dem nicht reichlich Knoblauch und lt Olivenöl verwendet würde. Dagegen finden Butter und Sahne kaum Verwendung, ausser in einigen Nachspeisen. Im Gegensatz zu den meisten europäischen Küchen kennt die libanesische Küche kaum Saucen. Dafür bietet sie jedoch reichlich frische saisonale Zutaten, die mit Kräutern und Gewürzen abwechslungsreich und schmackhaft zubereitet werden.
Das libanesische Nationalgericht ist Kibbeh. Kibbeh besteht aus feingehacktem Lammfleisch gemischt mit Bulgur-Weizen. Es wird entweder roh gegessen und schmeckt dabei ähnlich wie Tatarfleisch, gebacken (kibbeh bil-saneeya) oder frittiert (kibbeh rass). In früheren Zeiten wurde zur Herstellung von Kibbeh das Fleisch im Mörser zerkleinert In der heutigen Zeit werden für diese Aufgabe meistens elektrische Küchenmaschinen verwendet. Weitere libanesische Spezialitäten sind u.a. Mezze (Verschiedene warme und kalte Vorspeisen, die man im ganzen arabischen Raum und auf dem Balkan kennt) und Baklava (Sehr süsses Dessert aus Blätterteig, Pistazien und Rosenwasser, ebenfalls im ganz Arabien, in der Türkei und auf dem Balkan bekannt),
Das Nationalgetränk der Libanesen ist der Kaffee. Er wird stark und süss den ganzen Tag über getrunken. Der Kaffee im Libanon ist häufig mit Kardamom gewürzt. Der traditionelle Anis-Schnaps im Libanon ist der Arrak. Wie fast alle Länder rund um das Mittelmeer (Pastis in Südfrankreich, Ouzo in Griechenland, Sambuca in Italien und Raki in der Türkei) hat auch der Libanon seinen traditionellen Anis-Schnaps.
Die Küche Macaus

Die Küche Macaus, der ersten europäischen Kolonie in Asien, vereint zwei so unterschiedlichen Küchen wie die portugiesische und die chinesische Küche. Dazu kommen noch Einflüsse aus der malaysischen und der indischen Küche. Diese völlig verschiedenen Einflüsse machen die macanesische Küche einzigartig und zur ersten "Fusion Kittchen" in Asien.
Mit der Besiedlung Macaus vor 450 Jahren brachten die Portugiesen ihre Gerichte, wie das portugiesische Nationalgericht Bacalhau (gesalzener und luftgetrockneter Kabeljau) oder Suppen wie Caldo Verde und Sopa Alentejana und Zutaten wie portugiesische Würste oder Sardinen mit. Gleichzeitig brachten sie auch Zubereitungsarten, die sie in ihren anderen Kolonien, wie z.B. Afrika oder Brasilien gelernt hatten, nach Macau. Schliesslich hatten die Portugiesen von Macau jetzt direkten Zugang zu allen Gewürzen aus Indien und Asien. Die Kombination aus portugiesischen und asiatischen Zutaten macht die macanesische Küche besonders aufregend und einzigartig.
Grundzutaten der macanesischen Küche sind Wachteln, Tauben, Enten, frisches Gemüse, die berühmte Macau-Seezunge, afrikanisches Hähnchen und Krebse. Ausserdem backen die macanesischen Bäcker wahrscheinlich das beste Brot europäischer Art in ganz Asien. Schliesslich herrscht kein Mangel an gutem portugiesischem Rot- und Weisswein, Weinbrand und Portwein.
Typische Spezialitäten Macaus sind u.a. Bacalhau (Stockfisch auf die verschiedensten Arten zubereitet), Caldo verde und Sopa a alentejana (Suppen mit Brot und Olivenöl), Huhn afrikanisch (Gegrillt in Piri-Piri Pfeffer), Galinha a portuguesa (Brathähnchen mit Kartoffeln, Zwiebeln, Ei und Safran), Minche (Hackfleisch mit Bratkartoffeln und Zwiebeln), Feijoadas (Brasilianisches Gericht aus Bohnen, Schweinefleisch, Kartoffeln, Kohl und gewürzten Würstchen), Tacho (Herzhafter Eintopf aus chinesischen Gemüse- und verschiedenen Fleischsorten), Linguado Macau (gebratene Seezunge) und Jagra de ovos (süsse Eiertörtchen)
Die Küche Malaysias

Malaysia ist ein wahrer Schmelztiegel unterschiedlicher Völker und Rassen. Malayen, Chinesen und Inder bilden die drei grössten Bevölkerungsgruppen. Dazu gesellen sich Philippinos, Indonesier, Vietnamesen, Kambodschaner und Dutzende von verschiedenen Stämmen und Clans, die im malaysischen Dschungel leben. Entsprechend vielfältig, abwechslungsreich und bunt gemischt ist auch die malaysische Küche. Man sagt, dass man in Malaysia jeden Tag im Jahr ein anderes Gericht essen kann und noch immer nur einen kleinen Bruchteil der malaysischen Küche kennt.
Die malaysische Küche, vor allem die Gerichte mit indischen und malaysischen Einflüssen ist meistens sehr scharf, die chinesisch beeinflusste Küche etwas milder. Reis und Nudeln bilden die Grundnahrungsmittel. Dazu kommen lt Brot nach indischem Vorbild wie Naan und Roti. Frischer Fisch und Meeresfrüchte sowie frisches Gemüse sind ebenfalls wichtiger Bestandteil der malaysischen Küche. Rind und Geflügel sind die beliebtesten Fleischsorten in Malaysia, wobei die Hindus und Buddhisten kein Rindfleisch essen. Schweinefleisch dagegen wird nur vom chinesischen Bevölkerungsteil Malaysias gegessen. Der muslimischen Mehrheit Malaysias ist der Genuss von Schweinefleisch verboten.
Frische Früchte spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der malaysischen Küche. Aufgrund des tropischen Klimas wachsen frische Früchte das ganze Jahr über. Darunter sind einige Früchte, die bei uns kaum bekannt sind wie z.B. die "Stinkfrucht" Durian, die im Malaysia als "König der Früchte" bezeichnet wird. Durian ist eine etwa kopfgrosse Frucht mit einer stachelbewehrten Schale, die schwere Verletzungen verursachen kann. Obwohl das Fruchtfleisch der Durian durchaus angenehm nach Vanille- oder Karamellpudding schmeckt, verströmt es einen für Europäer unangenehmen Geruch nach faulen Eiern, Terpentin oder Kot. Aufgrund des üblen Geruches ist es in manchen Hotels Malaysias verboten, Durian-Früchte mit auf sein Zimmer zu nehmen. Weitere beliebte Früchte Malaysias sind Litschis, die Früchte des Rabutanbaums oder die Früchte des Mangustinbaums, die als "Königin der Früchte" gelten.
Typische Spezialitäten der malaysischen Küche sind Satay (Verschiedene marinierte Fleischsorten auf Holzspiesse gesteckt und über Holzkohle gegrillt, mit Erdnusssosse serviert), Nasi Goreng (Gebratener Reis mit Fleisch oder Fisch und Gemüse), Nasi Lemak (typisches Frühstück mit Reis, kleinen Fischen und Beilagen), Roti Chanai (Eine Art Pfannkuchen mit Curry als Snack zwischendurch), Sambal (Chili-Zwiebel-Paste) oder Blachan (Krabbenpaste). Eine weitere malaysische Spezialität ist das Steamboat, eine Art malaysisches Fondue, bei der man Fleisch, Fisch oder Gemüse in kochender Brühe gart.
Die Küche der Malediven

Die Küche der Malediven ist fast ausschliesslich von Fisch und Meeresfrüchten geprägt. Diese werden oft scharf oder als Curries zubereitet. Neben Fisch wie Makrele, Thunfisch, Bonito, Seezunge, Tintenfisch und Red Snapper gibt es auf den Malediven nur wenige Lebensmittel wie Kokosnüsse, Eier, Bananen, Papayas und Hühner in ausreichender Menge. Alles andere muss für viel Geld importiert werden. Dementsprechend teuer sind viele Lebensmittel auf den Malediven.
Zu den typischen Spezialitäten auf den Malediven gehören Garudiya (Fischsuppe mit Reis), Hiki Mas (Getrockneter Fisch), Masbaiy (Fischcurry mit Kokosmilch), Riha (Fischragout) und Roschi (Pfannkuchenartige Beilage).
Tee gilt als das Nationalgetränk auf den Malediven. Daneben sind Kokosmilch, Bier und Softgetränke beliebt.
Die Küche der Mongolei

Die Küche der Mongolei ist dominiert von Fleisch und Milch bzw. Milchprodukten. Aufgrund der klimatischen und geographischen Bedingungen (lange, harte Winter, kurze Wachstumsperioden, viele unfruchtbare Landstriche) beschränkt sich das Gemüseangebot der mongolischen Küche hauptsächlich auf Knollen- und Zwiebelfrüchte, die anspruchlos sind und die sich längere Zeit lagern lassen wie Zwiebeln, Karotten, Knoblauch und verschiedene Kohlsorten. Zu einem gewissen Teil werden auch Reis und Getreide verwendet. Frische Kräuter sind dagegen weitgehend unbekannt. Die Gerichte in der Mongolei werden, wenn überhaupt, meistens nur mit Salz und Pfeffer gewürzt.
Obwohl die mongolische Küche sehr reich an Fett und tierischen Eiweissen ist, sind typische westliche Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes in der Mongolei so gut wie unbekannt und kommen meistens nur bei Städtern vor. Die mongolischen Nomaden haben dagegen keine Probleme mit diesen Krankheiten, da sie permanent hart im Freien arbeiten. Ausserdem scheint ein gewisser "Winterspeck" notwendig zu sein, Temperaturen im Winter von bis zu -40° in den mongolischen Steppen zu überleben.
Das Fleisch der mongolischen Küche stammt hauptsächlich von Schaf und Hammel sowie dem Yak, von Pferden, Ziegen, Rindern, Schweinen und Kamelen. Es wird hauptsächlich gekocht, zu Suppen verarbeitet oder als Füllung für Teigtaschen verwendet. Für den Winter wird das Fleisch luftgetrocknet, das sog. "Borts". Dadurch wird das Fleisch so hart, dass es sich nicht mehr mit einem lt Messer schneiden lässt. Vor der Verwendung wird das Fleisch fein zerrieben und zu Suppen verkocht. Aus der Milch der Yaks, Pferde, Schafe und Ziegen werden verschiedene Milchprodukte wie Quark, Frischkäse oder Butter und verschiedene Getränke wie das mongolische Nationalgetränk Airag (vergorene Stutenmilch).
Bekannte mongolische Spezialitäten sind Buuz (Gedämpfte Teigtaschen gefüllt mit Fleisch), Bansh (Gekochte Teigtaschen), Khuushuur (In Schafsfett frittierte Teigtaschen), Zöwin (Gebratene Nudeln mit Möhren und Kohl) und Aaruul (getrockneter Quark). Eine besondere Zubereitungsform für Fleisch ist das Garen mittels glühend heisser Steine. Dies geschieht entweder mit einer gut verschliessbaren Milchkanne, in der Ziegenfleisch gefüllt wird und heisse Steine von aussen um die Kanne geschichtet werde, das sogenannte Khorkhog oder die heissen Steine werden in die Bauchhöhle einer ausgenommenen und entbeinten Ziege oder eines Murmeltieres gelegt (Boodog). Das Fleisch gart dabei also von innen heraus und nicht wie sonst üblich von aussen nach innen.
Getrunken wird in der Mongolei vergorene Stutenmilch (Airag), gesalzener Milch Tee (Suutei Tsai) oder ein leichter Milchschnaps (Mongol Arkhi).
Die Mongolen, besonders die mongolischen Nomaden, halten die Gastfreundschaft sehr hoch. Wer als Fremder oder Tourist zum Essen oder zu einem Milch Tee eingeladen wird, sollte dies auf keinen Fall ablehnen. Er ist aber nicht gezwungen, das ihm Angebotene vollständig zu essen oder zu trinken. Ein oder zwei Bissen oder Schluck reichen, um der Höflichkeit Genüge zu tun.
Die Küche Myanamrs (Burma)

Obwohl man in der Küche Myanmars, des früheren Burmas, Einflüsse seiner Nachbarn China, Indien und Thailand erkennen kann, hat die burmesische Küche durchaus eine sehr eigenständige Tradition. Sie ist weder so scharf wie die thailändische noch so reich an Gewürzen wie die indische Küche. Auch von der chinesischen Küche hat die burmesische Küche nur die Verwendung des Woks übernommen.
Myanmar zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Dennoch liefert der fruchtbare Boden reichlich frisches Gemüse wie Bohnen, Kohl, Blumenkohl, Möhren, Kartoffeln, Mais, Gurken, Auberginen, Paprika, Kopfsalat, Pilze, Tapioka, Semolina, Tomaten, Rettiche, Zucchini, Zwiebeln, Erbsen und Sojabohnen sowie Früchte wie Orangen, Erdbeeren, Mangos, Wassermelonen, Avocados, Limonen, Zimtäpfel, Brotfrucht, Jackfrucht, Ananas, Pfirsiche, Rambutan, Pomelos, Papayas, Limonen, Bananen, Kokosnüsse sowie die "Königin der Früchte" lt Durian, die wegen ihres extrem fauligen Geruches bei Europäern eher Übelkeit als Genuss hervorruft. Die Seen und Flüsse Myanmars liefern frischen Fisch und Meeresfrüchte. Daneben sind Hühnchen und Hammelfleisch beliebt. Da es in Myanmar kaum Viehwirtschaft gibt, kommen Rindfleisch und Milch bzw. Milchprodukte nur zu besonderen Anlässen auf den Tisch.
Gewürzt werden die burmesischen Gerichte mit Chili, Pfeffer, Zimt, Kassiarinde, Anissamen, Kurkuma, Koriander, Kardamom, Ingwer, Kümmel, Gewürznelken, Rosensirup, Sesam, Zitronengras, Tamarinde, Knoblauch und zahlreichen Currymischungen. Ein weiteres Gewürz, das in kaum einer burmesischen Mahlzeit fehlen darf ist Ngapi, eine Paste aus getrocknetem Fisch oder getrockneten Garnelen und Salz.
Reis bildet das Hauptnahrungsmittel in Myanmar. Normaler Reis oder Klebreis macht rund 3/4 einer burmesischen Mahlzeit aus. Den Rest bilden Beilagen wie Fleischgerichte, verschiedene Curries, Gemüse und Suppe. Reis mit Erbsen oder Genüsse bildet in vielen burmesischen Familien bereits das Frühstück.
Typische Spezialitäten der burmesischen Küche sind u.a. Mont Hin Gar (Bekanntestes burmesisches Gericht, eine dicke Suppe aus Fisch und Nudeln. Wird oft zum Frühstück gegessen), Ohn Nok Kauk Swe (Nudeln mit Huhn in Kokossosse), Ngapi Yae Kyo (Beilage zu Reis oder rohem Gemüse aus Fischpaste, Fisch, Safran, Chili und Tomaten). Ausserdem gibt es in der burmesischen Küche zahlreiche Curryrezepte mit unterschiedlichen Zutaten und ihn zahllosen Variationen.
Man isst in Myanmar an kleinen runden Tischen. Die Burmesen sitzen auf dem Boden auf Matten. Die Speisen werden, wie in vielen asiatischen Ländern üblich, alle auf einmal serviert. Eine westliche Speisefolge ist unbekannt. Man isst mit den Fingern der rechten Hand. In den Städten setzt sich jedoch allmählich der Gebrauch von Gabel und Löffel durch. Auch Tische und Stühle westlicher Grösse finden in den burmesischen Städten immer mehr Anhänger.
Die Küche Nepals

Die Küche Nepals ist tibetisch, indisch und chinesisch geprägt wobei in den Bergregionen Nepals hauptsächlich tibetische, in Katmandu und Pokara hauptsächlich chinesische bzw. internationale und im Süden des Landes indische Einflüsse vorherrschen. Die nepalesische Küche ist einfach aber meist raffiniert mit Ingwer, Knoblauch, Koriander, Pfeffer, Cumin, Chili, Senföl und -körnern, Ghee (zerlassene Butter) und Yak-Butter gewürzt. Im rauen Klima Nepals wachsen lediglich eher anspruchslose Pflanzen wie Reis, Linsen, Weizen, Mais und Kartoffeln.
Grundnahrungsmittel der Nepalesen sind Linsen (Dahl), Reis (Bhat) und eingelegte Gemüse (Trakari). Rindfleisch wird aus religiösen Gründen kaum verzehrt. Das nepalesische Nationalgericht ist Dahl-Bhat, Reis mit Linsen. Dazu werden häufig eingelegte Gemüse, verschiedene Fleisch- und Currygerichte serviert.
Weitere nepalesische Spezialitäten sind u.a. Choyla (Gegrilltes, scharf-gewürztes Fleisch), Alu Tama (Kartoffeln mit Bambussprossen), Chatamari (Flaches Brot aus Reismehl. Wird oft ähnlich wie Pizza belegt), und Trakari (Spinat und Senfsprossen mit Reis).
Getrunken wird dazu Tongba (Getränk aus heissem Wasser und vergorener Hirse), Rakshi (Nepalesischer Likör) und Thon (Reisbier).
Die Küche des Oman

Die Küche des Omans ist vorwiegend arabisch. Man findet allerdings auch überall indische, philippinische, persische, chinesische, thailändische, italienische, griechische und sogar mexikanische Gerichte. Die omanische Küche unterscheidet sich zum Teil deutlich von Region zu Region. Obwohl die Gerichte möglicherweise denselben Namen tragen können sie sich dennoch stark voneinander unterschieden, je nachdem in welcher Region des Sultanats man sie isst.
Die Küche des Omans ist eher einfach, gewinnt aber durch die verschiedenen Gewürze und Marinaden einen besonderen Reiz. Grundzutaten sind Reis, typische arabische Kräuter Gewürze wie Zimt, Kardamom, Gewürznelken, Pfeffer, Ingwer, Knoblauch, Muskatnuss und Kreuzkümmel, Knoblauch, Zwiebeln, Zitrusfrüchte sowie Hühnchen, lt Fisch und Hammel.
Spezialitäten der omanischen Küche sind u.a. Shuwa (Fleisch, das bis zu zwei Tagen in Erdöfen langsam gegart wird mit Kräutern und Gewürzen), Maqbous (Reis mit Safran gewürzt und mit scharf gewürztem Fleisch serviert), Arsia (Reisgericht mit Lamm), Halwa (Gelatineartige Masse aus braunem Zucker, Eier, Honig und Gewürzen), Maqdeed (Getrocknetes Fleisch), Muqalab (Gericht aus lt Innereien mit gestossenen Gewürzen), Mishkak (Fleischspiesse über Holzkohle gegrillt) und Lokemat (Frittierte Bällchen aus lt Mehl und Hefe mit Kardamom gewürzt und in einem süssen Limonen-Kardamon-Syrup serviert)
Getrunken wird Wasser und Kaffee (Kahwa). Der omanische Kaffee ist stark und bitter und meistens mit Kardamom gewürzt. Er wird häufig mit Datteln, Halwa oder Lokemat serviert. Weitere beliebte Getränke im Oman sind Laban, eine gesalzene Buttermilch, und verschiedene Joghurt-Getränke, die Kardamom und/oder Pistazien gewürzt sind.
Die Küche Pakistans

Die Küche Pakistans ist eng mit der nordindischen Küche verwandt, unterscheidet sich jedoch deutlich in den verschiedenen pakistanischen Regionen. Die Regionalküche der Provinz Sindhi im Südwesten und von grossen Teilen der Provinz Punjab im Westen Pakistans ist sehr scharf. Dagegen ist die Regionalküche der Nordwestprovinz und der Nordgebiete kaum scharf gewürzt und es wird auch mehr Brot gegessen. In Pakistan wird deutlich mehr Fleisch gegessen als in Indien, da die Mehrheit der Pakistanis moslemischen Glaubens ist, die weit weniger strenge Vorschrift in Sachen Fleischgenuss hat als der in Indien vorherrschende Buddhismus. Ausserdem finden sich in der pakistanischen Küche auch starke Einflüsse anderer Küchen aus Vorderasien und Zentralasien wie Persien und Afghanistan.
Curries aus Gemüse wie Blumenkohl, Aubergine, Okrashoten, Kartoffeln, Bitterbirne, Steckrüben oder Spinat mit und ohne Fleisch sind die typischsten Alltagsgerichte in Pakistan. Ausserdem werden, wie in Indien, viel Hülsenfrüchte wie z.B. Linsen ("Dal") gegessen. Alle Gerichte, ausser denen, die mit Reis gekocht sind, werden mit Brot serviert. Das Brot, das es in unterschiedlichen Sorten wie Chapati (Dünnes rundes Fladenbrot), Naan (Rundes Fladenbrot aus Hefeteig), Taftan (Fladenbrot aus Hefeteig, mit Safran und Kardamom gewürzt) oder Kandahari Naan (Längliches Naan), dient dabei nicht nur als Sättigungsbeilage sondern auch als Besteckersatz: Von dem Brot wird mit der rechten Hand ein Stück abgebrochen und damit Gemüse, Fleisch und Sosse aufgenommen und zum Mund geführt. Wie in anderen asiatischen Ländern üblich, wird in Pakistan nur die rechte Hand zum Essen verwendet, da die linke als unrein gilt.
Neben Curries sind Kebabs, also gegrillte Fleischstücke am Spiess, wichtiger Bestandteil der pakistanischen Küche. Zu Kebabs werden hauptsächlich Geflügel, Lamm und Hammel verwendet. Aufgrund des islamischen Glaubens wird so gut wie kein Schweinefleisch in Pakistan gegessen. Zu den beliebtesen Kebabs zählen Shami Kabab (Rinder- oder Geflügelhackfleisch mit gemahlenen Kichererbsen und Gewürzen), Seekh Kebab (Ein langer Spiess mit Rindfleisch, Kräutern und Gewürzen), Chapli Kabab (Ein langer runder Spiess mit Rinderhackfleisch, der in Tier Fett gegart wird) und Shishleek (Gegrillte Stücke aus den Keulen von Milchlämmern).
Die Pakistanische Küche kennt zahlreiche süsse Desserts wie Kulfi (Gefrorene Milch mit zahlreichen Gewürzen wie Pistazien, Safran oder Kardamom), Kheer (Süsser Reispudding), Gulab jamun (Frittierte Teigbällchen, eingelegt in einen Sirup aus Kardamomsamen mit Rosenwasser oder Safran) und Halva (Ähnlich türkischem Honig).
Das pakistanische Nationalgetränk ist der Tee (Chai). Eine besondere Art des Tees in Pakistan ist der Kashmiri Chai, ein rosafarbener Tee mit Milch mit Pistazien und Kardamom gewürzt. Neben Tee wird in Pakistan auch Lassi (Ein Milch-Joghurt Getränk, entweder süss oder gesalzen) oder Rooh Afza (Sirup mit Wasser oder Milch gemischt) getrunken. Im Norden Pakistans wird ausserdem ein gesalzener Buttertee getrunken. Alkohol ist in Pakistan kaum erhältlich, das der Islam den Genuss von Alkohol verbietet.
Die Küche Palästinas

Die Küche Palästinas wird in den palästinensischen Gebieten aber auch von den in Israel lebenden Arabern und sogar von vielen jüdischen Israelis zubereitet. Sie ist grösstenteils arabisch und eng mit der Küche seiner Nachbarn Syrien , Jordanien, dem Libanon und, weniger, Ägypten verwandt, besitzt jedoch auch durchaus eigenständige Gerichte und Zubereitungsformen. Zudem ist sie stark regional unterschiedlich.
In die palästinensische Küche in Galiläa und Nord-Samarien ist nahezu identisch mit der libanesischen und syrischen Küche. Hier gibt es meist typisch arabische Gerichte wie Hummus (Kichererbsen Brei), Falafel (Frittierte Bällchen aus Kichererbsen im Fladenbrot), Tabouleh (bulgur-Salat mit Petersilie, Minze und Tomaten) und Baba Ganoush (Salat oder Dip aus zerdrückten Auberginen mit Knoblauch und Gewürzen). Ausserdem sind Dolmas (Gefüllte Weinblätter) ausserordentlich beliebt in dieser Region Palästinas. In der galiläischen Küche werden typische arabische Zutaten wie Auberginen, Kichererbsen, Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln und Lamm verwendet. Dazu kommen typisch arabische Kräuter und Gewürze wie bspw. Cumin, Pfeffer, Safran.
In den übrige Regionen der palästinensischen Gebiete, der West Bank, dem Wadi Ara und dem Gazastreifen hat sich neben der arabische Küche eine durchaus eigenständige Küche entwickelt. Sie gilt als schwer und sehr sättigend. Ein typisches Gericht dieser Küche, das besonders in der Region in und um Jerusalem beliebt ist, ist Musakhan. Es besteht aus einem oder zwei ganzen gebratenen Hähnchen, dass auf einem grossen runden Taboon-Brot mit gekochten süssen Zwiebeln, Gewürzsumach, Safran und Piment serviert wird. Weitere typische Gerichte dieser Region sind Mujaddara (Grüne Linsen mit Bulgur gekocht), Mansaf (Lammkeule oder Lammfleischstücke auf Markook Brot mit gelbem Reis und Joghurt aus Ziegenmilch serviert).
Brot wird in allen Regionen Palästinas gleich gerne gegessen. Die beliebtesten Brotsorten sind das auch bei uns bekannte Pita-Brot aus Weizenmehl und Hefe, Markook, ein sehr dünnes, beinahe durchsichtiges Fladenbrot, das auf einer konvexen heissen Metallplatte, dem "Saj", gebacken wird und Taboon Brot, einem Fladenbrot, das auf heissen Steinen auf einem Ton- oder Erdofen gebacken wird.
Ebenso in allen Regionen Palästinas beliebt sind verschiedenen Süssspeisen, die wie in allen Küchen Arabiens, der Türkei und des Nahen Ostens, sehr süss sind. Zu den beliebtesten Desserts gehören Baklava (Blätterteiggebäck mit Honig, Nüssen und Pistazien), Halwa (Türkischer Honig) und Ma'amoul (Mürbeteiggebäck gefüllt mit Datteln und Pistazien).
Neben Wasser und westlichen Softdrinks wird in den Städten Gaza und Ramala eine eigene Colasorte "Star Cola" produziert, die sich anschickt, der beliebteste Softdrink der Region zu werden. Der beliebteste Schnaps in den Palästinensergebieten ist der Anisschnaps Arrak.
Die Küche Persiens

Durch die Lage Persiens an der Seidenstrasse und durch seine wechselvolle Geschichte war die persische Küche vielen Einflüssen ausgesetzt. in der Küche des Irans finden sich Elemente aus China und Indien aber auch aus der Türkei und den Mittelmeerländern. Auf der anderen Seiten haben die Perser durch ihre oft aggressive Expansionspolitik viele andere Küchen beeinflusst.
Die traditionelle persische Küche ist, im Gegensatz zu den meisten Küchen dieser Region, nicht scharf sondern eher mild gewürzt. Sie verwendet reichlich frische Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Kresse und Minze und edler Gewürze wie Safran sowie Früchten wie Pflaumen, Granatäpfeln, Quitten und Rosinen. Die meisten Gerichte in Persien sind Mischungen aus Fleisch, Fisch oder Geflügel mit Reis oder Brot.
Die traditionelle Küche Persiens versucht, bei jedem Essen bzw. bei jedem Gericht einen Ausgleich zwischen "heissen" und "kalten" Zutaten herzustellen. Heiss und kalt bezieht sich hier jedoch nicht auf die Temperaturen der Zutaten sondern auf die Auswirkungen der Zutaten auf den menschlichen Körper. Nach der von Zoroaster bzw. Zarathustra gegründeten Religion Zoroastrismus, die zur Zeit des persischen Weltreiches Staatsreligion war, werden allen Lebensmitteln Eigenschaften zugeschrieben, die den Körper und den Geist entweder erhitzen oder abkühlen und damit die Persönlichkeit und das Handeln beeinflussen. Zu den heissen Lebensmitteln zählen z.B. tierisches Fett, Geflügel, Weizen, Zucker, einige frische Früchte und Gemüse und sämtliche getrocknete Früchte und Gemüse. Zu den kalten Lebensmitteln gehören u.a. die meisten Fleischsorten, Fisch, Reis, Milchprodukte sowie die meisten frischen Gemüse- und Obstsorten. Nur eine ausgewogene Ernährung mit Anteilen aus beiden Arten der Lebensmittel macht den Menschen körperlich und seelisch gesund. Neben den zoroastrischen Vorschriften gelten im Iran natürlich auch die Vorschriften des Islams. Daher sind Schweinefleisch, Blut, Alkohol und schuppenlose Fische wie Hai oder Aal verboten.

Persische Lebensmittel
Das Grundnahrungsmittel im Iran ist Reis, der auf verschiedene Arten zubereitet wird. Tschelo wird gedämpft und gedämpft. Dabei bildet sich bei der Zubereitung am Topfboden eine Schicht goldbraunen Reis, die gerne von den Kindern gegessen wird. Polo (Polow / Pilaw) wird wie Tschelo zubereitet. Ihm werden noch zusätzliche Zutaten wie Erbsen, Bohnen, Geflügelfleisch oder Fisch zugegeben und er wird dadurch zu einem eigenständigen Gericht. Kateh wird gekochter Reis genannt. Damy wird wie Kateh im Wasser gegart, jedoch nicht gekocht sondern nur in simmerndem Wasser gegart. Damit kein Dampf entweichen kann, wird beim Damy-Reis ein Küchentuch zwischen Topf und Deckel gelegt.
Neben Reis ist Brot das Grundnahrungsmittel der persischen Küche. Im Iran gibt es viele verschiedene Brotsorten. Dazu zählen u.a. Nan-e barbari (Dick und oval geformt), Nan-e lavash (Dünn und knusprig), Nan-e sangak (Dünn und oval aus dem Steinofen) und Nan-e taftoon (Dünn, weich und rund).
Das persische Nationalgetränk ist der Tschai, der meistens ungesüsst serviert wird. Ausserdem ist das Joghurtgetränk Dugh in ganz Persien beliebt
Traditionell wird in Persien auf einem Sofreh gegessen, ein Tuch, das auf dem Boden auf dem Teppich ausgebreitet wird. Zusätzlich zu den Speisen wird eine Schale mit frischen Kräutern, Fladenbrot, mit Minze gewürzter Joghurt und Torschi (Sauer eingelegtes Gemüse) serviert. Die Speisen werden in Persien immer mundgerecht zubereitet. Daher wird nur mit Löffel und Gabel gegessen. Ein Messer gehört nicht zum Besteck. Nach dem Essen wird Tee getrunken. Dazu wird frisches Obst, Datteln, Nüsse oder Süssigkeiten gereicht.
Die Küche der Philippinen

Die Küche der Philippinen vereint Einflüsse aus Asien und Europa. Man findet Gerichte und Einflüsse aus China und Malaysia insbesondere aber auch aus Spanien, das die Philippinen über 300 Jahre lang beherrscht hat und dabei die philippinische Küche sehr stark geprägt hat. Über 80% der philippinischen Gerichte lassen spanische Einflüsse erkennen. Nach Ende des 2. Weltkrieges hat auch die amerikanische Esskultur grösseren Einfluss gewonnen. Dazu zählen nicht nur die überall verbreiteten Fast Food Ketten sondern auch die Vorliebe für Früchte in Dosen, die auf den Philippinen zu eigenständigen Gerichten verarbeitet werden.
Dem spanischen Einfluss ist es auch zu verdanken, dass auf den Philippinen nicht, wie in anderen asiatischen Ländern üblich, alle Speisen gemeinsam auf den Tisch kommen, sondern die europäische Speisenfolge mit Vor-, Haupt- und Nachspeise eingehalten wird. Ein philippinisches Mahl beginnt meistens mit einer Suppe und/oder einem Salat, danach werden Häppchen und Appetitanreger serviert. Anschliessend kommen das Hauptgericht mit Reis und schliesslich ein süsses Dessert. Traditionell wird mit der Hand gegessen, wobei man den Reis mit den Fingern zu einer mundgerechten Kugel formt, in die man die anderen Zutaten mit aufnimmt. Allerdings hat der europäische Einfluss auch dazu geführt, dass man auf den Philippinen häufig mit Besteck wie Messer und Gabel isst.
Reis bildet das Grundnahrungsmittel auf den Philippinen. Bei jeder Mahlzeit kommt eine grosse Schüssel mit Reis auf den Tisch. Daneben bilden Fische und Meeresfrüchte den wichtigsten Teil der philippinischen Mahlzeiten. Ausserdem gibt es reichlich frische Früchte und Gemüse. Als einziges mehrheitlich christliches Land im ostasiatischen Raum steht auch Schweinefleisch oft auf der Speisekarte, abgesehen von den islamischen Gegenden in West-Mindanao. Die Vorliebe für gefüllte Teigtaschen und Nudeln zeigen deutlich den chinesischen Einfluss auf die philippinische Küche. Obwohl die philippinische Küche reichlich Chili verwendet sind die Gerichte lange nicht so scharf wie in anderen ostasiatischen Küchen üblich.
Das philippinische Nationalgericht ist das Adobo. Adobo besteht aus Schweinefleisch, Geflügel, Fisch und Gemüse, das in Essig, Knoblauch, gemahlenem Pfeffer und Lorbeer gegart wurde. Man sagt, dass ein gutes Adobo eine Woche ohne Kühlung geniessbar bleibt. Weitere Philippinische Spezialitäten sind u.a. Sinigang (Eine boullabaisse-ähnliche Suppe mit Fischen und Meeresfrüchten in einer leicht säuerlichen Brühe und mit Tamarinde gewürzt. Die Brühe wird nicht mit Essig gesäuert sondern mit Früchten und Blättern von Pflanzen. Es gibt auch Sinigang mit Schweinefleisch anstelle der Fische), Lechon (Gegrilltes Spanferkel. Oft mit Lebersosse serviert), Lumpia (Snack chinesischen Ursprungs. Dabei werden Fleisch und/oder Gemüse in eine Omelett- oder Teig-Hülle ähnlich wie Frühlingsrollen eingerollt. Man unterscheidet vier verschiedene Sorten: Lumpiang Shanghai, eine Mischung aus Schweinefleisch und Gewürzen, als Vorspeise serviert, Lumpiang Labong mit Bambussprossen, Lumpia mit Erdnüssen und Lumpiang Sariwa Hauptsächlich mit Gemüsen), Ginataan (Meeresfrüchte, Geflügel, Gemüse, Knoblauch und Gewürze in Kokosmilch gekocht) und Halo-halo (Wörtlich übersetzt "Mix-Mix", ein Dessert aus gemischten Früchten, Eis und Milch).
Die Küche Russlands

Trotz des riesigen Gebietes, das die russische Föderation umfasst, gibt es kaum regionale Unterschiede in der russischen Küche. Die Küche Russlands ist eher rustikal und einfach.
Bedingt durch die langen und häufig extrem kalten russischen Winter spielen eingemachtes Obst und Gemüse wie Salzgurken, Sauerkraut oder getrocknete Pilze eine Hauptrolle unter den Zutaten der russischen Küche. Daneben gibt es viel lagerfähiges Gemüse wie Rüben und Kohl. Frisches Obst und Gemüse gibt es nur in den kurzen Sommermonaten.
Die russisch-orthodoxe Kirche hat viel zur kulinarischen Tradition und zur Kochkultur Russlands beigetragen. Sie sieht vier Fastenzeiten vor, die je zwischen zwei und sechs Wochen dauern. Daneben fasten strenggläubige orthodoxe Christen auch noch jeden Mittwoch und Freitag, ebenso an mehreren kirchlichen Feiertagen. Während diesen Fastenzeiten ist jeglicher Verzehr von Milch, Milchprodukten, Butter und Fleisch tabu. Auch der Verzehr von Fisch wird von der orthodoxen Kirche nur an bestimmten Fastentagen erlaubt. Durch diese strenge Fastentradition gibt es in der russischen Küche eine Vielzahl rein vegetarischer Rezepte obwohl die russische Küche ansonsten von Fleisch und Wurst geprägt ist.

Russische Mahlzeiten
Zum Frühstück wird in Russland üblicherweise das russische Nationalgericht Kasha serviert. Für diesen Getreidebrei hat jede Familie ihr eigenes Rezept. Kasha wird aus Buchweizen, Haferflocken, Roggenschrot und Maisgriess gekocht und für das Frühstück mit Milch, Butter und Zucker verfeinert. Zu den Hauptmahlzeiten kommt Kasha oft gesalzen auf den Tisch. Im Winter gibt es dazu ausserdem häufig noch Bratkartoffeln, Spiegeleier, Omeletts oder Würstchen.
Das Mittagessen beginnt man in Russland häufig mit einer Suppe wie bspw. Borschtsch, Soljanka oder Schtschi. Oder man reicht als Vorspeise sogenannte Sakuski, eine Reihe von Kleinigkeiten, die man zum Wodka verzehrt, ähnlich wie die spanischen Tapas. Diese Sakuski bestehen bspw. aus Lachs, Stör, Blinis mit Kaviar, Hering "unter dem Pelz" (aus roter Bete zubereitet), sauren Gurken, Sauerkraut, eingelegtem lt Knoblauch, Auberginenpüree, Salat aus Meeresalgen, Tomaten und Gurken mit Sauerrahmoder Wurst- und Bratenaufschnitt. Auch Piroschki (Teigtaschen mit Sauerkraut, Hackfleisch oder Kartoffeln gefüllt). Das Hauptgericht in Russland bildet meistens Fleisch, Fisch oder Huhn. Brot steht während des gesamten Essens auf dem Tisch. Getrunken wird Bier, Wein und Wodka.

Wodka
Der Wodka (='Wässerchen') ist das russische Nationalgetränk. Er wird zu jeder Gelegenheit getrunken, die sich den Russen bietet. Wodka gibt es zum Essen, zum Feiern, bei Vertragsverhandlungen, bei Vertragsabschlüssen, zur Geburt, Taufe, Hochzeit und zum Begräbnis. Er begleitet das Leben der Russen tagaus tagein.
Wodka wird aus Kartoffeln und/oder Getreide hergestellt und meistens mehrfach gebrannt. Da Wodka in Glas-, Stein- oder Edelstahltanks lagert, nimmt er, anders als bspw. Whisky oder Cognac, keine Farb-, Trüb- und Geschmacksstoffe an. Dadurch ist er verträglicher und verursacht 'am Morgen danach' meistens weniger Kopfschmerzen und Unwohlsein. Im Wodka befindet sich nur reiner Alkohol und Wasser.

Regeln für den Wodka-Genuss (Nach Russlandinfo.de )
  • Wodka wird zum Essen getrunken, nicht davor und nicht danach. Zum Wodka gehört auch ein handfester Imbiss: saure Gurken, Wurst, Sauerkraut, hausgemachte Sülze, Salate
  • Man trinkt niemals weniger als 50 Gramm in einem grossen Schluck und nicht still in sich hinein, sondern in der Runde und im Takt der Trinksprüche.
  • Gleich nach dem Schlucken muss man in etwas Salziges oder Scharfes beissen oder sogleich mit dem Essen beginnen, in dessen Verlauf die ganze Prozedur zu wiederholen ist. Zum Dessert reicht man Eis, Kissel (eingedickter Fruchtsaft), Kompott oder Gebäck. Anschliessend wird Tee aus dem Samowar oder Kaffee getrunken.
Die Küche Saudi Arabiens

Die Küche Saudi Arabiens gilt als eine der traditionellsten Küchen der Welt. In wenigen anderen Ländern werden althergebrachte Koch- und Esstraditionen so hochgehalten, wie in der saudi-arabischen Küche.
Die Küche Saudi Arabiens steht auf drei Säulen: Der Zeltküche der Beduinen, der vorherrschenden Rolle der Araber im Gewürzhandel des Mittelalters und der Vorschriften des Korans.
Für die Beduinen galten Werte wie Ehre, Stärke, Ritterlichkeit, Freigiebigkeit und Gastfreundschaft als heilig. Diese Werte werden auch heute noch hochgehalten in Saudi Arabien. Gastfreundschaft gegenüber Fremden und Bekannten ist immer noch heiligste Pflicht für die Saudis. Es ist auch heute noch vielerorts Sitte in Saudi Arabien, eine extra Portion zu kochen, falls unerwartet ein Gast erscheint.
Das Königreich Saudi Arabien ist beinahe so gross wie Westeuropa. Kein Wunder also, dass es in Saudi Arabien zahlreiche Regionalküchen gibt, die sich zum Teil deutlich voneinander unterscheiden. So basiert die Küche im Osten Saudi Arabiens und der Küste des Roten Meers hauptsächlich aus Fischen, während die Beduinen, die das Hochplateau in der Mitte Saudi Arabiens bevölkern, sich hauptsächlich von Fleisch, Getreide, Datteln und anderen Trockenfrüchten ernähren.
Reis bildet das Grundnahrungsmittel in Saudi Arabien. Weitere wichtige Zutaten der saudi-arabischen Küche sind Weizen, verschiedene Hülsenfrüchte, Lamm- und Hammelfleisch, Datteln und andere Trockenfrüchte und zahlreiche Gewürze wie Kardamom, Gewürznelke, Tamarinde, Safran, Gewürzsumach, Zimt und Loomi (Getrocknete Limetten).
Kaffee ist das Nationalgetränk Saudi Arabiens. Er wird in kleinen, meist nur zur Hälfte gefüllten Tassen serviert und immer wieder nachgeschenkt, wenn diese leer sind. Es zeugt von guten Manieren, wenn man als Gast nur drei Tassen dieses Kaffees trinkt und anschliessend zeigt, dass man jetzt genug getrunken hat, in dem man die Tasse mit kleinen schnellen Bewegungen aus dem Handgelenk hin- und herschwenkt.
Neben Kaffee wird in Saudi Arabien gerne sehr süsser Pfefferminztee getrunken, ausserdem Qamar ad-din, ein dickliches Getränk aus gepresste, feingehackten getrockneten Aprikosen gemischt mit Wasser.

Vorschriften des Islam
Der Islam hat eine Reihe strenger Vorschriften bezüglich der Speisen und Getränke, die ein gläubiger Moslem zu sich nehmen darf. So ist Alkohol und Schweinefleisch strengstens verboten. Es wird in Saudi Arabien im ganzen Land kein Alkohol ausgeschenkt. Verstösse gegen das strenge Alkoholverbot ziehen schwere Strafen nach sich, und zwar sowohl für Saudis als auch für Ausländer. Neben dem Alkohol verbietet der Koran u.a. auch den Verzehr Schweinefleisch und Tier Blut.

Arabische Gastfreundschaft
Bei einem Gastmahl für Fremde, zu religiösen Feierlichkeiten, bei Hochzeiten oder für die Familie wird aufgetischt, was die Küche hergibt. Meist wird ein ganzes Lamm geschlachtet und am Spiess gebraten, bei grösseren Festen kommt es nicht selten vor, dass 40 oder 50 Lämmer zu Ehren der Gäste zubereitet werden. Es wird eine unüberschaubare Zahl von farbenfrohen Speisen in riesigen Mengen aufgetischt, weit mehr als die Gäste essen können. Sollte am Ende eines Gastmahles nichts mehr übrig bleiben, bedeutet dies in der arabischen Welt, dass der Gast nicht satt geworden ist - ein schwerer Gesichtsverlust für den Gastgeber, ist der doch seiner Pflicht der Gastfreundschaft nicht zur Genüge nachgekommen. Gäste bei saudi-arabischen Festmählern werden von den Gastgebern bedrängt, immer noch einen Nachschlag zu essen und von allen angebotenen Speisen zu probieren und ein guter Gast versucht, möglichst viele Speisen zumindest zu probieren. Damit ehrt er den Gastgeber. Die Reste eines solchen Banketts werden keineswegs weggeworfen. Sie werden entweder an die Bediensteten oder den Helfern beim Gastmahl gegeben oder unter Bedürftigen verteilt.
Das Essen ist der Höhepunkt eines saudi-arabischen Festes. Es wird spätabends oder nachts am Ende eines Festes genossen und nicht, wie bei uns üblich, als Auftakt oder in der Mitte der Festivitäten. Nach dem Essen verlassen die Gäste üblicherweise das Fest.
Traditionell sitzt man in Saudi Arabien auf dem Boden rund um einen Teppich oder eine Decke. Dabei sitzt man auf den Fersen, seinem Gegenüber die Fusssohlen entgegenzustrecken gilt als unhöflich und beleidigend. Gegessen wird, wie im Orient üblich, mit den Fingern der rechten Hand und/oder mit Besteck. Die linke Hand zu benutzen ist ein Tabu, da die Linke als unrein gilt.
Bei jedem Festmahl, sofern die Teilnehmer nicht ausschliesslich aus Familienmitgliedern bestehen, essen Frauen und Männer getrennt. es gibt also zwei völlig identische Bankette, zwischen denen die Kinder fröhlich hin- und herrennen.
Ein Essen beginnt man in Saudi Arabien traditionell mit dem Ausspruch "Bismillah" (Im Namen Gottes) und endet es mit "Alhamdulillah" (Gott sei gepriesen).
Die Küche Singapurs

Die Küche des Stadtstaates Singapur ist sehr bunt und vielfältig. Durch die vielen Einwanderer aus allen Teilen Südostasiens und Indiens finden sich in der Küche Singapurs Einflüsse der chinesischen, malaiischen, indischen, thailändischen, indonesischen, japanischen und koreanischen Küche. Diese verschiedenen Küchen haben sich im Laufe der Zeit gegenseitig beeinflusst und so eine unüberschaubare Vielfalt kulinarischer Köstlichkeiten geschaffen, die man kaum beschreiben kann und die sich selbst selbstbewusst "New Asian Cuisine", also neue asiatische Küche nennt.
Die beste Möglichkeit, die singapurische Küche zu probieren, sind die Hawker Centres oder Foodcourts. Dort versammeln sich hunderte kleine Garküchen und kochen entweder im Freien oder überdacht schnell und preisgünstig die köstlichsten Genüsse aus den frischesten Zutaten. Dabei müssen sich die Gäste keine Sorgen um die Hygiene der Garküchen machen. Die Garküchen in den Hawker Centres und den Foodcourts müssen strenge hygienische Auflagen erfüllen und werden regelmässig überprüft. Die Portionen in diesen Garküchen sind für westliche Verhältnisse sehr klein. Dies liegt jedoch vor allem daran, dass die Singapurer über den ganzen Tag verteilt immer wieder essen, damit der Organismus im schwül-heissen Klima Singapurs nicht zu sehr belastet wird.
Zu den Hauptzutaten der Singapurer Küche gehören Frische Krabben, Hummer, Garnelen, Stachelrochen, Tintenfische, Muscheln, Austern, Miesmuscheln und natürlich Fisch. Dazu kommen Reis, Geflügel, Lamm, Hammel, Rind- und Schweinefleisch und allerhand Kräuter und Gewürze, die die verschiedenen Ethnien Singapurs aus ihrer Heimat mitgebracht haben. Abgerundet wird alles durch zahlreiche Gemüse und frischem Obst, darunter unter anderem die lt Durian, die wegen ihres für westliche Nasen unerträglichen Gestankes auch "Stinkfrucht" genannt wird und die in Singapur als grosse Delikatesse gilt.
Zu den unzähligen Spezialitäten Singapurs gehören unter anderem Satay (Fleischspiesse mit Erdnusssauce), Laksa (Kokosnuss-Curry-Suppe mit Reisnudeln und Shrimps), Hainanese Chicken Rice (Hähnchen mit Duftreis und Chili-Sosse), Chilli Crab (Krebse mit Tomaten-Chili-Sosse), Fish Head Curry (Fischköpfe in scharfer Currysosse mit Gemüse und Reis), Rojak (Salat aus Früchten und Gemüse mit Krabbenpaste und Erdnüssen) und Hokkien Fried Mee (Gelbe Nudeln mit Schweinefleisch, Shrimps und Gemüse).
Die Sri Lankas

Charakteristisch für die Küche Sri Lankas, des früheren Ceylon, sind ihre typischen Kräuter und Gewürze. Im 15. und 16. Jahrhundert war Sri Lanka ein zentraler Punkt für Gewürzhändler, welche auf der Suche nach Zimt, Kardamom, Muskat und Gewürznelken viele Meilen hierher zurücklegten. Einige dieser Händler liessen sich auf der Insel nieder und beeinflussten mit ihrer kulinarischen Tradition die Küche Sri Lankas. Im Norden wird die Küche ausserdem stark von den Aromen Südindiens beeinflusst.
Das Hauptnahrungsmittel Sri Lankas ist Reis. Dabei kommen die weisse, geschälte, die rosa, ungeschälte und die leicht graue Variante des Reises am häufigsten vor. Darüber hinaus werden auf Märkten noch zahlreiche andere Reissorten angeboten.
Das Hauptgericht der Küche Sri Lankas ist Rice and Curry. Dabei werden aus der pikant bis feurig-scharfen Gewürzmischung zusammen mit Fleisch, Fisch und Gemüse Gerichte zubereitet, welche man insgesamt als Curry bezeichnet und die stets mit Reis serviert werden. Ein scharfes Gericht aus Hülsenfrüchten ist Dhal. Hierbei handelt es sich um einen aus roten Linsen zubereiteten und mit Gewürzen verfeinerten pikanten Brei. Anstatt Reis reicht man in Sri Lanka auch Rotis, ein aus Mehl, lt Salz und Kokosraspeln gebackenes Fladenbrot, zu den Speisen. Man kann es zusammen mit Butter oder Marmelade aber auch mit Curries essen. Eine weitere Alternative zu Reis sind Hoppers und String Hoppers. Während es sich bei den Hoppers um eine aus Reismehl zubereitete Art Pfannkuchen handelt, sind String Hoppers dünne, nudelähnliche Stangen, welche zu kleinen runden Fladen geformt werden. Eine landestypische Nachspeise ist Watalappan, ein gebackener Eierpudding aus Kokosmilch und Honig. In Sri Lanka wird allerdings nicht mit Besteck, sondern mit den Fingern gegessen. Jedoch sollte man beim Essen mit den Fingern nie die linke Hand verwenden, da diese in Asien als unrein gilt. Das Hauptgetränk Sri Lankas ist natürlich Tee. Dieser ist auch bei uns unter dem Namen Ceylon erhältlich.
Die Syriens

Die syrische Küche ist vielfältig, raffiniert, schmackhaft und pikant und gilt für viele neben der libanesischen Küche als die beste Küche im Vorderen Orient. Sie ist nicht nur von der arabischen Küche sondern auch von der französischen, jüdischen und lt türkischen Küche beeinflusst.
Hauptzutaten der syrischen Küche sind vor allem Weizen, Kichererbsen, Oliven, Tomaten, Aprikosen, Granatäpfel, Datteln und Feigen und als Kräuter und Gewürze Minze, Kardamom, Zimt, Safran, Sesam und Kreuzkümmel. Als Fleisch wird hauptsächlich Lamm und Geflügel verzehrt, an der Küste auch viel Fisch und Meeresfrüchte. Schweinefleisch ist in Syrien wie in allen anderen moslemischen Ländern tabu. Knoblauch, Zwiebeln und Olivenöl finden in fast allen syrischen Gerichten reichlich Verwendung.
Wie in fast allen Küchen des Orients bilden auch in der Küche Syriens, die "Mezzeh" genannten Vorspeisen einen wichtigen Bestandteil eines typischen Mahles. Als Mezzeh werden in Syrien u.a. "Hummus" (Kichererbsen Brei), "Tabule" (Salat aus Tomaten, Weizen und gehackter Petersilie), Auberginenmus, eingelegte Gemüse und verschiedene Joghurtsaucen gereicht. Als Hauptgang gibt es bei einem typisch syrischen Mahl meist ein Lamm- oder Geflügelgericht mit Reis und Salat. Das knusprige Fladenbrot Pita wird während der ganzen Mahlzeit gereicht. Abgeschlossen wird die Mahlzeit in Syrien üblicherweise mit frischen Früchten, Eis oder den sehr süssen aber sehr leckeren arabischen Süssgebäcken aus Honig, Nüssen und Rosinen wie die im ganzen Vorderen Orient bekannte Baklava. Anschliessend trinkt man Kaffee oder Chai (Arabischer Tee).
Die Küche Tadschikistans

"Ein gutes Essen ist Balsam für die Seele" sagt ein altes tadschikisches Sprichwort.
Die Küche Tadschikistans ist meist eher kräftig im Geschmack und beginnt in der Regel mit einer Süssspeise, sowie einem Tee, gefolgt von einer Suppe und Fleisch. Sehr beliebt sind Gerichte mit Schaf- oder Hammelfleisch.
Typische Gerichte in Tadschikistan sind Hammelfleisch mit Reis, Schaschlik (aufgespiesste Hammelstücke, die über einem Kohlenfeuer gegrillt und mit rohen Zwiebelringen serviert werden), gekochtes Hammelfleisch mit dünnen Fladenbrot (Non) und gedämpfte Teigtaschen mit Fleisch und Gemüse. Manty sind gefüllte Nudelteigtaschen mit Fleisch und Gemüse, die mit den Fingern gegessen werden. Diese tadschikische Spezialität ist mit Teigtaschen verwandt, wie sie in Russland und in lt China zubereitet werden. Allgegenwärtig ist der Palov, das Nationalgericht aller zentralasiatischen Republiken, bestehend aus gebratenem Reis mit Hammelstückchen und geraspelten gelben Steckrüben, die in einem grossen Wok gebraten werden. Je nach Gebiet wird der Palov auch mit Rind- bzw. Hühnerfleisch zubereitet. Tschiburecki (frittierte Teigküchlein) gehören zu den beliebtesten Zwischenmahlzeiten und an vielen Strassenecken als Snack erhältlich. Schurbo ist eine Fleisch- und Gemüsesuppe.
Das Nationalgetränk in Tadschikistan ist Tee (Tschai) und fast überall erhältlich, gefolgt von Kefir. Wein, Bier, Wodka, russischer Sekt (Schampanski) und Brandy sind in zahlreichen Restaurants erhältlich. Bietet das Restaurant diese Getränke nicht an, darf man auch eigene alkoholische Getränke mitbringen. Kefir wird meist zum Frühstück serviert.
Die Küche Taiwans

Anders als in anderen Ländern gilt das Kochen in Taiwan nicht als Handwerk, eher wird das Kochen als Kunst angesehen.
Vor dem Essen wird in gemütlicher Runde eine Tasse grüner Tee getrunken. Anschliessend werden mindestens 6 verschiedene Vorspeisen serviert. Der nächste Gang gilt der Hauptspeise. Anders als in vielen anderen Ländern besteht die Hauptspeise in der Küche Taiwans nicht aus einem grossem Teller auf dem sich Fleisch, Gemüse, Kartoffeln oder Reis finden lassen, sondern aus vielen kleinen Schalen und Tellern mit Einzelgerichten.
Meeresfrüchte und Suppen bilden die Grundlage der taiwanesischen Küche. Scharfe Gerichte findet man in der Küche Taiwans dagegen selten. Auch Milchprodukte werden nicht häufig angeboten. Den meisten Chinesen fehlt ein Enzym zum Abbau der Milchsäure, daher vertragen sie es nicht. Suppen oder Chiaotzu kann man gut und preiswert in sogenannten Garküchen bekommen. Chiaotzu sind eine Art Ravioli die mit unterschiedlichen Füllungen serviert werden.

Lucha, der unfermentierte grüne Tee und der geröstete und fermentierte Hongcha, der schwarze Tee, gelten als klassische einheimische Getränke. Der Tee wird in Taiwan aus kleinen Bechern getrunken. Dies gehört zur Landessitte. Mao Taijiu oder die nationalen Biersorten Taiwan-Beer, Taiwan-Dark und Taiwan-Draft werden häufig in den Abendstunden eingenommen.
In der Küche Taiwans werden viele abwechslungsreiche Gerichte angeboten, die durch ihre milde Würzung für alle Altersgruppen geeignet ist.
Die Küche Thailands

Die thailändische Küche gilt für viele als eine der besten Küchen der Welt. Sie ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Die Küche Thailands verwendet viel Fisch und frisches Gemüse und daher sehr fettarm und leicht verdaulich und damit dem feucht-heissen Klima Thailands gut angepasst. Ausserdem ist die thailändische Küche meistens extrem scharf, was dem stark belasteten Kreislauf im tropischen Klima Thailands zugutekommt.
Die Zutaten für thailändische Gerichte sind stets frisch und reich an verschiedenen Aromen und Geschmacksrichtungen. Die wichtigste Zutat der thailändischen Küche ist die Fischsosse Nam-Pla, die, wie die Sojasosse in China und Japan, bei fast allen Thai-Gerichten zum Würzen und Salzen verwendet wird. Eine weitere wichtige Grundzutat der thailändischen Küche sind Chilis ("Prik"), die es in vielen verschiedenen Grössen und Schärfen gibt. Die kleinste und schärfste Chili Art ist die Prik-ki-nu, was übersetzt so viel bedeutet wie "Rattenmist-Pfeffer". Ausserdem finden in der thailändischen Küche Zitronengras, Kokosmilch, Austernsosse, frische und getrocknete Kräuter und Gewürze, viel frisches Gemüse und frische Früchte Verwendung.
Wie in beinahe allen asiatischen Esskulturen gibt es auch in Thailand keine Trennung der Gänge, wie in Europa. Die verschiedenen Gerichte kommen alle gleichzeitig auf den Tisch, zusammen mit verschiedenen Saucen und einer grossen Schüssel Reis. Die Gäste bedienen sich von den Gerichten, die sie essen möchten. Nur das Dessert, in der Regel frische Früchte oder raffinierte Süssspeisen werden separat serviert. Beachtenswert ist die aufwändige Dekoration der Speisen. Die Thais sind wahre Meister in der Kunst, aus Früchten und Gemüse kleine Kunstwerke zu schnitzen.
Da alle Speisen in mundgerechte Stücke zerteilt sind, ist ein Messer bei einem thailändischen Mahl nicht nötig. Gegessen wird mit Gabel und Löffel, wobei man mit der Gabel in der linken Hand die Bissen auf den Löffel in der rechten Hand schiebt. Essstäbchen sind dagegen, ausser bei Nudelgerichten und ähnlichen Speisen kaum üblich.
Die Küche der Türkei

Die Küche der Türkei wird von vielen Kennern neben der französischen und der chinesischen Küche als eine der besten und abwechslungsreichsten Küchen der Welt bezeichnet.
Die Expansions- und Kriegszüge des osmanischen Reiches haben die Türken in der Vergangenheit mit vielen Kulturen und Kochtraditionen bekannt gemacht. Dabei wurden die Türken mit allerlei fremden Gerichten, Zutaten, Kräuter, Gewürzen und Zubereitungsarten bekannt. Diese brachten sie allesamt in ihre Heimat und integrierten sie in ihre eigene Küchenkultur. Diese Vielfalt an Zutaten und Zubereitungen und die Reichhaltigkeit, die die türkische Landschaft an Früchten, Gemüse, Fleisch und lt Fisch hervorbringt, macht die türkische Küche so einzigartig und abwechslungsreich.
Frisches Gemüse spielt in der türkischen Küche eine sehr grosse Rolle. Gemüse wird in der türkischen Küche auf alle erdenklichen Arten zubereitet. Es wird gedünstet, gebraten, frittiert, gekocht, und mit Joghurt serviert. Es wird mariniert, kalt und warm gegessen, mit Reis oder Hackfleisch gefüllt.
Neben Gemüse spielen Lamm-, Kalb- und Rindfleisch sowie Hühnchen eine grosse Rolle in der Küche der Türkei. Auch Fische und Meeresfrüchte werden gerne zubereitet und gegessen in der Türkei. Allerdings sind die Preise dafür in den letzten Jahren aufgrund der Überfischung stark angestiegen. Der Verzehr von Schweinefleisch dagegen ist gläubigen Moslems untersagt.

Türkische Speisen

Vorspeisen (Mezeler, sing.: Meze)
Türkische Vorspeisen sind ein köstlicher Genuss für sich. Sie kommen sowohl heiss als auch kalt auf den Tisch. In vielen Hotels und Restaurants kann man auch vom meist reichhaltigen Vorspeisenbüffet wählen. Zu den türkischen Vorspeisen zählen Dolmas (Weinblätter oder Paprikaschoten mit Reis gefüllt), Humus (Kichererbsen Paste), gebackene Auberginenscheiben mit Joghurt, Böreks (Mit Käse oder Hackfleisch gefüllter Blätterteig), Zucchinipuffer oder gefüllte Zucchiniblüten

Suppen
Suppen leiten in der Regel die bürgerliche Speisenfolge in der Türkei ein. Es gibt aber auch "Verdauungssuppen", die vor dem Dessert gereicht werden und die Verdauung anregen sollen. Türkische Suppen werden eher mild als scharf gewürzt und es wird immer Brot dazu serviert. Die türkische Suppe wird immer getrunken, nie gegessen.

Hauptgerichte
Bekannt ist die Türkei für seine Lamm- und Hammelgerichte. Die türkische Küche bietet jedoch auch hervorragende Gerichte aus Rindfleisch. Auch Leber und andere Innereien und Geflügelgerichte sind sehr beliebt. Ausserdem gibt es eine Vielzahl an vegetarischen Gerichten und Gemüsezubereitungen. Nicht zu vergessen natürlich der berühmte "Pilaw", das türkische Reisgereicht.

Desserts
Türkische Desserts und Nachspeisen sind eine Sinfonie aus Honig, Zucker, Teig und Früchten. Sie werden nicht nur als Abschluss eines Mahles genossen sondern auch zwischendurch mit einer Tasse Çay oder Kaffee genossen

Snacks und Zwischengerichte
Auch an Snacks und Zwischengerichten hat die Türkei allerhand Abwechslungsreiches zu bieten. Allen voran natürlich der Döner Kebab aber auch die türkische lt Pizza Lahmacun (sprich 'Lach-mah-dschun'), Börek (Blätterteiggebäck gefüllt mit Hackfleisch, Käse oder lt Spinat) oder Gözleme (dünner, crepeartiger Pfannkuchen mit Hackfleisch oder Käse gefüllt) sind einen Versuch wert.

Türkische Getränke
Das türkische National Getränk ist der Tee, "Çay" genannt. Çay bekommt man in den typischen kleinen Gläsern zu jeder Gelegenheit serviert. Auch Kaffee wird gerne und viel getrunken in der Türkei. Dabei wird der Kaffee natürlich auf "türkische Art" zubereitet: Der gemahlene Kaffee wird gemeinsam mit Zucker und Wasser in einem speziellen Kaffeekännchen, dem Cezve, aufgekocht.
Ein weiteres bekanntes Getränk und beliebtes Getränk in der Türkei ist Ayran, Joghurt mit Wasser verdünnt und leicht gesalzen. Gekühlt serviert ist es an heissen Tagen äusserst erfrischend.
Obwohl den Moslems Alkohol verboten ist, wird Raki beinahe an allen Orten getrunken. Der Anisschnaps Raki wird, ähnlich wie Ouzo oder Pastis, mit Wasser verdünnt. Dabei nimmt der Raki durch die im Alkohol enthaltenen ätherischen Öle, die durch das Wasser gelöst werden, eine milchige Färbung an.
Die Küche Türkmenistans

Turkmenistan, gelegen in Zentralasien, hat durch die lange Zugehörigkeit zur ehemaligen Sowjetunion einen hohen Anteil an russischer Bevölkerung. Damit ist auch in der Küche Turkmenistans der Einfluss der anderen Nationalitäten zu spüren. Im Wesentlichen ähnelt die Küche Turkmenistans denen der anderen zentralasiatischen Länder wie Usbekistan, Iran und Afghanistan. So sind die Nationalgerichte nicht grundlegend verschieden zu Usbekistan und dem Iran. Nationalgericht in Turkmenistan ist der Plov oder auch Pilaf, ein Reisgericht mit Fleisch und lt Gemüse. Wie in allen zentralasiatischen Ländern spielt die Verwendung von Hammelfleisch und Hühnerfleisch eine grosse Rolle.
Ein Essen beginnt immer mit einer Süssspeise wie Walnusskrokant die aus Zucker, Zimt, Piment, Ingwer und Vanillessenz besteht, gefolgt von Speisen wie dem Plov der je nach Region aus Hammelfleisch mit Reis und Rüben besteht oder auch mit Hühnerfleisch oder am Kaspischen Meer auch mit Fisch zubereitet wird.
Weitere Spezialitäten in Turkmenistan sind auch bei uns bekannte Schaschlik, das man in ganz Zentralasien findet. Schaschlik wird mit Lipioschka, kleinen Fladenbroten gereicht. Schorpa ist eine Suppe aus Fleisch und Gemüse. In den westlichen Landesteilen findet man eine weitere Spezialität aus Lammfleisch die im Ofen mit Kräutern gegart wird. Weitere Nationalgerichte Turkmenistans sind u.a. Manty, Teigfladen mit Fleisch und Gemüse und Samsa, scharf gewürzte Teigtaschen.
Nationalgetränk ist grüner Tee und auch Kefir oftmals zum Frühstück. Alkohol ist dagegen, aufgrund der vorwiegend moslemischen Bevölkerung, wenig verbreitet.
Die Tischsitten sind an den Islam angelehnt. So zieht man immer die Schuhe vorm Betreten eines Hauses oder einer Wohnung aus. Man isst mit der rechten Hand. In Turkmenistan darf man niemals Fladenbrot mit der Oberseite auf den Tisch legen.
Die Küche Usbekistans

Die Usbekische Küche gilt bei vielen als beste Küche Zentralasiens. Die traditionelle Küche Usbekistans soll rund 1000 Rezepte zählen. Alleine vom usbekischen Nationalgericht, dem Plov (Reisgericht mit Hammel- oder Rindfleisch, Gemüse und Früchten) soll es 90 Zubereitungsarten geben. Manche Quellen sprechen gar von über 200 Zubereitungsarten für Plov.
Die Usbekische Küche ist sehr traditionsbewusst, viele Rezepte lassen sich mehrere Jahrhunderte zurückverfolgen. Noch heute kann man Jahrhunderte alte Traditionen und Rituale bei der Zubereitung der Speisen beobachten. Aufgrund der Lage, der gemeinsamen Religion sowie ähnlicher Sprache und Kultur ist die Küche Usbekistans eng mit der orientalischen Küche und der Küche anderer Turksprachen Länder, wie der Türkei oder Turkmenistans, verwandt.
Die Usbekische Küche wird hauptsächlich von dem bestimmt, was die Landwirtschaft hergibt. Das milde Klima Usbekistans begünstigt dabei den Anbau zahlreicher Obst- und Gemüsesorten. Dazu zählen unter anderem lt Radieschen, Mohrrüben, Tomaten, lt Auberginen, schwarze Pfeffer, Paprika, Weintrauben, Aprikosen, lt Birnen, Äpfel, Quitten, lt Wassermelonen, Dattelpflaumen, Kirschen, Granatäpfel, Zitronen und Feigenfrüchte sowie an die 200 verschiedene Sorten Honigmelonen. Auch Kräuter und Gewürze wie Zira (Schwarzkümmel), Knoblauch, Dill, Koriander, Petersilie und Sesamsamen sind beliebt in der Usbekischen Küche.
Wichtigster Fleischlieferant ist der Hammel bzw. das Schaf. Von diesen wird nicht nur das Fleisch verwendet, sondern auch deren Fettschwanz als Bratfett verwendet. Neben Hammel- und Schaffleisch wird vor allem Rindfleisch zubereitet, auch Pferde-, Kamel- und Ziegenfleisch findet gelegentlich Verwendung. Schweinefleisch dagegen kommt im überwiegend muslimischen Usbekistan so gut wie nicht auf den Tisch.
Neben Reis ist Brot das Grundnahrungsmittel der Usbeken. Das typische usbekische Fladenbrot Non wird an den Innenseiten eines traditionellen Ton Ofens, dem Tandyr, gebacken. Non wird Es zum Tee und zu jeder Mahlzeit gereicht. Einige Fladenbrotsorten werden mit Zwiebeln und Fleisch gefüllt und dann ausgebacken. Die anderen werden mit Sesamsamen oder Calongi bestreut. Neben Non gibt es in Usbekistan zahlreiche weitere Brotsorten von Feinbackwaren bis hin zum ungesäuerten Brot.
Wie auch in anderen zentralasiatischen Ländern gibt es in Usbekistan eine Reihe sehr beliebter Sauermilchprodukte. Dazu zählen Katyk (Leicht alkoholhaltiges Getränk aus vergorener Milch) und Susma (Sauerquark). Susma wird gewöhnlich als Dressing für Salate oder extra als Dipp Sosse zur Gemüseplatte serviert sowie einigen Suppen und auch Hauptgerichten beigemengt, was ihnen ein einzigartiges Aroma gibt.
Das usbekische Nationalgericht ist Plow (Pilaw-Reis, usbekisch: Osch), ein Gericht aus Reis und Hammel- oder Rindfleisch dazu Zwiebeln, Karotten und abgeschmeckt mit Rosinen, Berberitzen, Erbsen und einigen Früchten. Plow wird von Region zu Region und je nach Jahreszeit unterschiedlich zubereitet, es soll bis zu 200 verschiedene Variationen geben. Plow wird zu allen Gelegenheiten, vom einfachen Mittagsmahl bis zum grossen Festmahl mit bis zu tausend Gästen, zubereitet. In Usbekistan herrscht die einhellige Meinung, dass nur Männer ein wirklich schmackhaftes Plow zubereiten können.
Weitere Spezialitäten der Usbekischen Küche sind unter anderem Shurpa (Suppe aus Lammfleisch), Ugra (Nudelsuppe aus Fleischbrühe, mit Vollmilch oder Sauermilch verfeinert), Schaschlik (Am Spiess gebratene oder gegrillte Fleischstückchen wie Hammelfleisch, Rindfleisch, Hühnerfleisch oder Geflügelleber), Manty (Gedämpfte, mit Fleisch gefüllte Teigtaschen), Lagman (Eine Art Tagliatelle), Manti (Grosse Ravioli, gefüllt mit Lamm Hack und vielen Kräutern), Samsa (Kleine Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch oder Gemüse, im Ton Ofen Tandyr gebacken), Kazy (Pferdewurst, soll die Potenz steigern), Hasyp (Brühwurst aus Fleisch, Reis und Gewürzen), Sumaljak (Brei aus gemahlenen Weizenkeimen, Mehl und Baumwollöl). Zum Dessert werden meistens frische Früchte oder die Halwa (Eine mehlige Süssigkeiten aus Nüssen, Mehl und viel Zucker) gereicht.
In Usbekistan wird das ganze Jahr vor allem grüner Tee in Teehäusern, den sogenannten Chaikhanas, getrunken. Im Sommer werden auch gerne Ayran, ein gekühlter Joghurt, und Fruchtsäfte getrunken. Obwohl Usbekistan ein vorwiegend muslimisches Land ist, gibt es überall Wodka zu kaufen. Auch Wein wird gerne und viel getrunken, vor allem die Sorten Gulyakandoz, Shirin, Cabernet und Aleatik. In einigen der grossen Städte Usbekistans wie Taschkent oder Samarkant wird Bier gebraut, überwiegend wird das Bier jedoch importiert.
Die Küche Vietnams

Die Küche Vietnams wird von vielen als eine der besten Küchen der Welt angesehen. Sie vereint Elemente der chinesischen, der indischen und der Vietnamesische Speisen
Trotz der vielen Unterschiede zwischen den Küchen Vietnams gibt es auch viele Gemeinsamkeiten. So werden zum Beispiel, wie in den meisten südostasiatischen Küchen, alle Gerichte gemeinsam serviert. Eine klassische westliche Speisenfolge mit Vor-, Haupt- und Nachspeise wird nicht eingehalten. Die Gerichte gruppieren sich meistens um eine grosse Schüssel Reis oder, besonders im Norden Vietnams, um eine Schüssel Nudeln. Dazu gibt es meistens eine Suppe, ein pfannengrührtes Gericht und ein weiteres Hauptgericht. Oft wird das Mahl durch einen Salat mit Krabben und verschiedenen Gemüsen komplettiert.
Viele Gerichte der vietnamesischen Küche bestehen aus rohen, also ungegarten Zutaten. Die Vietnamesen essen wenig Fleisch. Fische und Meeresfrüchte werden deutlich häufiger gegessen. Besonders Krabben, die es in Vietnam im Überfluss gibt, spielen eine wichtige Rolle auf dem vietnamesischen Speiseplan. Auch Nudeln in allen Grössen, Längen und Formen spielen eine grosse Rolle in Vietnam. Sie werden sowohl zum Frühstück als auch zum Mittag- und Abendessen gegessen. Auch Curry-Gerichte spielen eine grosse Rolle in der vietnamesischen Küche. Diese sind aber, im Gegensatz zu indischen oder thailändischen Curries, meistens nicht besonders scharf. Ausserdem sind sie meisten dünnflüssiger als ihre indischen und thailändischen Verwandten, da sie mit weniger Kokosmilch gekocht werden. Vietnamesische Curries bekommen ihren Geschmack hauptsächlich von Koriander. Chili wird nur sparsam verwendet. Eine weitere Spezialität, die es in ganz Vietnam gibt ist die vietnamesische Frühlingsrolle Cha Gio. Sie wird, im Gegensatz zur chinesischen Frühlingsrolle, nicht im Fett frittiert sondern fettfrei zubereitet.
Zum Würzen verwendet die vietnamesische Küche hauptsächlich die stark würzige Fischsauce Nouc mam. Diese wird in Vietnam an Stelle von Sojasauce verwendet, wie sie in China oder Japan üblich ist. Mit dieser Fischsauce werden in der vietnamesischen Küche auch Salate mariniert, die man in Vietnam nicht nur aus Obst und Gemüse sondern oft auch mit rohem Fleisch zubereitet.
französische Küche . Der Einfluss Chinas auf die vietnamesische Küche lässt sich vor allem an der Verwendung des Woks sowie von Essstäbchen ablesen. Auch werden in Vietnam, wie in China, alle Speisen in mundgerechte Stücke geschnitten. Auch einige typisch chinesische Zubereitungsformen finden sich in der vietnamesischen Küche wieder.
Aus Indien kam der Buddhismus nach Vietnam und im Zuge dessen die Vorliebe der Vietnamesen für vegetarische Gerichte. Die Franzosen schliesslich, die Jahrhunderte lang Kolonialherren in Vietnam waren, brachten die Grundlagen für viele vietnamesische Gerichte nach Vietnam. So ist z.B. die Grundlage für die vietnamesische Nudelsuppe Pho Bo eine klassische Consommé. Ausserdem führten die Franzosen zahlreiche französische Ausdrücke in die Küchensprache Vietnams ein. So heisst z.B. Zitronengras, eines der wichtigsten vietnamesischen Gewürze, in Vietnam "Citronelle".
Vietnam bildet einen langen Schlauch, der an beiden Enden jeweils in ein Flussdelta mündet und in der Mitte durch einen Gebirgsgürtel getrennt ist. Diese geographischen Gegebenheiten prägen die die vietnamesischen Regionalküchen von Nord-, Mittel- und Südvietnam.

Nordvietnam
Die Küche im Norden Vietnams verwendet deutlich weniger Kräuter und Gemüse als die Küche im Süden des Landes, da sich das Klima im Norden nicht sehr für das Wachstum dieser Pflanzen eignet. Ausserdem verwenden die Köche im Norden eher schwarzen Pfeffer an Stelle der im Süden Vietnams verwendeten Chilis. Die Regionalküche im Norden Vietnams wird eindeutig von ihrer Nähe zu China geprägt. Die Bewohner dieser Region haben ausserdem eine ausgeprägte Vorliebe für lt Rindfleisch, die noch von den Mongolenüberfällen im 13. Jahrhundert stammt.

Zentralvietnam
In der Mitte Vietnams lässt sich deutlich die königliche Tradition Vietnams erkennen. Dies zeigt sich besonders in der Vielzahl der Gänge und der kleinen Häppchen, die man alle gleichzeitig auftischt. Je wohlhabender dabei die Familie, desto mehr Köstlichkeiten werden serviert. Aber auch ärmere Familien lassen es sich meistens nicht nehmen, ihren Gästen mehrere verschiedene Gerichte zu servieren.

Südvietnam
Im Vergleich zur Regionalküche in der Mitte Vietnams werden im südlichen Vietnam weniger verschiedene Gerichte serviert. Dafür sind die Portionen deutlich grösser als in der Mitte des Landes. Die Schärfe der Gerichte wird hier mit Chilis erzielt. Bedingt durch den Überreichtum an Früchten werden im Süden häufig frische Früchte mit Gemüse zu einem Gericht kombiniert. In der Küche Süd-Vietnams lassen sich deutliche Einflüsse der kambodschanischen Küche erkennen.
 
 
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