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Die Küche Albaniens

Die albanische Küche ist verwandt mit anderen Küchen des Balkans, insbesondere mit der türkischen und der griechischen Küche. Aber auch andere Küchen des Balkans wie z.B. die bulgarische Küche weisen Verwandtschaft mit der albanischen Küche auf.
Die albanische Küche verwendet meist die typischen Zutaten der Balkanküchen wie z.B. Lammfleisch, Schafskäse, frische Salate, Gemüse und Kartoffeln und saisonale Früchte wie Trauben, Granatäpfel und Melonen. Auf den teils sehr fruchtbaren landwirtschaftlichen Flächen Albaniens hat sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Zuchtformen erhalten, die in anderen Gegenden des Balkans beinahe ausgestorben sind. Daher ist die albanische Küche geprägt von einer Vielzahl an unterschiedlichen Zutaten, wie sie sonst in anderen Küchen der Region nicht vorkommen.
Neben den typischen Gerichten, die es so oder so ähnlich in fast allen Balkanküchen gibt wie z.B. Qofte (türkisch: Köfte) oder der süssen Nachspeise Baklava gibt es eine Reihe albanischer Spezialitäten. Dazu zählen u.a. Fergese Tirane (Mit Leber, Eiern, Hüttenkäse und Knoblauch), Byrek (Hackfleisch, Gemüse, Eiern, und Käse im Blätterteig), Koran (Ohridforelle aus dem Ohrit See) und Fasule (Dicke Suppe aus weissen Bohnen mit Zwiebeln).
Albanisches Nationalgetränk ist der Raki, ein aus einheimischen Weintrauben gebrannter Schnaps. Daneben wird Mineralwasser, Boza (Getränk aus Bulgur mit Wasser, Mehl, Zimt, Vanille und anderen Zutaten), Dhalla (Buttermilch) Limonaden und Cola getrunken. In ganz Albanien werden alkoholische Getränke hergestellt und konsumiert, dazu gehören neben Raki auch Rot- und Weisswein, Schwarzbier und verschiedene Haus- und Eigenbrände.
Die Küche Andorras

Die Küche des Zwergen Staats Andorra, der in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien liegt, ist vorwiegend katalanisch geprägt, was bedeutet, dass gebratenes und gegrilltes Fleisch einen Grossteil der andorranischen Küche ausmachen. Schweinefleisch ist besonders beliebt in der andorranischen Küche. Aber auch Wild von den Hängen und aus den Wäldern der Pyrenäen wie Wildschwein oder Hase werden gerne verzehrt.
In den Restaurants in Andorra, die sich häufig aus sogenannten "Bordas", alten Berghäusern, entwickelt haben findet man einige typische andorranische Spezialitäten wie Trinxat (Blumenkohl, Kartoffeln und Lachs), Tupi (Käse, in einem Tonkrug mit Knoblauch und Schnaps gereift), Coques (schmackhafte flache Kuchen), Truites de Carreroles (Pilzomelette), Hasenpfeffer und Wildschweinragout sowie Coca Masegada (Fleischpasteten) und verschiedene einheimische Würste und Käse.
Die Küche Belgiens

Das kleine Belgien kann für sich in Anspruch nehmen, das Land in Europa mit den meisten Michelin-Sternen in Relation zu seiner Einwohnerzahl zu sein. Schon allein das zeigt, das Kochen und Geniessen einen hohen Stellenwert in Belgien haben.
Die belgische Küche ist stark von der französischen Küche beeinflusst. Sie hat aber im Laufe der Jahrhunderte eine ganz eigene Küchentradition entwickelt, so dass die belgische Küche einzigartig und unverwechselbar ist.
Die belgische Küche legt sehr viel Wert auf frische, saisonale und regionale Zutaten. Aus diesem Grund kommt es in dem kleinen Land doch zu sehr bemerkenswerten regionalen Unterschieden. So finden sich bspw. an der Küste schmackhafte Gerichte mit Fischen und Meeresfrüchten, während man in den Ardennen köstliche Wildgerichte essen kann.
Belgien hat viel zur Esskultur auf der ganzen Welt beigetragen. So gilt das kleine Benelux-Land nicht nur als Ursprungsland der Pommes Frites sondern ist auch berühmt für Schokolade, belgische Waffeln und belgische Pralinen. Darüber hinaus werden in Belgien über 500 verschiedene Biersorten gebraut, darunter Sorten wie Lambic, Gueuze und das mit Kirschsaft versetzte Kriek, die auch weit über die Grenzen Belgiens hinaus bekannt sind und ihre Liebhaber auf der ganzen Welt haben. Darüber hinaus werden in Belgien eine Vielzahl delikater Käsesorten hergestellt wie bspw. der Dessertkäse Passendale, Beauvoorde, Lo, Wijndendale, Limburger Ziegenkäse, Mandjeskäse, Ätte oder Buttermilchkäse.
Bekannte belgische Gerichte sind u.a. "Waterzooi" (Übersetzt: Wassersuppe, Sahnige Suppe, die man in Gent mit Huhn zubereitet), Kaninchen in Rotwein, Carbonades flamandes, Hutspot oder Hutsepot (Kräftiger Eintopf aus Kräutern, Gemüse und Fleisch), das belgische Nationalgemüse Chicoree, Geschmorter Chicoree umwickelt mit Ardennerschinken, "Stoemp" (Geschmorter Chicoree mit Kartoffelpüree und gebratene Wurst), Fasan auf Chicoree mit Pilzen und natürlich Rosenkohl, der nicht ohne Grund im Französischen "Choux de bruxelles", also Brüsseler Kohl, heisst.
Die Küche Bosnien-Herzegowinas

Die bosnisch-herzegowinische Küche ist eine sehr schmackhafte und abwechslungsreiche Balkanküche mit Einflüssen aus anderen Küchen des Balkans, wie der griechischen und rumänischen Küche. Insbesondere jedoch die türkische Küche hat deutliche Spuren in der bosnisch-herzegovinischen Küche hinterlassen. Viele Gerichte und Spezialitäten in der Türkei wie Baklava oder Halva findet man beinahe unverändert auch in Bosnien-Herzegowina.
Eine eigenständige bosnische Spezialität ist dagegen Cevapcici, Röllchen aus Rinder- und/oder Lammhackfleisch auf Holzkohle gebraten und oft im Fladenbrot mit viel Zwiebeln serviert. Das bosnische Fast Food findet man beinahe überall im Land und ist schon über 400 Jahre alt.
Bosnisch-herzegowinische Küche ist oftmals geprägt von gegrilltem Fleisch, Cevapcici, Burek, Salate und eine Vielzahl von österreichischen und orientalischen Süssspeisen. Sie ist sehr naturbelassen, es kommen kaum künstliche Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe zum Einsatz. Zu den bekannten Spezialitäten Bosnien-Herzegowinas gehören u.a. z.B. Bosanski Lonac (Bosnischer Eintopf), Cevapcici, Lokum (Türkischer Honig), Pita (Fladenbrot), Dolma (Hackfleisch in Weinblätter gewickelt) und Burek (Mit Hackfleisch gefüllte Blätterteigpasteten).
Bier ist sehr beliebt in Bosnien-Herzegowina. Das bekannteste lokale Bier ist das Sarajevsko Pivo. Die Region Herzegowina stellt ausserdem eigenen Wein her. An nicht-alkoholischen Getränken überwiegen Softgetränke oder Wasser.
Die Küche Bulgariens

Die bulgarische Küche ist stark von der griechischen und türkischen Küche beeinflusst, hat sich aber dennoch ihren eigenen Charakter erhalten können. Abgesehen vom weltberühmten bulgarischen Joghurt ist die bulgarische Küche ist unter den Feinschmeckern der Welt noch weitgehend unbekannt, bietet jedoch zahlreiche schmackhafte Gerichte und Spezialitäten. Typisch für die bulgarische Küche ist die vielseitige Verwendung von frischem Obst und Gemüse, das je nach Saison verwendet wird. Auch bulgarischer Käse stellt jeden Feinschmecker zufrieden.
Ein typisch bulgarisches Mittageseen beginnt meist mit einem "Schopska-Salat", einem gemischten Salat aus Tomaten, Gurken, Paprika und Zwiebeln auf den sich geriebener Schafskäse gestreut wird. Neben dem Schopska-Salat gibt es noch weitere schmackhafte Vorspeisen wie bspw. Tarator (kalte Gurkensuppe mit Dill, Walnüsse und Knoblauch), Losowi Sarmi oder Piperki (Mit Hackfleisch, Reis und Schafkäse gefüllte Weinblätter oder Paprikaschoten). Als Hauptgang gibt es in Bulgarien bspw. Giuvetsch (Verschiedene Gemüse mit Fleisch und Kartoffeln in einem speziellen Topf gebacken), Kavarma (Hammel- oder Schweinsgulasch mit Gemüse und Tomatenmark im Tontopf) oder Kebaptsche (Hackfleischröllchen vom Grill). Als Nachtisch serviert man die auf dem gesamten Balkan und auch in der Türkei und Arabien beliebte Baklava (Süsser Blätterteig mit Honig oder anderen Füllungen) oder Palatschinken(gefüllter Pfannkuchen meist mit Honig, Marmelade oder Schokolade gefüllt). Zu allen Gerichten wird traditionell Brot mit Salz serviert.
Getrunken wird Wasser oder Wein. Als Digestif trinkt man den Pflaumenschnaps Slibovitz oder den im Geschmack an den griechischen Ouzo erinnernden Anisschnaps Mastika.
Die Küche Dänemarks

Dänemark ist ringsum von Meer umgeben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass vor allem Seefisch wie Hering, Scholle oder Dorsch die dänische Küche prägen. Daneben kommen auch Süsswasserfische wie Lachs oder Aal auf den Tisch. Neben Fisch kommt oft Schweinefleisch und Geflügel auf den Tisch. Dies wird häufig gekocht und in dicken Sossen mit Kartoffeln serviert.
Die bekannteste dänische Spezialität ist sicher das Smørrebrød. Smørrebrød ist für die Dänen weit mehr als ein belegtes Butterbrot. Ein gut zubereitetes Smørrebrød ist eine Kunst für sich: Dazu wird eine Scheibe Weiss- oder Graubrot zuerst dick mit Butter bestrichen und anschliessend reichlich mit z.B. Salat, Schinken, Roastbeef, gebratene Schollenfilets, Krabben, Lachs oder Hering belegt und mit Gewürzgurken, Zwiebelringen, Mayonnaise, Meerrettich oder Remoulade garniert. Zu den zahlreichen Smørrebrød-Varianten zählen u.a. Weiss - oder Vollkornbrot mit Schinken und Rührei oder mit gepökelter Rinderbrust oder mit Schweinekamm und Meerrettich oder mit Roastbeef und Pickles und viele andere mehr. Traditionell wird Smørrebrød als zweites Frühstück (Frokost) oder auch als leichte Mittagsmahlzeit gegessen. Getrunken werden dazu häufig ein dänisches Bier und das Smørrebrød schliesslich mit einem eiskalten "Snaps" hinuntergespült.
Neben dem Smørrebrød gibt es in Dänemark noch zahlreiche andere Spezialitäten wie z.B. das dänische Nationalgericht gekochter Dorsch (Torsk) mit Salzkartoffeln und Senfsosse, geräucherte Heringe, Scholle (Rødspætte) in Butter mit Salzkartoffeln, Stegtsild(gebratenes Heringsfilet mit Rhabarber - oder Stachelbeerkompott), Sol over Gudhjem (Sonne über Gudhjem - Geräucherter Hering mit einem rohen Eigelb im Zwiebelring), Carl Johann Svampe (Steinpilze) und Rødgrød med fløde (Rote Grütze mit Sahne) sowie zahlreiche Backwaren, die man nachmittgas zum Kaffee serviert wie z.B. Gåsebryst (Mit Sahne und Marzipan gefüllter Blätterteig) , Kanelstang (Zimtkuchen) oder Wienerbrød (Wiener Brot, ein Blätterteiggebäck). Ausserdem wird in Dänemark köstlicher Käse und andere Milchprodukte sowie frisches Gemüse produziert. Die dänische Küche ist in der Regel sehr kalorienreich und oft auch ziemlich fett. Daher ist es alte dänische Sitte, zur Verdauung nach dem Essen einen "Gammel Dansk" (Kräuterschnaps) oder "Aalborg Aquavit" (Klarer Schnaps mit Kümmelaroma) zu trinken.
Die dänische Hauptmahlzeit ist das "Middag", das nicht wie der Name vermuten lässt mittags sondern abends gegen 18 oder 19 Uhr gegessen wird. Zum Middag trifft sich die ganze Familie und es wird umfangreich und warm gegessen. Nach dem Middag ist es oft üblich, spät am Abend noch einen Imbiss, manchmal sogar ein ganzes Menü zu essen. Ausserdem wird in Dänemark oft auch noch um Mitternacht Kaffee getrunken.
Die Küche Deutschlands

Von der Nordsee bis an die Alpen, vom Kaiserstuhl bis zur Mecklenburgischen Seenplatte. Die deutsche Küche ist so vielfältig wie ihre Landschaften. Auch wenn viele Ausländer die deutsche Küche vor allem mit Sauerkraut, Bier und Bratwurst gleichsetzen, hat die deutsche Küche doch weit mehr zu bieten als diese "typisch deutschen Gerichte".
Auch wenn viele Ausländer die deutsche Küche vor allem mit Sauerkraut, Bier und Bratwurst gleichsetzen, hat die deutsche Küche doch weit mehr zu bieten als diese "typisch deutschen Gerichte".
Zugegeben, bei der Deutschen Küche ist häufig die Grösse der Portion wichtiger als der Geschmack, der Preis wichtiger als der Genuss. Dennoch gibt es auch in der Deutschen Küche zahlreiche Delikatessen, die durchaus den Vergleich mit anderen Küchen dieser Welt nicht zu scheuen brauchen. Die deutsche Brot- und Wurstvielfalt sucht beispielsweise auf der Welt ihresgleichen. Rund 300 Brotsorten und 1.200 Klein- und Feingebäcke werden von den deutschen Bäckern verkauft - so viel wie in keinem anderen Land er Welt. Auch die deutsche Wurstvielfalt ist wohl einzigartig auf der Welt. Die Currywurst, die Weisswurst, die Original Nürnberger Rostbratwurst und noch viele andere deutsche Wurstspezialitäten sind einzigartig auf der Welt.
Natürlich ist auch das deutsche Bier ein Getränk der Superlative. Rund 1.200 deutsche Brauereien produzieren rund 5.000 verschiedene Biersorten. Wollte man jeden Tag im Jahr eine andere Biersorte trinken, wäre man mehr als 13 Jahre beschäftigt, jedes dieser Biere einmal getrunken zu haben. Dabei bürgt das deutsche Reinheitsgebot seit gut 500 Jahren dafür, dass im deutschen Bier nur Hopfen, Malz und Wasser zu finden sind.
Die deutsche Küche verwendet, was Feld, Acker, Wald, Fluss und Meer hergeben. Viele Regionen in Deutschland hatten in früheren Zeiten kaum Zugang zum Welthandel mit Gewürzen und exotischen Zutaten wie ihn bspw. die Araber aber auch die Engländer und Spanier hatten. Daher sind viele deutsche Gerichte deftig, bäuerlich und ursprünglich und oft nur mit wenigen Gewürzen gewürzt. Oft wird, wenn überhaupt, nur mit Salz und Pfeffer und einigen frischen Kräutern wie Schnittlauch und Petersilie oder mit einigen einheimischen Gewürzen wie Wacholder oder Lorbeer gewürzt.
Nichts desto trotz hält die deutsche Küche eine Reihe schmackhafter und durchaus delikater Spezialitäten bereit, die eine Entdeckungsreise durch die deutschen Regionalküchen allemal lohnt.
Die Küche Englands

Trotz der Bemühungen von Jamie Oliver und anderer bekannten englischen Gourmet- und TV-Köche steht die englische Küche immer noch in dem Ruf, langweilig und fade zu sein mit zerkochten Gemüse und gekochtem Lamm mit Minzsosse. Dieser Ruf kommt nicht von ungefähr und ist sicher zum Teil berechtigt. Abseits der Spitzenrestaurants steht es in vielen englischen Küchen nämlich immer noch nicht zum Besten. Matschig zerkochtes Gemüse, wenig gewürzte Braten und Kartoffeln als Beilage dominieren noch immer vielerorts die englische Küche. Der schlechte Ruf der englischen Küche kommt also nicht von ungefähr.
Die englische Küche hatte jedoch nicht immer diesen schlechten Ruf. Im Gegenteil! Die englischen Köche zählten jahrhundertelang zu den besten ihrer Zunft. Bis ins 19. Jahrhundert blickten die englischen Köche auf ihre französischen Kollegen herab. Denn durch das britische Empire, das sich über mehrere Kontinente erstreckte, kamen die englischen Köche leichter und billiger an exotische Zutaten und Gewürze als ihre Kollegen auf dem europäischen Festland. Besonders aus Indien und Südostasien kamen Gewürze wie Zimt, Koriander, Pfeffer, Kreuzkümmel und die Gewürzmischung Curry nach England, die die englischen Köche gerne und reichlich verwendeten und daraus neue und aufregende Gerichte zauberten. So erfand die englische Küche z.B. das Chutney, in dem sie sich von asiatischen Saucen und Gewürzen inspirieren liessen.
Leider bekamen die englischen Köche jedoch nie die hohe Wertschätzung, wie sie zum Beispiel die französischen Köche erfuhren. Der Kochberuf rangierte in England am unteren Ende der sozialen Skala und der Verdienst war entsprechend gering. Die Menschen arbeiteten mit dem Beginn der Industrialisierung lieber in Fabriken als Bedienstete in herrschaftlichen Häusern. Zu dem Mangel an Fachpersonal kam die Tatsache, dass das Empire langsam auseinanderbrach. So waren am Ende des 1. Weltkrieges schliesslich weder die Köche noch die Zutaten vorhanden, um das hohe Niveau der englischen Küche zu halten. Es begann eine lange Zeit der kulinarischen Einöde, die der englischen Küche den ihr heute noch anhaftenden schlechten Ruf einbrachte.
Erst mit den Einwanderern aus ehemaligen britischen Kolonien wie Indien, Pakistan, der Karibik und Afrika kamen wieder neue Zutaten und exotische Gewürze im grossen Stil auf die Insel. Exotische Restaurants eröffneten an allen Ecken und Enden Grossbritanniens und brachten wieder Farbe und Geschmack in die englische Küche. Allmählich beginnt die traditionelle englische Küche diese Einflüsse aufzunehmen und wieder zu alter Form aufzublühen.
Die Küche Estlands

Im Laufe der Jahrhunderte wurde Estland von Schweden, Dänen, Deutschen und Russen beherrscht. Daher ist die estnische Küche eine Küche mit skandinavischen, russischen und deutschen Einflüssen.
Die estnische Küche ist einfach aber schmackhaft. Sie ist bäuerlich geprägt und lebt von dem, was Land und Meer hergeben. Die Grundnahrungsmittel sind Sauerkraut, Kartoffeln, Schweinefleisch, Waldbeeren, Pilze und Milch und Milchprodukte wie Buttermilch und saure Sahne. Die Ostsee liefert Fisch wie Hering, Heilbutt, Aal und Lachs.
Da die Winter in Estland lang sind, waren die Esten in früheren Zeiten gezwungen, ihre Lebensmittel zu konservieren und für den Winter haltbar zu machen. Aus diesem Grund zählen Sauerkraut, eingelegte und eingesalzene Heringe und Fleisch in Aspik auch heute noch zu den beliebten Gerichten in Estland. Typische Gerichte der estnischen Küche sind u.a. Sult (Kalb- oder Schweinefleisch in Aspik), Rossolye (eingelegter Hering mit Rüben), Verivorst (Blutwurst) mit Mulgikapsad (Sauerkraut) und Taidetud Basikarind (gefüllter Kalbsbraten). Auch Fisch in hunderten Variationen gehört zu den typischen estnischen Gerichten. Nicht selten wird der Fisch hier in Kombination mit Milch oder Milchprodukten zubereitet. So ist Milchsuppe mit Fisch ein typisches estnisches Fischgericht.
Eine der ältesten Zutaten der estnischen Küche ist Kamamehl, eine Mischung aus geröstetem Gersten-, Roggen-, Hafer- und Erbsenmehl. Gemischt mit Milch, Buttermilch oder Kefir und mit Zucker oder Honig gesüsst ist es ein beliebtes Frühstück. Mit Sahne und Waldbeeren ist es auch ein beliebtes Dessert in Estland.
Wie ihre Nachbarn die Finnen und die Russen sind auch die Esten alkoholischen Getränken nicht abgeneigt. Beliebte alkoholische Getränke in Estland sind u.a. Bier, der estnische Wodka Viru Valge oder Saaremaa und der Kräuterschnaps Vana Tallinn.
Die Küche Finnlands

Die finnische Küche gilt als geradlinig, schnörkellos und naturverbunden. Die Hauptzutaten für die finnische Küche kommen aus den finnischen Wäldern wie Elch und Bär, Pfifferlinge und Steinpilze. Auch Beeren wie Himbeeren, Blaubeeren und Brombeeren, Walderdbeeren. Moosbeeren und Preiselbeeren sowie die arktische Moltebeeren findet man in den finnischen Wäldern und in vielen Gerichten der finnischen Gerichte. Die Beeren werden auch zu Marmelade verkocht und bilden in den langen dunklen Wintermonaten, in denen man in Finnland kein einheimisches frisches Obst und Gemüse bekommen kann, eine wichtige Vitaminquelle.
Neben den Lebensmitteln, die in den Wäldern wachsen, züchten die finnischen Landwirte auch schmackhafte Schweine und Rinder und bauen Kartoffeln, Karotten und Steckrüben, sowie Getreide wie Roggen, Hafer und Gerste an.
Finnland gilt als das "Land der 1000 Seen". Kein Wunder also, dass Süsswasserfisch eine besondere Rolle in der finnischen Küche spielt. Aber auch Meeresfisch und Meeresfrüchte wie Hering und Krabben finden sich in finnischen Rezepten.
Brot spielt eine wichtige Rolle auf dem Speisezettel der Finnen. Besonders Roggenbrot aus Sauerteig ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel in Finnland. Brot aus Roggenmehl gibt es in vielen verschiedenen Varianten in Finnland. Dazu zählen u.a. Roggenknäckebrot, Roggenfladenbrot, das "Lochbrot" Reikäleipä mit einem runden Loch in der Mitte. Eine besondere Brotspezialität aus dem Schärengebiet ist das Saaristolaisleipä, ein tiefdunkles, fast schwarzes Brot, in dem manchmal sogar Blut verbacken wird.
Zu den weiteren finnischen Spezialitäten zählen Karelische Piroggen (Süsse Piroggen mit Reisbrei gefüllt), Rentierschinken, Karjalanpaisti (Karelischer Fleischtopf, eine Art Gulasch mit versch. Fleischsorten), Rosolli (Salat aus roter Beete, Mohrrübe, Kartoffel, Apfel und Zwiebel), Sauer eingelegte Rote Beete und Gurken, Kissel (Unpassierter, leicht gebundener Beerenpudding), Fischsülze und "Glühfisch" (Loimukala): Maräne auf ein Brett genagelt und am offenen Feuer vorsichtig gegart.
Die Finnen gelten als Weltmeister im Kaffeetrinken. In keinem anderen Land der Welt ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Kaffee höher als in Finnland. Obwohl die Preise für Alkohol wie in allen anderen skandinavischen Ländern in Finnland extrem hoch sind, sind die Finnen auch dem Alkohol sehr zugeneigt. Besonders Vodka aber auch andere Alkoholika werden von den Finnen gerne, oft und manchmal in rauen Mengen getrunken. Besonders in den dunklen Winternächten, in denen die Sonne monatelang kaum scheint, ist der Alkoholkonsum in Finnland sehr hoch. Finnland gilt als eines der Länder mit der höchsten Rate an Alkoholkranken der Welt.
Die Küche Frankreichs

Die Französische Küche zählt neben der Italienischen, der Türkischen, der Arabischen, der Indischen und der Chinesischen Küche zu den klassischen Küchen der Welt. Keine andere Küche hat die anderen europäischen Nationalküchen so sehr beeinflusst wie die Französische Küche. Die Küche des französischen Königshofes prägte auch von St. Petersburg bis nach Sizilien die Palastküchen des gesamten europäischen Hochadels. Auch die klassische westliche Speisenfolge mit Suppe, Hauptgang und Dessert sowie die Steigerung der Gänge eines Menüs mit fünf, sieben, neun oder noch mehr Gängen wurde in Frankreich „erfunden“ und begann von hier ihren Siegeszug in alle westliche Küchen.
Auch heute noch gelten die Franzosen als ein Volk von Geniessern. Essen und Trinken spielen noch immer eine wichtige Rolle im Leben der Franzosen und noch immer sind Gespräche über Lebensmittel, das Kochen, einen guten Wein oder einen leckeren Käse Bestandteil des täglichen Lebens vieler Franzosen. „Essen wie Gott in Frankreich“ ist ein bekannter Ausspruch für die Genussfreude der Franzosen, der seine Gültigkeit auch in unserer schneller und hektischer gewordenen Welt noch nicht verloren hat.

Die Geschichte der französischen Haute Cuisine
Es wird allgemein behauptet, die Geburtsstunde der französischen Haute Cuisine sei das Jahr 1600 gewesen. In diesem Jahr nämlich heiratete die Italienerin Katharina von Medici den späteren französischen König Heinrich II. Katharina, so sagt man, habe ihre eigenen Leibköche aus Italien mitgebracht, die die französische Hof Küche gründlich umgebaut und revolutioniert haben sollen. Es gibt jedoch in letzter Zeit einige Zweifel an dieser Version der „Geburt“ der französischen Küche. Zum einen war Katharina zum Zeitpunkt ihrer Heirat gerade mal 14 Jahre alt. Es darf bezweifelt werden, ob sie tatsächlich ihre Köche an den französischen Hof mitbrachte und diese dann einen solchen Einfluss auf die althergebrachte Küche hatten. Tatsächlich war die französische Küche zu dieser Zeit noch sehr mittelalterlich und konservativ.
Die Anfänge dessen, was man heute als Haute Cuisine bezeichnet, begannen sich erst hundert Jahre später abzuzeichnen. Im 17. Jahrhundert erschienen die ersten Kochbücher und kulinarischen Regelwerke von François-Pierre de La Varenne („Le Cuisinier François“) und François Massaliot („Le Cuisinier Royal et Bourgeois“), die auch heute noch als Standardwerke der Kochkunst gelten.
Die Kochkunst in Frankreich entwickelte sich von da an stetig weiter. War sie zuerst nur dem König und dem Adel vorbehalten, so kamen allmählich auch reiche Bürger in den Genuss der sich entwickelnden Haute Cuisine. Noch während der Regentschaft Ludwig XVI. eröffnete in Paris das erste Restaurant Frankreichs, in dem auch Bürger „wie die Könige“ speisen konnten.
Die Französische Revolution markierte einen Wendepunkt in der Entwicklung der Französischen Küche. Viele der Adligen wurden geköpft und fast alle ihrer Güter und Haushalte enteignet. Die Köche des Königs und der Adligen waren plötzlich arbeitslos. Da in den ersten Jahren nach der Revolution alles Üppige und Sinnesfreudige tabu war, verliessen viele Köche das Land und zogen an die Adelshöfe im übrigen Europa. Viele französische Köche fanden Anstellungen in London, St. Petersburg und an deutschen Fürstenhäusern.
Aber nur wenige Jahre später kehrten die meisten Köche wieder nach Frankreich zurück. Da sie in Adel Kreisen keine Arbeit mehr finden konnten eröffneten viele Restaurants in den Städten, wodurch sich die klassische Küche noch weiter im Bürgertum verbreitete. Gleichzeitig begannen grosse Küchenmeister wie Marie-Antoine Carême und Auguste Escoffier klassische und auch heute noch gültige Rezepte zu entwickeln und die Arbeit in der Küche neu zu organisieren und zu revolutionieren. Die auch heute noch beinahe unverändert gültige Organisation einer grossen Küchenbrigade mit einem Küchenchef, mehreren Sous-Chefs und Chef de Parties sowie den Bei- und Hilfsköchen geht beispielsweise auf die Arbeit Escoffiers zurück. Ebenfalls zur gleichen Zeit, begannen Gastrosophen wie Alexandre Grimod de la Reynière (1758-1838) und Anthelme Brillat-Savarin (1755-1826) sich theoretisch mit Fragen der Kochkunst und der Gastronomie auseinander zu setzen. Besonders Brillat-Savarins Werk „La Physiologie du Gout“ gilt als Meilenstein für die Theorie des Geschmackssinns und der Kulinaristik. De la Reynière und Brillat-Savarin gelten auch als Begründer der auch heute noch üblichen Restaurantkritik.
Das Ende des 19. und der Beginn des 20. Jahrhunderts sahen weitere Veröffentlichungen von Kochbüchern und Schriften von Escoffier und anderen, darunter Escoffiers „Guide Culinaire“, das als formale Grundlage der Kochkunst des 20. Jahrhunderts gilt. Ausserdem führten zahlreiche Neuerungen und Erfindungen dazu, das Kochen leichter zu machen.
Schliesslich „erfanden“ Köche wie Fernand Point und später vor allem Paul Bocuse die „Nouvelle Cuisine“. Die Nouvelle Cuisine legte besonders Wert auf allerfrischeste Zutaten, kürzere Garzeiten, appetitlicheres Anrichten und Dekorieren sowie allgemein leichtere und schonendere Zubereitungen.
Die Nouvelle Cuisine ist die bis jetzt letzte Welle an kulinarischen Neuerungen, die von Frankreich ausgehend, zuerst Europa und dann grosse Teile der restlichen Welle überrollt hat. Zurzeit geht der kulinarische Trend eher Richtung Asien und dem so genannten Fusion Cooking. Man darf aber getrost davon ausgehen, dass die Köche zwischen Calais und Marseille und zwischen Brest und Strasbourg noch für weitere Überraschungen und kulinarische Revolutionen gut sind.

Die Haute Cuisine und die französischen Regionalküchen
Spricht man von der Französischen Küche, so muss man eigentlich zwischen zwei verschiedenen Küchen unterschieden: der klassischen französischen Haute Cuisine und den Französischen Regionalküchen, den sogenannten „cuisines des terroirs“ oder „La cuisine regionale“. Beide sind in Frankreich gleichberechtigt nebeneinander. Die Gerichte der Haute Cuisine werden jedoch in ganz Frankreich gleich oder ähnlich gekocht, während die Gerichte der Regionalküchen nur in ihren angestammten Regionen, oft sogar nur in bestimmten Städten oder Dörfern zu finden sind. Ohne die Regionalküchen Frankreichs gäbe es keine Haute Cuisine. Wie der berühmter Brillat-Savarin einmal sagte, die Regionalküchen Frankreichs sind "der Teppich, auf dem die Haute Cuisine einherschreitet".
In der klassischen Haute Cuisine, die in den Küchen des französischen Königshofes und des Adels entwickelt wurde, werden auch keine extremen Geschmäcker und Geschmacksrichtungen verwendet. Alle Zutaten sind aufeinander abgestimmt und keine Zutat dominiert. Die klassische Küche ist nie besonders scharf noch besonders süss. Sie schmeckt nie besonders stark nach Knoblauch oder nach einem bestimmten Gewürz. Auch die Zubereitungen klassischer Gerichte sind im ganzen Land mehr oder weniger gleich. Ein Boeuf Bourguignon, ein Rindersteak Henri IV, ein Chateaubriand oder eine Sauce Duxelles schmeckt im ganzen Land gleich oder ähnlich, weil sich die Köche streng an die klassischen Rezepte und Zutaten für diese Gerichte halten. Dennoch kommt auch in der klassischen Haute Cuisine nie Langeweile auf. Die Auswahl an klassischen französischen Rezepten ist derart gross und umfangreich, dass es beinahe unmöglich ist, bei einer kulinarischen Reise durch Frankreich ein und dasselbe Gericht mehr als einmal zu essen. Derzeit sind sogar mehr als 600 Wissenschaftler damit beschäftigt, alle Rezepte der klassischen Französischen Küche zu sammeln und aufzuzeichnen.
Im Gegensatz zur klassischen Küche Frankreichs leben die Regionalküchen von den Unterschieden. Hier werden traditionelle Rezepte vom Meister auf den Lehrling und von der Mutter an die Tochter weitergegeben. Die Rezepte der Französischen Regionalküchen bedienen sich, mehr noch als die klassische Haute Cuisine frischen, regional und saisonal erhältlichen Zutaten. Beinahe jeder Landgasthof und jede Familie kennt Rezepte, Kniffe und Tricks, die es so nur in dieser einen Küche gibt. So kommt es, dass es beispielsweise für die Bouillabaisse, der berühmten Fischsuppe aus Marseille, hunderte Rezepte gibt, von denen jedes von sich behauptet, das „echte und originale“ Bouillabaisse-Rezept zu sein.
Im Folgenden sollen die verschiedenen Regionalküchen Frankreichs vorgestellt werden. Die Regionen werden von Nord nach Süd vorgestellt und die Einteilung hält sich grob an die 22 administrativen Regionen, in die Frankreich eingeteilt ist.
Die Küche Griechenlands

Die griechische Küche zählt zu den klassischen Mittelmeerküchen. Sie ist stark von der türkischen Küche beeinflusst. Man findet aber auch Einflüsse der italienischen und sogar der arabischen Küche.
Fisch und Meeresfrüchte sind wichtige Zutaten der griechischen Küche. Allerdings ist die Ägäis allmählich leergefischt, so dass es immer schwieriger wird, frische Fische und Meeresfische zu bekommen. Daneben gibt es Lamm- und Ziegenfleisch sowie Huhn (Kotopoulo) und Kaninchen (Kouneli). Frisches Gemüse wie Okraschoten, Auberginen und grüne Bohnen dienen als Beilage, dazu kommen Backofenkartoffeln, Reis und Reisnudeln.
Wie in allen Mittelmeerküchen verwendet auch die griechische Küche reichliche Kräuter wie Oregano, Rosmarin, Thymian, Salbei und Zitrone und reichlich Knoblauch. Zum Kochen, Braten und Backen wird Olivenöl verwendet. Aufläufe wie Moussaká (Auflauf aus Hackfleisch und Auberginen) oder Pastítsio (Nudelauflauf mit Hackfleisch) und Ofengerichte, die sich über längere Zeit im Ofen warm halten lassen, sind sehr beliebt in Griechenland. In Griechenland wird zu jedem Gericht Brot serviert, hauptsächlich das griechische Fladenbrot Pita. Als Nachspeise werden in Griechenland Süssspeisen wie die auf dem gesamten Balkan bekannte Baklava oder verschiedene Kuchen, die je nach Region unterschiedlich sind. Auch Chalvas aus Zimt, Honig, Griess und Süssholz ist eine beliebte Nachspeise in Griechenland.
Die griechische Küche bietet zahlreiche typische Spezialitäten. Dazu gehören u.a. die Vorspeisen Tsatsiki (Joghurt mit Knoblauch und Gurke), Gigantes (Gekochte Bohnen in Tomatensosse), Agriochortosalata (Salat aus verschiedenen Wildgemüsen wie Löwenzahn, Brennnessel, Sauerampfer, Kresse, Gänseblümchen und vieles andere.), Melitzanes Tiganites (Gebratene Auberginenscheiben), Kolokithakia Tiganita (Gebratene Zucchinischeiben), Taramosalata (Fischrogen Paste), Horiatiki Salata (Griechischer Salat oder auch Bauernsalat mit Tomate, Gurke, Oliven und Schafskäse), Fava (Gut gewürzte Erbsenpaste), Saganaki (Gebackener Schafskäse), Dolmadakia (Mit Reis gefüllte Weinblätter), die Suppen Oupa Fakes (Linsensuppe), Revithia Soupa (Suppe aus Kichererbsen), Kakavia (Fischsuppe mit Gemüse) und Psarossoupa Avgolemono (Leicht säuerliche Fischsuppe auf Ei-Zitronenbasis) und die Hauptgänge Domates (Gefülltes Gemüse wie Tomaten, Paprikaschoten und Kartoffeln), Giouvetsi (Eintopf mit Reisnudeln und Lammfleisch), Gyros (Geschnetzeltes Schweinefleisch), Moussaká (Auflauf mit Hackfleisch und Auberginen), Pasticio (Nudelauflauf aus Hackfleisch und Makkaroni), Souvlaki (Fleischspiesse mit Lamm - oder Schweinefleisch), Stifado (Schmortopf aus Kalb - oder Lammfleisch) und Bifteki (Frikadellen aus Rinderhackfleisch).
Beliebte Getränke in Griechenland sind Wasser, Tee und Bier und natürlich auch griechischer Wein. Ouzo wird hauptsächlich als Aperitiv getrunken. In griechischen Cafés wird Ouzo auch mit Mesé (kleinen Häppchen bestehend aus einem Stück Käse, Gurke, Tomate oder Tintenfisch) serviert.
Die Küche Irlands

Die traditionelle irische Küche ist eher rustikal und einfach. Hauptzutaten sind Kohl und Kartoffeln, die oft zu Eintöpfen, sogenannten "Stews" verkocht werden. Hammel und Lamm sind sehr beliebt in Irland. Auch sie werden oft zu Stews und zu Fleischpasteten, sogenannten "Pies" zubereitet. Daneben spielen frische Fische und Meeresfrüchte wie Lachs, Heringe, Austern, Venusmuscheln, Jakobsmuscheln, Hummer, Krabben aus der Irischen See, dem Atlantik und den zahlreichen Flüssen und Seen Irlands bilden eine wichtige Grundlage der irischen Küche.
Die Abhängigkeit der armen irischen Bauern von der Kartoffel wäre Irland im 19. Jahrhundert beinahe zum Verhängnis geworden. In den Jahren zwischen 1845 und 1851 vernichtete die Braunfäule fast die gesamte Kartoffelernte der irischen Bauern. In der darauf folgenden Hungersnot, "The great famine" genannt, verhungerten etwa 1,5 Millionen Iren. Weitere 1,5 Millionen Iren wanderten aus, hauptsächlich nach Amerika. Die grosse Hungersnot entvölkerte ganze Landstriche im Westen Irlands und führte zum beinahe völligen Aussterben der gälischen Sprache.
Die heutige moderne irische Küche, die von kreativen irischen Köchen geprägt wird, ist italienisch und französisch geprägt, kombiniert jedoch dazu traditionelle irische Rezepte und frische Zutaten. Besonders irisches Lamm- und Hammelfleisch sowie frische Fische und Meeresfrüchte bilden eine wichtige Rolle in der modernen irischen Küche. Besonders der irische Lachs ist sehr beliebt. Er wird gegrillt, gebraten und pochiert zubereitet und auch sehr gerne geräuchert.
Zu den irischen Spezialitäten zählen Irish Stew (Ein Eintopf aus Hammelfleisch, Kartoffeln und Kohl), Soda Bread (Vollkornbrot mit Buttermilch und Soda) und Corned Beef mit Weisskohl.
Traditionell beginnen die Iren mit einem äusserst reichhaltigen Frühstück, dem Irish Breaktfast. Ein typisches irisches Frühstück besteht aus Rashers of Bacon (gebratene Speckstreifen) und Black Pudding (gebratene Blutwurst). Dazu werden gebratene Würstchen, Eier, Bratkartoffeln und gedämpfte Tomaten serviert. Toast, Brown Soda Bread (dunkles Sodabrot), Butter und verschiedene Marmeladen runden das Frühstück ab. Getrunken wird zum Frühstück der irische Schwarztee (Irish Breakfast Tea) und Orangensaft. Erst in letzter Zeit wird auch Kaffee zum Frühstück serviert. Im Zuge einer moderneren, leichteren und cholesterinärmeren Ernährung wird die Tradition des Irish Breakfast allerdings meist nur noch in Hotels und Bed and Breakfast Häusern gepflegt. In den irischen Haushalten beschränkt sich das heutige Frühstück meist aus gebratenem Speck und Rühreier mit einer Scheibe Toast und einer Tasse Tee oder aus dem üblichen Frühstückscerealien.
Das traditionelle irische Frühstück füllt den Magen lange. Daher wird zur Mittagszeit meistens nur ein kleiner Snack, bestehend aus einem Sandwich, einer Suppe oder einem Salat, die man schnell im Pub isst. Diese schnellen Snacks nennt man in Irland "Pub Grub".
Das soziale Leben der Iren spielt sich hauptsächlich im Pub (von engl. "public house" = öffentliches Haus) ab. Hier trifft man sich mit Freunden und Bekannten, redet, tratscht, diskutiert, spielt und hört Musik und trinkt dazu das eine oder andere "Pint".
Das bekannteste irische Getränk, und das wohl bekannteste Bier der Welt, ist das Guinness aus Dublin. Guinness ist ein dunkles Bier ("Stout") und wird heute in mehreren Variationen gebraut. Das "echte" Guinness ist das Guinness Draught. Es wird ausschliesslich in Fässern abgefüllt. Daneben gibt es Guinness "Extra Stout" mit mehr Alkohol damit es sich länger in Flaschen hält sowie Guinness "Foreign Extra" bzw. Guinness "Tropical Stout", das mit mehr Hopfen gebraut wird um die Haltbarkeit in wärmeren und tropischen Ländern zu verlängern. Guinness "Foreign Extra" bzw. Guinness "Tropical Stout" machen heute ca. 40% des Gesamtumsatzes der Guinness Brauerei aus. Der neueste Zuwachs zur Guinness-Familie sind die Guinness Draught Cans. Mit diesem Guinness in Dosen ist es erstmals möglich, den typischen Guinness Schaum auch mit Guinness aus Dosen zu erschaffen. Möglich ist dies durch ein sogenanntes "Floating Widget", eine Kapsel mit Stickstoff am Dosenboden, die den typischen Schaum zaubert.
Guinness wird nicht wie andere Biere mit Kohlensäure gezapft sondern mit Stickstoff. Stickstoff bildet kleinere Bläschen im Bier. Dadurch wird die typische cremige Schaumkrone auf einem "Pint of Guinness" erreicht. Man sagt, ein Guinness wäre dann perfekt gezapft, wenn ein 2 Penny Stück bzw. 2 Cent Stück auf der Schaumkrone liegen bleibt ohne zu versinken.
Weitere beliebte Getränke in Irland sind Ale (obergäriges Bier mit wenig Kohlensäure. Bekanntestes Ale ist Smithwick's, das in Deutschland und anderen Ländern als Kilkenny verkauft wird, Lager (Mildes helles, untergäriges Bier), Irish Whiskey und Cider (Apfelwein mit Kohlensäure. Bekannte Marken sind Cashel's, Strongbow und Bulmer's). Ausserdem sind die Iren begeisterte Teetrinker. Die Iren trinken ihren Tee meist mit Milch, Zitronensaft oder Zucker.

Zum Abendessen gehören in Irland immer noch häufig Kartoffeln und Kohl. Diese werden mit Schafs- oder Rindfleisch, oft in Form eines Stews oder gebraten serviert. Dazu gibt es meistens Brot und Butter. Fische und Meeresfrüchte gelten in vielen irischen Familien nach wie vor als arme Leute Essen und kommen dementsprechend selten auf den Tisch.
Die Küche Islands

Island gilt nicht gerade als das Paradies für Feinschmecker. Bei vielen Gourmets gilt die isländische Küche gar als eklig und grässlich und in der Tat gibt es isländische Spezialitäten, die eher einer Mutprobe denn einem Gaumenschmaus ähneln. Um isländische Spezialitäten wie Hákarl (fermentierter und stark nach Ammoniak riechender Grönlandhai) oder Svíð (Schwarzgesengter Schafskopf, dessen Augäpfel als besondere Delikatesse gelten) zu mögen, muss man wohl entweder Isländer oder besonders unerschrocken sein.
Durch die Lage Islands am nördlichen Polarkreis bietet die Insel nicht viele einheimische Lebensmittel. Das einzige Säugetier, das die Wikinger bei der Besiedlung Islands im 9. und 10. Jahrhundert vorfanden, war der Polarfuchs. Alles andere wie Schafe, Kühe, Ziegen, Hühner, Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Früchte mussten über lange Seewege mühsam auf die Insel geschafft werden.
Das Leben der Isländer war Jahrhunderte lang hauptsächlich vom Hunger geprägt, da in der Eiseskälte Islands kaum etwas wächst und sich auch Handelsschiffe kaum in die eisigen Nordmeere verirrten. Die Isländer mussten also darauf bedacht sein, das wenige, das ihnen an Lebensmitteln zur Verfügung stand, so zu konservieren, dass es auf Monate haltbar wurde. Aus diesem Grund bestand die traditionelle isländische Nahrung über viele hundert Jahre hauptsächlich aus Stockfisch, Kyr, eine Art Frischkäse aus Schafsmilch und allem, was der Hammel an Essbarem lieferte. Auch Gewürze waren kaum vorhanden und somit in der traditionellen isländischen Küche praktisch unbekannt.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges und mit dem Aufkommen von schnellen Transportmitteln und besseren Lagerungsmöglichkeiten änderte sich das Bild der isländischen Küche jedoch schlagartig. Kreative Köche begannen einheimische Zutaten wie Fische und Meeresfrüchte, Pilze, Beeren, Rentier und Lamm mit importierten Obst und Gemüsen und Gewürzen zu kombinieren. Heraus kam in wenigen Jahrzehnten eine der innovativsten Küchen Nordeuropas, die auch den Vergleich mit internationalen Küchen nicht mehr zu scheuen braucht.
Die Isländer standen jedoch vor dem Problem, dass viele der neuen Produkte unbekannt waren und es daher auch keine isländischen Vokabeln für die Zutaten gab. Es mussten also neue Worte für diese Produkte gefunden werden. So heisst der Brokkoli auf Isländisch "Spargelkohl" (pergilkál), Eisbergsalat "Gletschersalat" (jöklasalat) und Avocado heisst "Lorbeerbirne" (lárpera).
Die Küche Italiens

Die italienische Küche hat weit mehr zu bieten als Pizza und Pasta. Sie ist eine Küche voller Vielfalt und Abwechslung mit sehr stark ausgeprägten Regionalküchen. Genau genommen kann man nicht einmal von der italienischen Küche sprechen. Denn durch die relativ späte Einigung der damaligen jeweils eigenstaatlichen Fürstentümer und Regionen in einem unabhängigen Nationalstaat Italien im Jahre 1861 war es davor für die verschiedenen Regionen Italiens möglich, unter verschiedenen Einflüssen von aussen und durch Verwendung regionaler Zutaten sehr eigenständige Regionalküchen zu entwickeln.
Die italienische Küche hat eine lange Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits die Römer waren leidenschaftliche Esser und strebten danach, die besten Köche und Bäcker und die besten Zutaten und Weine zu bekommen um daraus köstliche Gerichte zu zaubern. Dies freilich trifft nur auf die wohlhabenden Römer zu. Die arme Bevölkerung und die Sklaven mussten sich, wie überall auf der Welt mit einfachsten Speisen wie Getreidebrei ernähren.
Das römische Weltreich zerfiel mit dem Einfall der Barbaren aus dem Norden. Die Folge war eine Aufspaltung Italiens in zahlreiche Stadt- und Kleinstaaten. Im 9. Jahrhundert fielen Araber in Sizilien ein und brachten die arabische Küche auf die Insel. Sie trugen damit entscheidend zur Entwicklung der sizilianischen Regionalküche bei. Die Araber brachten auch Spinat, Mandeln und Reis nach Italien. Einige Experten vermuten auch, dass sie die Spaghetti nach Italien gebracht haben.
Während die Araber Einfluss auf die süditalienische Küche nahmen wurde die norditalienische Küche im frühen Mittelalter von den Normannen beeinflusst, die hier, wie im Grossteil von Nordeuropa, einfielen. Die Normannen brachten Schmorgerichte, eingesalzenen Kabeljau (baccalà) und Stockfisch mit und machten sie zu populären Gerichten vor allem im norditalienischen Raum.
Im Mittelalter vergrösserte sich die Macht der norditalienischen Stadtstaaten wie Venedig, Florenz, Genua und Rom. Sie errangen ihren Reichtum durch Handel mit Nordeuropa und den anderen Mittelmeerstaaten aber auch mit den arabischen und asiatischen Ländern. Die norditalienischen Stadtstaaten, die sich zum Teil erbittert untereinander bekämpften, entwickelten eine starke eigene Kultur und auch eine eigene kulinarische Tradition. Besonders Florenz und die Toskana konnten dabei, begünstigt durch eine geschickte Macht- und Heiratspolitik der Medici, andere europäische Küchen zu beeinflussen. Besonders die französische Küche wurde stark von der florentinischen Küche beeinflusst. Es wird allgemein behauptet, die Geburtsstunde der französischen Haute Cuisine sei das Jahr 1547 gewesen. In diesem Jahr nämlich heiratete Katharina von Medici den späteren französischen König Heinrich II. Katharina, so sagt man, habe ihre eigenen Leibköche aus Italien mitgebracht, die die französische Hof Küche gründlich umgebaut und revolutioniert haben sollen. In jüngster Zeit kommen jedoch Zweifel an dieser Theorie auf.
Während sich die norditalienischen Stadtstaaten immer mehr separierten und gleichzeitig ihren Reichtum immer weiter vergrösserten, blieben die Regionen in Süditalien über lange Zeit vereinigt. Abgeschnitten von den grossen Handelsrouten im Norden und nach Asien blieb die Bevölkerung Süditaliens zum grossen Teil arm und isoliert vom restlichen Italien. Die Bevölkerung im Süden hatte wenig Zugriff auf exotische Lebensmittel und Gewürze. Sie mussten das Beste aus dem machen, was in den oft trockenen Böden wuchs. Dennoch sind es gerade Gerichte, die ihren Ursprung im armen Süditalien haben, die heute als „typisch italienisch“ angesehen werden. Pizza und Pasta wie Spaghetti und Makkaroni kommen beide aus dem Süden des Landes. Vor allem der arabische Einfluss auf die Küche Süditaliens ist noch bis heute in den südlichen Regionalküchen (und zum Teil auch in den anderen italienischen Nationalküchen) spürbar. Unter anderem führten die Araber Reis, Spinat, Alkohol, Safran, Orangen, Zitronen, Aprikosen und Zucker in die Küche Italiens ein.
Die Küche in ganz Italien änderte und erweiterte sich drastisch mit der Entdeckung Amerikas und neuer Lebensmittel, die aus der neuen Welt nach Europa kamen. Viele heute als unverzichtbare Bestandteile der italienischen Küche angesehene Lebensmittel wie Kartoffeln, Gemüsepaprika, Mais und Tomaten kommen aus der neuen Welt und fanden erst im 17. Jahrhundert den Weg in die italienische Küche.
Im 18. und 19. Jahrhundert waren grosse Gebietsteile des heutigen Italiens noch in spanischer, französischer und österreichischer Hand. Die Landesküchen dieser Herrscher beeinflussten die jeweiligen Gebiete natürlich stark. Besonders in Norditalien ist auch heute noch der Einfluss der Habsburger und der österreichisch-ungarischen KuK Monarchie deutlich in den Regionalküchen spürbar. Gleichzeitig besannen sich die Menschen aber immer mehr auf ihre traditionelle Küche der Region. Zahlreiche Kochbücher erschienen, die sich den Regionalküchen der einzelnen Landstriche widmeten. Diese Kochbücher waren aber nicht nur auf professionelle Köche ausgerichtet, sondern richteten sich auch an die Hausfrauen bürgerlicher Haushalte. So wurden das Verständnis und der Sinn nach regionaler Küche auch in weiten Teilen des Bürgertums verankert, was auch heute noch deutlich spürbar ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern Europas sind die Hausfrauen und Mütter in Italien noch heute stolz auf ihre regionale Küche und kulinarische Traditionen. Aus diesem Grund ist die Küche der Regionen in Italien auch heute noch weiter verbreitet als in manch anderer europäischer Küche.
Im 19. Jahrhundert schliesslich wurden zahlreiche Kochbücher veröffentlicht, in denen nicht nur weiter auf die regionalen Küchen Italiens eingegangen wurde sondern auch viele, heute als „Klassiker“ bekannte, Gerichte zum ersten Mal schriftlich festgehalten wurden. 1829 erschien beispielsweise „Il Nuovo Cuoco Milanese Economico“ über die Mailänder Küche von Giovanni Felice Luraschi, das unter anderem Rezepte für Gnocchi alla Romana enthielt. Gian Battista und Giovanni Ratto veröffentlichten 1871 „La Cucina Genovese“, das sich der Küche Liguriens widmete. Dieses Buch enthält das erste Rezept für Pesto. „La Cucina Teorico-Pratica“ von Ippolito Cavalcanti enthält das erste Pasta-Rezept mit Tomaten. 1891 erschien schliesslich „La scienza in cucina e l'arte di mangiare bene“ (Die Wissenschaft des Kochens und die Kunst, gut zu essen) von Pellegrino Artusi, das allgemein als Kanon moderner italienischer Küche gilt und auch heute noch weit verbreitet ist.
Heutzutage ist die italienische Küche weltweit bekannt, nicht zuletzt deswegen, weil Italien ein bekanntes und beliebtes Urlaubsland ist. Die Touristen lernen die italienische Küche in ihrem Urlaub kennen, den sie entweder auf dem Campingplatz, in einem Landhotel, einem Hotel in der Stadt oder in einer Ferienwohnung in Italien verbringen, und bringen immer neue Gerichte der italienischen Küche mit nach Hause. Natürlich wurde die italienische Küche auch durch die vielen italienischen Gastarbeiter bekannt, die an vielen Orten der Welt Pizzerien und Trattorias eröffnet und sich so als Botschafter der italienischen Küche betätigt haben. Essen "beim Italiener" ist heute für viele so normal wie Eisbein oder Bulette.
Die Küche Kroatiens

Die Küche Kroatiens ist stark regional geprägt und wird auf Grund ihrer Vielfalt oftmals als "Küche der Regionen" bezeichnet. Die Küche an der kroatischen Küste ist typisch mediterran und stark von der italienischen, griechischen und französischen Küche geprägt. Hier werden hauptsächlich Fisch und Meeresfrüchte zubereitet, die meist gegrillt und mit vielen typischen Mittelmeerkräutern zubereitet werden. Daneben gibt es viel frisches Gemüse und gesundes Olivenöl.
Das Landesinnere Kroatiens hat dagegen eine eher deftige und würzige Küche, die von Österreich, Ungarn und der Türkei beeinflusst ist. Hier zählt Lamm zu den beliebtesten Fleischsorten aber auch Spanferkel, geräucherter Schinken und diverse pikante Eintöpfe werden in diesem Teil Kroatiens gerne gegessen.
Zu den typischen kroatischen Spezialitäten gehören u.a. Prsut (Luftgetrockneter Schinken), Paški Sir (Schafskäse von der Insel Pag), Osoljena (Eingesalzener Fisch), Istarska Supa (Rotweinsuppe mit Olivenöl und gerösteten Brotstücken aus Istrien), weisser Trüffel aus Istrien, Austern aus dem Limski-Kanal, Pasticada (Mariniertes Rindfleisch mit Zwiebeln und Knoblauch in Weisswein oder Rotwein gekocht), Peka (Unter einer Tonglocke gedünstetes Lammfleisch) und Cevapcici (Gegrillte Hackfleischröllchen vom Rost).

In Kroatien werden auch eine Reihe ausgezeichneter Weine gekeltert. Insgesamt bringt es das Land auf 700 QbAs (Qualitätsweine), deren Geschichte zum Teil bis weit in die Römerzeit zurück reicht. Damit können sie teilweise auf eine längere Weinbautradition als die französischen Rebsorten zurückblicken. Vor allem die Region Dalmatien bringt herausragende Weine hervor. Besonders die beiden Rebsorten Posip und Plavac Mali bringen exzellente Rotweine hervor. Plavac Mali ist auch der Urvater der besonders in den USA beliebten Zinfandel-Traube.
Auch der kroatische Pflaumenschnaps, der Slivovic, zählt zu den kroatischen Spezialitäten, die man einmal probiert haben sollte.
Die Küche Lettlands

Die Küche Lettlands ist vor allem von der russischen und der deutschen Küche beeinflusst. Man findet aber auch polnische Einflüsse in der lettischen Küche. Grundzutaten der lettischen Küche sind vor allem regionale Agrarprodukte wie Kartoffeln Weizen, Gerste, Kohl, Zwiebeln, Eier und Schweinefleisch. Auch Fische und Meeresfrüchte aus der Ostsee sind Zutaten, die häufig in lettischen Gerichten zu finden sind. Beeren und Pilze werden gerne zur Saison gesammelt. Aus den Beeren werden häufig Marmelade und Konfitüren für den Winter gekocht. Auch anderes Gemüse wird häufig für den Winter eingekocht oder auf andere Art haltbar gemacht.
Zu den typischen lettischen Spezialitäten gehören das lettische Nationalgericht Pelmeni (Mit Schweinefleisch gefüllte Teigtaschen), graue Bohnen oder Erbsen mit Speck und Zwiebel, Honigkuchen, Hefeteigzöpfe, Pirazinj (Kleine mit Fleisch gefüllte Teigtaschen), Kartoffeln mit Biezpiens (Hüttenkäse) und eingelegter Hering. Den russischen und polnischen Einfluss in der lettischen Küche erkennt man bspw. an Borschtsch und Bigos, die es beinahe überall zu finden gibt.
Bier, russischen und lettischen Vodka gibt es überall in Lettland zu kaufen. Eine regionale Spezialität ist der Kräuterlikör "Balsam", der beinahe schwarz und relativ hochprozentig ist.
Die Küche Lichtensteins

Die Küche des kleinen Fürstentums Liechtensteins wird oft als "Schweizer Küche mit österreichischen Obertönen " bezeichnet. Fleisch, Käse und Milchprodukte und Brot stellen die Hauptzutaten der Küche Liechtensteins.
Typische Liechtensteiner Spezialitäten sind Käsknöpfle (Kurze dicke Spätzle mit Käse überbacken), Schwartenmagen, Ribel (Gerösteter Brei aus Ribelmais einer alten, sehr Aromen reichen Maissorte, die nur in den Kantonen St. Gallen und Graubünden sowie im Fürstentum Liechtenstein angebaut werden darf) und Saukerkas (Eine lokale Käsespezialität).
Au sserdem wird in Liechtenstein eine kleine Menge hervorragenden Weines produziert. Besonders der Rotwein Vaduzerweiss zu überzeugen.

Die Küche Litauens

Die litauische Küche ist einfach aber schmackhaft. Hauptzutaten der litauischen Küche sind, was Feld, Wald und Acker hergeben: Kartoffeln, Gerste, Roggen, Rote Beete, Pilze und Beeren. Auch Milch und Milchprodukte bilden einen wichtigen Bestandteil der litauischen Küche. Schweinefleisch ist besonders beliebt. Aber auch Rindfleisch kommt häufig in litauische Töpfe und Pfannen.
Während der Sowjetzeit war es zeitweise sehr nötig, Fleisch für schlechte Zeiten haltbar zu machen. Aus diesem Grund waren Konservierungsverfahren wie Pökeln, Einsalzen, Räuchern oder Trocknen weit verbreitet in Litauen. Auch wenn die Zeiten des Mangels weitgehend vorüber sind, haben sich viele dieser Methoden bis heute erhalten. Es gibt viele verschiedene Sorten geräucherten Schinkens und auch diverse Würste, die entweder als Brot Belag oder als Hauptmahlzeit gegessen werden. In vielen Gegenden Litauens ist es auch heute noch üblich, dass sich die Männer ganze Wochenenden lang zum Schlachten, Wurstmachen und Räuchern zurückziehen und bei Bier und Vodka über die beste Art, eine Wurst herzustellen, philosophieren.
Auch Fische wie Hecht, Barsch, Brassen, Aal oder Hering aus der Ostsee sind beliebt in der litauischen Küche.
Die litauische Küche kennt eine Reihe von Kartoffelgerichten, wie etwa das litauische Nationalgericht Cepelinai (Zigarrenförmigen Kartoffelklösse mit Hackfleisch gefüllt) und Kugelis (Kartoffelauflauf). Auch kennt die litauische Küche eine Vielzahl an Rezepten für Pfannkuchen Variationen von Pfannkuchen (Blynai), bei denen der Geschmack von süss bis deftig reicht. Weitere litauische Spezialitäten sind u.a. Skilandis (Geräucherte Wurst), Šaltibarščiai (Kalte Rote-Beete-Suppe), Bulviniai Blynai (Kartoffelpuffer), Vedarai (Kartoffelwurst) und Šakotis (Litauischer Baumkuchen).
Das litauische Nationalgetränk ist Bier (Alus), das schon viele internationale Preise gewonnen hat. Au sserdem werden gerne Degtinė (Dreifach gebrannter litauischer Vodka), Midus (Met), Starka (Alter, bernsteinfarbener Vodka), Trauktinė (Vodka mit diversen Kräutern, der auch als Medizin verwendet wird), Kava (Starker, ungesüsster Espresso), Arbata (Kräuter- oder Schwarztee) und Gira (Fermentiertes alkoholfreies Getränk aus Roggen- oder Weizenbrot, oft mit Fruchtsäften aromatisiert)
Die Küche Luxemburgs

Der Küche des kleinen Luxemburgs wird oft nachgesagt, sie sei "französische Raffinesse mit deutschen Portionen". Auch wenn dies stark vereinfacht ist, ist die luxemburgische Küche doch deutlich von den Küchen seiner beiden Nachbarn Deutschland und Frankreich beeinflusst. In jüngster Zeit kamen auch noch Einflüsse der vielen Einwanderer aus Italien und Portugal hinzu.
Luxemburg ist berühmt für seine köstlichen Backwaren und Gebäcke. Au sserdem gibt es in Luxemburg zur Jagdsaison exzellentes Wild wie Hasen, Wildschwein und Rehe. Aus den Flüssen und Seen werden Fische wie Forellen, Krebse und Hechte gefangen. Aus den Ardennen stammt ein sehr guter geräucherter roher Schinken, der in Geschmack und Aussehen dem italienischen Proscuitto crudo ähnelt. Weitere luxemburgische Spezialitäten sind Bouneschlupp (Suppe aus grünen Bohnen), Judd mat Gaardebounen (Geräucherter Schweinehals mit breiten Bohnen), Kachkéis (Luxemburger Kochkäse), Quetschentaart (Kleine Zwetschgen-Tartes).
Der Weinbau hat in Luxemburg eine lange Tradition, die bis zur Römerzeit zurückreicht. An der Mosel werden sehr gute Weissweine angebaut. Die häufigsten Reben sind Riesling, Pinot Gris, Pinot Noir, Pinot Blanc, Auxerrois, Rivaner, Elbling, Gewürztraminer, und Crémant de Luxembourg. Luxemburger Qualitätsweine werden mit dem Markenzeichen "Marque Nationale" ausgezeichnet, das vom staatlich geführten Institut für Weinkultur vergeben wird.
In Luxemburg werden auch mehrere sehr gute Biere gebraut. Au sserdem sind fast alle belgischen Biere und die internationale bekannten Biermarken erhältlich.
Die Küche Maltas

An der Küche Maltas lässt sich deutlich die bewegte Geschichte der Mittelmeerinsel ablesen. Im Laufe der Geschichte haben viele verschiedene Völker und Herrscher die Insel besetzt und für sich in Anspruch genommen. Die maltesische Küche ist in ihren Grundzügen eher bäuerlich eng verwandt mit der sizilianischen bzw. süditalienischen Küche. Man findet jedoch auch viele Gerichte und Einflüsse griechischen, türkischen, nordafrikanischen, ägyptischen und britischen Ursprungs.
Grundlage der maltesischen Küche bilden saisonale Produkte, die von den maltesischen Bauern auf den Feldern geerntet werden sowie Fische und Meeresfrüchte aus dem Mittelmeer. Diese Zutaten werden häufig zu Pasteten und Aufläufen verarbeitet. Gemüse wie Auberginen, Artischocken Tomaten. Paprika, junge Kürbisse, Zwiebeln und Olivenwerden werden häufig mit Fleisch, anderen Gemüsen und Kräutern gefüllt. Aus der Zeit, als es noch keine Elektroherde gab und Brennmaterial knapp war, stammt die Tradition Fleisch in kleinen Tontöpfen auf sehr kleiner Flamme oder auf heissen Steinen langsam zu garen. Das macht das Fleisch besonders zart und es bleibt sehr saftig.
Als Nationalgericht Maltas gilt die "Timpana" (Nudeln in einer kräftigen Fleischsosse in einem Teig Bett überbacken). Der beliebteste Snack der Malteser sind "Pastizzi" (Herzhaft gefüllte kleine Blätterteigtaschen, die man meistens heiss mit einem Tee oder Kaffee verzehrt). Weitere typische Spezialitäten der maltesischen Küchen sind u.a. Aljotta (Fischsuppe mit Knoblauch), Bigilla (Brotaufstrich aus weissen Bohnen, Butter, Knoblauch und Petersilie), Bragioli (Rindfleischrouladen gefüllt mit Speck, Ei, Oliven und Kräutern), Kawlata (Gemüsesuppe mit maltesischer Räucherwurst), Lampuki (Maltesischer Name für die Dorade mit Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Kapern gedünstet oder im Teigmantel gebacken), Ravjul (Ravioli gefüllt mit Ricotta und Petersilie), Hobzbiz-Zejt ("Brot mit Öl", knuspriges maltesisches Sauerteigbrot mit Öl und Tomatenpüree bestrichen und mit Thunfisch, Oliven und Kapern belegt), Imqaret (Frittierte Teigtaschen mit einer dunklen Masse aus Anis und Feigen gefüllt), Kannoli (Mit Ricotta gefüllte knusprige Teigröhren), und Qubbajt (Türkischer Honig).
Kinnie, eine eher herbe, nicht sehr süsse Limonade aus maltesischen Bitterorangen und Wermutkräutern, ist das Nationalgetränk Maltas. Sie ist vor allem bei Kindern beliebt. Mit dem Farson Bier wird auch ein qualitativ hochwertiges Bier auf Malta gebraut. Es kommt in den Sorten Cisk Lager (Ähnelt dem deutschen Export), Blue Label (Dunkles Ale), Hop Leaf (Helles Ale) und Shandy (Alsterwasser bzw. Radler) auf den Markt. Au sserdem wird auf Malta Rot- und Weisswein angebaut, der internationalen Qualitätskriterien durchaus gerecht wird.
Die Küche Mazedoniens

Die Küche der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien weist Verwandtschaft zu anderen slawischen Küchen, der griechischen, der türkischen und der bulgarischen Küche auf.
Durch das warme Klima und den fruchtbaren Boden begünstigt, ist die Mazedonische Küche sehr abwechslungsreich und vielfältig. Sie verwendet viel frisches und saisonales Gemüse und Obst, sowie reichlich Kräuter und Knoblauch. Hauptzutaten der Küche Mazedoniens sind Lammfleisch in vielen Varianten, Bohnen, Auberginen, Paprika und Tomaten. Dazu kommen eine Reihe von Milchprodukten aus Schafs-, Ziegen oder Kuhmilch wie Schafskäse oder Joghurt.
Typische Spezialitäten der mazedonischen Küche sind Shopska Salat (Salat mit Gurken, Tomaten, Zwiebeln und Schafskäse), verschiedene Kebabs, Moussaka (Auberginen-Kartoffel-Auflauf), Tavche Gravche (Gebratene Bohnen mit Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Öl, Mehl und verschiedenen Gewürzen) und die Ohrid Forelle aus der Gegend um Ohrid.
Ausser in den moslemischen Teilen Mazedoniens findet man überall einheimischen Wein und Bier, ebenso die beiden Schnäpse Raki und Mastika.
Die Küche Moldaus / Moldawiens

Die Küche Moldaus bzw. Moldawiens ist eng mit der rumänischen Küche verwandt. Man findet allerdings auch Einflüsse der griechischen und der türkischen Küche sowie einige Einflüsse aus verschiedenen Mittelmeerküchen.
Das Land Moldawiens bzw. der Republik Moldau ist sehr fruchtbar und das Klima gemässigt-warm, was es ideal zum Anbau von Gemüse und Getreide wie Mais, Weizen, grüne Bohnen, Linsen, Tomaten, Gemüsepaprika, Auberginen, Kartoffeln, Kürbisse, Zwiebeln und Knoblauch macht. Gemüse wie Paprika oder Auberginen werden häufig mit Fleisch, Reis oder Getreide gefüllt. Auch zahlreiche Früchte wie Äpfel, Aprikosen, Kirschen und Pflaumen gedeihen prächtig. Au sserdem werden in Moldawien Weinreben angebaut, die einen sehr guten Wein ergeben. Geflügel-, Hammel-, Schweine- und Rindfleisch werden häufig zubereitet. Fisch dagegen eher selten. Oft werden Fleisch und Obst miteinander kombiniert, wie bspw. Kalbfleisch mit Quitten oder Truthahn mit Aprikosen. Zu vielen Gerichten wird Tomatensosse gereicht.
Typische Gerichte Moldaus sind u.a. das moldawische Nationalgericht Mamalyga (Brei aus Maismehl, Salz und Wasser), Parjoale (Knödel aus Kalbfleisch, Zwiebeln und Knoblauch), Ciorba de Potroace (Suppe aus Geflügelinnereien, Karotten, Zwiebeln, Petersilie und Reis, mit Bors, vergorener Kleie, gewürzt), Brynza (Relativ junger Käse aus Schafsmilch) sowie diverse Milchprodukte wie Joghurt und Käse.
Moldawische Desserts und Süssspeisen werden sehr oft aus einem dicklichen, ungeklärten und ungefilterten Traubensaft zubereitet. Auch Pelti, eine Konfitüre aus Beeren und Fruchtsaft ist eine beliebte Grundlage für moldawische Desserts. Au sserdem gibt es eine grosse Auswahl an Gebäck sowie Süssigkeiten aus Nussnougat.
Beliebte Getränke in Moldawien sind der moldawische Weisswein als auch der moldawische Rotwein, sowie die moldauischen Schnäpse Nistriju und Doina.
Die Küche Montenegros

Durch die vielen verschiedenen Einflüsse aus dem Mittelmeergebiet, Ungarn, der Türkei, Österreich und der serbischen Küche ist die Küche Monetengros äusserst vielfältig. Der Süden Montenegros ist äusserst fruchtbar und liefert reichlich Gemüse wie Karotten, Zwiebeln, Tomaten, Bohnen, Spinat, Gurjen und Kohl und Früchte wie Pflaumen, Nüsse und Trauben.
Spezialitäten der montenegrinischen Küche sind u.a. das montenegrinische Nationalgericht Ćevapčići (Gegrillte Hackfleischröllchen), Sarma (Gefüllte Weikohlblätter), Podvarak (Gebratenes Fleisch mit Sauerkraut), Moussaka (Auberginen-Auflauf) und Česnica (Traditionelles Weihnachtsbrot).
Getrunken wird in Montenegro hauptsächlich Wein und Bier. Der Pflaumenschnaps Slivovica sowie der Tresterbrand Lozova rakija sind ebenfalls beliebt.
Die Küche der Niederlanden

Viele Menschen behaupten, dass es so etwas wie eine holländische Küche gar nicht gäbe und dass, falls es die holländische Küche tatsächlich gibt, bei ihr keine kulinarische Finesse zu finden sei. In der Tat hat sich die holländische Küche in einem durch und durch calvinistisch geprägten Land Jahrhunderte lang sehr schwer getan, eigene Gerichte und eine eigene Identität zu entwickeln.
Die typische holländische Küche ist deftig und einfach. Die kulinarische Finesse beschränkt sich oftmals auf Fleisch und Kartoffeln, diese auch noch häufig in Form von Pommes Frites. Dazu gibt es bzw. zerkochtes Gemüse und einen grossen Schlag Sosse.
Das Bild der modernen holländischen Küche ändert sich aber derzeit langsam aber stetig. Einwanderer aus den ehemaligen niederländischen Kolonien wie Indonesien und anderen südostasiatischen Ländern sowie aus West-, Zentral- und Südafrika bringen ihre Gerichte und Rezepte in die Niederlande. Auch Gastarbeiter aus der Türkei und aus Nordafrika sorgen dafür, dass die holländische Küche allmählich bunter und abwechslungsreicher wird.
Noch aber beherrschen traditionelle holländische Gerichte wie Erbsensuppe (Öcher Eäzekomp - Aachener Erbsensuppe; ursprünglich aus Deutschland stammend), Stamppot Boerenkool (Eintopf mit Grünkohl), Poffertjes (Süssspeise aus Mehl, Salz, Hefe, Milch, Butter und Puderzucker, in einer speziellen Pfanne mit kleinen Mulden für die Poffertjes, fast nur in Holland erhältlich, in Deutschland von einigen Fachgeschäften und Grossmärkten geführt), Pannekoeken (Pfannkuchen, entweder süss mit Marmelade oder Kompott gefüllt oder herzhaft mit Fleisch, Gemüse oder Käse), Matjes (Milde Salzheringe, die in einer Salzlake gereift sind. Die Heringe werden Ende Mai, Anfang Juni in der Nordsee vor Dänemark oder Norwegen gefangen bevor ihre Fortpflanzungszeit beginnt. Dann haben sie einen relativ hohen Fettgehalt (über 15 %) und Rogen oder Milch sind noch nicht ausgebildet) und Käse und Milchprodukte in allerlei Variationen den holländischen Speisezettel.
Die Küche Norwegens

Obwohl norwegische Profiköche schon lange zur internationalen Spitze gehören und Preis um Preis bei Kochwettbewerben einheimsen ist die norwegische Küche ausserhalb Norwegens immer noch beinahe unbekannt.
Die typische Küche Norwegens ist ländlich geprägt und bedient sich regionaler Zutaten. Daraus entstehen teilweise beträchtliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionalküchen Norwegens. Alle regionalen Küchen Norwegens verwenden jedoch Produkte der heimischen Landwirtschaft. Dabei spielen Milch und Milcherzeugnisse wie Butter und Käse sowie Fleisch eine grosse Rolle. Im Norden gedeihen nur Getreide wie Hafer und Gerste. Diese eignen sich nicht für Hefebrote. Daher gab es in Norwegen Hefebrote früher nur zu besonderen Anlässen. Im Alltag gab es dagegen in Norwegen fast nur das so genannte Flatbrod, ein dünnes, hartes, haltbares Fladenbrot. Eine weitere Brotspezialität Norwegens ist das Lefse, ein weiches Fladenbrot aus Kartoffeln und Mehl, das mit Butter bestrichen, mit kleingeschnittenen Fleischklösschen gefüllt und wie eine Wurst zusammengerollt wird.
Selbstverständlich spielt der Fischfang eine wichtige Rolle in Norwegen. Besonders das "Silber der Meere", der Hering ist ein Hauptbestandteil der norwegischen Küche. Man findet Hering in verschiedenen Variationen wie Salzheringe, eingelegte Heringe, Heringe in Tomatensauce, Heringe in Senfsauce an jedem kalten Buffet in Norwegen. Daneben bilden Stockfische und Garnelen ("reker") wichtige Bestandteile der norwegischen Küche.
Eine ganz besondere Delikatesse ist der norwegische Lachs, der aufgrund der gezielten Züchtung in Lachsfarmen auch zu moderaten Preisen erhältlich ist. Lachs wird in Norwegen in allen erdenklichen Arten zubereitet. Er wird gekocht, geräuchert, gebraten oder gebeizt. Eine ganz besondere Köstlichkeit ist der norwegische gravet laks oder gravad lax, der mindestens zwei Tage in eine Beize aus Salz, Pfeffer, Zucker und Dill eingelegt wird und dann in der Regel hauchdünn aufgeschnitten kalt mit einer Dill-Senf Sosse und Toastbrot oder Salat gegessen wird.
Auf Grund des kalten Klimas und der kurzen Wachstumsperiode in Norwegen gab es früher ausserhalb des kurzen Sommers in Norwegen kaum frische Lebensmittel. Lebensmittel mussten daher durch Räuchern, Salzen oder Trocknen oder durch Verarbeitung (wie bspw. Milch zu Käse oder Butter, Früchte und Beeren zu Marmeladen und Gelees) haltbar gemacht werden. Daneben bot der Schnee eine ausgezeichnete natürliche Kühl- und Gefriermöglichkeit, mit dem sich Fleisch und Fisch über lange Zeit aufbewahren liess. In früheren Zeiten galten in Norwegen gar frische Lebensmittel als schlecht. Nur gut gesalzene Lebensmittel galten als gute Lebensmittel.
Das norwegische Frühstück ist meist ziemlich reichhaltig und besteht (besonders in Hotels) u.a. aus Butter, Margarine, Marmeladen, Honig, verschiedene Brotsorten und Brötchen, Cornflakes, Müsli, Joghurt, Fleischscheiben, Schinken und Wurst, verschiedene Käsesorten, Eier, Fischbeilagen, Frikadellen, Hefeteilchen sowie Kaffee, Tee, Milch und Orangensaft. Das Mittagessen ist nach diesem reichhaltigen Frühstück spärlich. Der norwegische Lunch/lunsj besteht daher meist nur aus einem Brot oder einer Kleinigkeit. Das Abendessen (middag) wird sehr früh, meist gegen 17 oder 18 Uhr, eingenommen um im Sommer die langen hellen Abende mit anderen Dingen ausnutzen zu können. Manchmal wird gegen 21.00 Uhr noch ein Abendbrot (aftensmat) eingenommen. Dieses Aftensmat besteht manchmal auch aus Kaffee und Kuchen.
Zu den norwegischen Spezialitäten zählen das norwegische Nationalgericht Kjottkaker (Fleischklösse in brauner Sosse), Fårikål (Hammel in Kohl), Kabeljau, Kartoffelklösse, Laugenfisch, Gepökelte Lammrippe, Rommegrot (Brei aus Sauerrahmund Mehl oder Griess mit Zucker, Zimt und einer Butterkugel serviert)
Die Küche Österreichs

Die österreichische Küche ist ein Gemisch aus allen Küchenkulturen des ehemaligen K.u.k. Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn. Man findet in der Küche Österreichs Einflüsse aus Ungarn, Tschechien, Böhmen und Italien sowie bayerische Einschläge. Diese unterschiedlichen Einflüsse wurden mit der Küche der österreichischen Regionen gemischt. So ist eine regional äusserst unterschiedliche Küche entstanden.

Die Wiener Küche
Die Wiener Küche kombiniert Rezepte aus allen Teilen Österreichs mit Gerichten des ehemaligen österreich-ungarischen Kaiserreichs. Zu den Spezialitäten der Wiener Küche zählen u.a. Spezialitäten der Wiener Küche sind u.a. Rindsuppen mit zahlreichen Einlagen (Schöberl, Frittaten, Lungenstrudel, Leberknödel, usw.), Tafelspitz mit Apfel- oder Semmelkren, Schnittlauchsauce und Dillrahmfisolen, Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat. Wiener Saftgulasch, Beuschel (Gehackte Lunge), Gebackene Leber mit Erdäpfelsalat, Selchfleisch mit Sauerkraut und Knödel, Kaiserschmarrn, Topfen-Strudel in Vanillesauce, Germknödel, Marillenknödel.

Die Niederösterreichische Küche
Zu den kulinarischen Spezialitäten Niederösterreichs zählen sind u.a. Waldviertler Mohn, Marchfelder Spargel, Wachauer Marillen und Mohnnudeln. Auch Wildgerichte sind in der Küche Niederösterreichs sehr beliebt.

Die Burgenländische Küche
Das Burgenland gehörte lange Zeit zum ungarischen Teil des K.u.k. Reiches. Daher ist die burgenländische Küche auch stark von der ungarischen Küche beeinflusst. Wie in Ungarn kommen auch im Burgenland Fisch, Huhn oder Gans häufig auf den Tisch. Auch Gänseleber und der Weihnachstkarpfen sind beliebt.

Die Steierische Küche
Kulinarische Spezialitäten der Steiermark sind u.a. Verhackertes (Brotaufstrich aus fein gehacktem Speck) und das "schwarze Gold" der Steiermark, das sehr dunkelgrüne, beinahe schwarze Kürbiskernöl, mit einem nussigen Geschmack der sich besonders für Salate eignet. Natürlich sind auch Kürbisgerichte beliebt. Eine Spezialität für kalte Tage ist der Heidensterz, ein Schmarrn aus Buchweizenmehl.

Die Kärntner Küche
Wichtige Bestandteile der Küche Kärntens sind Getreide, Milchprodukte und Fleisch. Auch Fisch wird gerne gegessen. Eine Kärntener Spezialität sind die Kärntner Kasnudeln (mit Quark und Minze gefüllte Teigtaschen) und die kleineren Schlickkrapfen, die meist mit Fleisch gefüllt sind.

Die Oberösterreichische Küche
Spezialität der Küche Oberösterreichs sind Knödel in allen Variationen. Aus Oberösterreich stammt auch die bekannte Linzer Torte.

Die Salzburger Küche
Die wohl bekannteste Spezialität der Küche Salzburgs sind natürlich die Salzburger Nockerln. Weitere Spezialitäten aus Salzburg sind u.a. Kasnockerln und Süsswasserfische, besonders Forellen, in verschiedenen Variationen.

Die Tiroler Küche
In der eher bäuerlichen Küche Tirols spielen Tiroler Speck und Knödel in allen Variationen eine wichtige Rolle. Tiroler Spezialitäten sind u.a. Speckknödel, Spinatknödel und Kaspressknödel, Tiroler Graukäse, Tiroler Gröstl (Fleisch, Erdäpfel, Zwiebel und anderes in einer Pfanne gebraten) und Schlutzkrapfen (gefüllte Teigtaschen).

Die Vorarlbergische Küche
Die Küche Vorarlbergs ist stark von der alemannischen Küche beeinflusst. Käse und Käseprodukte spielen hier eine besonders wichtige Rolle. Vorarlberger Spezialitäten sind u.a. (Käs) Knöpfle und -Spätzle, Krutspätzle, Käsdönnala (Käsefladen), Schupfnudeln (ähnlich Mohnnudeln), Flädlesuppe, Öpfelküachle, Funkaküachle. Durch die Lage am Bodensee sind auch Bodenseefische wie Felchen wichtige Zutaten der Küche Vorarlbergs.
Weinbau in Österreich blickt auf eine Jahrtausend alte Tradition zurück. Österreichische Winzer produzieren eine Reihe vorzüglicher Weine.
Die Küche Polens

Die polnische Küche ist herzhaft und rustikal. Auf Grund der wechselvollen Geschichte Polens war die Küche Polens vielen verschiedenen Einflüssen ausgesetzt. Man findet Einflüsse der deutschen, litauischen, ukrainischen, tschechischen, slowakischen und weissrussischen, der jüdischen, österreichisch-ungarischen und sogar der italienischen Küche.
Polen nimmt im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz im Fleischkonsum pro Einwohner. Polnische Würste und Wurstwaren sind weit über die Grenzen des Landes hinaus berühmt. Die Polen essen jedoch nicht nur Fleisch, auch Fisch wird in Polen gerne gegessen. Hier steht an erster Stelle der Karpfen aber auch Fische aus der Ostsee wie Dorsch Hering und Ostseelachs sowie Süsswasserfische wie Forelle, Wels, Zander oder Hecht erfreuen sich grosser Beliebtheit.
In Sachen Gemüse beschränkt sich die polnische Küche hauptsächlich auf Kartoffeln und Weisskohl. Das Gemüse wird fast immer vollständig durchgegart. Knackiges Gemüse sucht man in Polen meistens vergebens. Gemüse wird in Polen häufig mit einer Mischung aus zerlassener Butter und gebräunten Semmelbröseln begossen. Diese Garnitur "nach polnischer Art" hat ihren Einzug sogar in die internationalen Kochbücher gehalten und gilt heute als klassische Garnitur.
Zu den typischen Spezialitäten der polnischen Küche zählen Bigos (Eintopfgericht aus Sauerkraut und Weisskohl mit Fleisch oder Pilzen, verfeinert mit Tomatenmark und Pfeffer), Barszcz (Rote Beete-Suppe), Flaki (Suppe mit in Streifen geschnittenem Kuhmagen, oft mit viel Pfeffer gewürzt), Pierogi (Gekochte und/oder angebratene Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen wie z.B. Sauerkraut, Weisskäse, Pilzen, Fleisch, Obst & Früchten), Zur (Säuerliche Getreidesuppe mit unterschiedlichen Zutaten wie gekochten Eiern, Kartoffeln oder Wurst)
Getrunken wird in Polen vorwiegend Mineralwasser, Fruchtsäfte und Buttermilch. Tee wird deutlich häufiger getrunken als Kaffee. Bei den alkoholischen Getränken steht das Bier an vorderster Stelle. Allerdings wird in Polen Wein immer beliebter, besonders nachdem Polen EU-Mitglied geworden ist, und der Import von ausländischem Wein leichter ist. Polen stellt exzellenten und bekannten Vodka wie bspw. Chopin, Sobieski, Wyborowa und Zubrówka (Mit Büffelgras aromatisiert) her. Der Vodkakonsum im Land ist jedoch deutlich rückläufig.
Die Küche Portugals

Bedingt durch die geographische Lage Portugals, dem Atlantik Im Süden und Westen und den Erzfeind Spanien im Norden und Osten, war Portugal über lange Jahrhunderte weitgehend isoliert vom Rest Europas. Durch diese isolierte Lage hat sich, trotz gewisser spanischer Einflüsse im Norden, eine eigenständige portugiesische Küche entwickelt, die relativ deftig und ländlich ist. Die Portugiesen waren jedoch auch immer offen für neue Zubereitungen und Zutaten, die sie zuerst von den Mauren, später von den verschiedenen kolonisierten Ländern und exotischen Handelspartnern erfuhren.
Dank der portugiesischen Seefahrer kam die Küche Portugals relativ früh in den Genuss exotischer Kräuter und Gewürze wie Kardamom, Zimt. Koriander, Ingwer, Cayenne Pfeffer oder Chilis. Die Portugiesen waren es auch, die als erste Tomaten, Kartoffeln und Paprika nach Europa brachten.
Heute ist die Küche Portugals vor allem in den ländlichen Regionen bodenständige und schmackhafte Hausmannskost, die wenige aber frische und saisonale Zutaten zu immer neuen Kombinationen und Gerichten kombiniert. Die traditionelle portugiesische Küche ist weitgehend preiswert, da in Portugal über lange Jahrhunderte bittere Armut herrschte und Lebensmittel knapp oder zu teuer waren
Fische und Meeresfrüchte aus dem Atlantik spielen die wichtigste Rolle in der portugiesischen Küche. Dabei ist jedoch bemerkenswert, dass das portugiesische Nationalgericht, gesalzener und luftgetrockneter Kabeljau (Bacalhau), von dem es mehr als 365 Zubereitungsarten - also mehr als Tage im Jahr - geben soll, in der Regel nicht vor der Küste Portugals sondern vor Neufundland gefangen. Neben diesem Kabeljau sind auch Stichlinge, Thunfisch, Sardinen und Seebarsch sowie Taschenkrebse, Meeresspinnen und Langusten beliebt unter portugiesischen Köchen und Hausfrauen. Ziegen-, Lamm-, Schweine- und Rindfleisch kommen als Fleischgerichte auf den Tisch.
Aus der Zeit der Armut und Lebensmittelknappheit stammt die Liebe der Portugiesen zu Innereien, denn die Seefahrer und Eroberer nahmen auf ihren langen Fahrten die besten Stücke Fleisch mit, während sich die Landbevölkerung mit minderwertigen Fleischstücken und Innereien bescheiden musste. Die Vorliebe für Innereien brachte den Portugiesen den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Tripeiros" (Kuttelfresser) ein. Jedoch brachte die Zeit der Armut auch die hervorragenden portugiesischen Würste wie "Farinheira" oder auch "Alheira de Mirandela", die aus viel Brot mit Knoblauch und ein bisschen Hühner- oder Schaffleisch bestehen.
Von den Mauren beeinflusst sind Süssspeisen und Desserts in Portugal sind meistens sehr süss und mit vielen Eiern hergestellt.

Zu den typischen Spezialitäten Portugals zählen gegrillte oder in Olivenöl eingelegte Sardinen, verschiedene Gerichte aus Innereien und natürlich der bereits erwähnte Bacalhau, den man als Fischkroketten, Auflauf, Eintopf und vieles mehr zubereitet.

Portugal produziert ausgezeichneten Rotwein, der jedoch international noch weitgehend nicht die Beachtung findet, die er verdienen würde. Natürlich ist Portugal auch Heimat des weltberühmten Portweins, der in der Gegend rund um Porto hergestellt wird.
Die Küche Rumäniens

Rumänien wurde Jahrhunderte lang von fremden Herrschern und Völkern regiert, die alle ihre Küchentraditionen hinterlassen haben. Eine typische rumänische Küche gibt es daher nicht. Vielmehr lassen sich Elemente aus Italien, Russland, Ungarn, Griechenland, der Türkei und aus Sachsen erkennen.
Die Einflüsse lassen sich auch an bestimmten Gerichten, Zutaten und Zubereitungsformen erkennen. So erinnert der schnittfeste Maisbrei "Mamaglia" and die italienische Polenta, der Fleischtopf "Tocanà" an das ungarische Gulasch. Auch das Grillen, das von den Türken übernommen wurde und die Verwendung von saurer Sahne (Russland) und Sauerkraut (Sachsen) zeugen von den verschiedenen Einflüssen auf die rumänische Küche.
Die rumänische Küche ist im Allgemeinen schlicht aber schmackhaft allerdings häufig mit zu viel Fett zubereitet. Die Portionen sind für westeuropäische Verhältnisse meistens riesig. In Rumänien werden gerne Innereien gekocht. Fast jedes Gericht wird mit Knoblauch gewürzt. Das Gemüse ist meistens frisch und regional und meistens frei von Pestiziden, weil diese für die rumänischen Bauern meistens zu teuer sind.
Rumänische Spezialitäten sind u.a. Ciorba de pui (Suppe mit Huhn), das Nationalgericht Sarmale (Kohlrouladen mit einer Reis-Hackfleisch-Füllung) und Branza (Schafskäse)
In Rumänien gibt es viele regionale Kleinwinzer, die ihren eigenen Wein produzieren. Meistens sind die Mengen jedoch zu gering, um sie gewinnbringend ins Ausland verkaufen zu können. Daher wird der Grossteil des rumänischen Weins im eigenen Land getrunken. Beliebtester Likör ist die "visinatà" auf Sauerkirsch-Basis, berühmtester Schnaps die "tuicà" oder "palincà" aus Pflaumen oder Treber.
Die Küche San Marionos

Die Küche San Marinos, des drittkleinsten Staates der Welt, ist nahezu identisch mit der Küche der San Marino umgebenden italienischen Region Emilia Romagna. Dennoch gibt es einige Spezialitäten, die typisch für San Marino sind, und die so nur hier gekocht werden.
Zu diesen Spezialitäten der Küche San Marinos gehören Faggioli con le Cotiche (Dunkle Bohnensuppe mit Speck), Pasta e Cece (Nudelsuppe mit Kichererbsen, Knoblauch und Rosmarin), Nidi di Rondine ("Schwalbennest": Überbackene Pasta mit Tomatensauce, Schinken, Rindfleisch und Käse) und Gebratener Hase mit Fenchel.
In San Marino wird auch qualitativ hochwertiger Wein hergestellt. Die beiden bekanntesten sind der Sangiovese, ein mächtiger Rotwein und der Biancala, ein trockener Weisswein.
Die Küche der Shetland-Inseln

Die Shetlandinseln liegen 180km vor der Nordostküste Schottlands zwischen Norwegen und Island. Die Inselgruppe der Shetlands besteht aus über 100 Inseln, von denen aber nur 15 bewohnt sind. Obwohl heute zu Schottland und damit zum Vereinigten Königreich gehörend, waren die Shetlands 650 Jahre lang Teil Skandinaviens, was sich auf Kultur und Küchentradition niederschlägt.
Die Küche der Shetlands ist sehr schmackhaft, wenn auch einfach. Hauptbestandteile sind Fisch und Meeresfrüchte wie Schellfisch, Lachs, Hering, Kabeljau und Muscheln. Ein Teil der Fische wird eingesalzen bzw. geräuchert wie z.B. Hering oder Lachs, der auf den Shetlands meistens heissgeräuchert wird. Heringe werden au sserdem oft süss-sauer eingelegt und Lachs in Cognac und Dill mariniert (Gravadlax).
Neben Fisch und Meeresfrüchte sind Hammel und Lamm die wichtigsten Zutaten der Küche der Shetlands. Dabei hat Lammfleisch von den Shetlands einen besonders delikaten, leicht salzigen Geschmack bedingt durch die Meeresalgen, die die Lämmer fressen und die frische Meer Luft. Daneben werden auf den Shetland-Inseln Kohl, Kartoffeln und andere Wurzelgemüse angebaut. Anders als in vielen anderen Teilen Schottlands gibt es auf den Shetlandinseln eine stattliche Anzahl an Bäckern, die die Bevölkerung mit verschiedenen Brotsorten versorgen. Schliesslich gibt es reichlich Milch und Milchprodukte, Käse und frische Kräuter. Das Nationalgericht der Shetlands ist Reestit Mutton, eingesalzene und getrocknete Hammelhachsen, die hauptsächlich in Suppen verwendet werden.
Auf den Shetlands befindet sich mit der Valhalla-Brewery die nördlichste Brauerei Grossbritanniens. Daneben gibt es eine grosse Auswahl an britischen und internationalen Biersorten. Auf den Shetlands wird auch Vodka und Gin gebrannt. Seit kurzem wird auf den Shetlands auch Whisky gebrannt. Die Blackwood Distillery befindet sich auf dem 60. Breitengrad und ist damit die nördlichste Whisky-Distillery Schottlands. Gleichzeitig wurde mit der Gründung der Blackwood-Distillery auch eine Lücke auf der Scotch-Whisky Landkarte geschlossen. Ab sofort haben alle Regionen Schottlands mindestens eine Whisky-Distillery.
Die Küche Schottlands

Die schottische Küche geniesst, im Gegensatz bspw. zur englischen Küche, einen guten Ruf. Dieser gute Ruf der Küche Schottlands liegt zum grossen Teil an der Vielfalt der verwendeten Produkte und Lebensmittel.
Kein schottischer Ort liegt weiter als 100km vom Meer entfernt. Diese Nähe zum Meer zeigt sich natürlich in der reichlichen Verwendung an frischen Fischen, Schalen- und Krustentieren in der schottischen Küche. Besonders beliebt sind der schottische Wildlachs ("Scottish Salmon"), schottischer Hering bzw. Kippers (geräucherter Hering), Forellen ("Trout"), sowie Schellfisch ("Haddock").
Schottland ist auch reich an Wild. So gehören natürlich auch Rotwild, Hirsche, Hasen, Moorhühner und Fasanen traditionell zur schottischen Küche. Schliesslich werden in Schottland ausgezeichnete Rinder und Schafrassen gezüchtet. Das Aberdeen Angus geniesst bei Gourmets auf der ganzen Welt einen ausgezeichneten Ruf und die schottischen Schafe geben nicht nur Wolle sondern auch hervorragendes Fleisch, das durch die Heidekräuter und die salzige frische Seeluft besonders würzig ist. Die Schotten bereiten auch hervorragenden Käse her, der den Vergleich mit französischem, deutschem oder italienischem Käse keinesfalls zu scheuen braucht.
Traditionell hat Schottland gute Verbindungen mit Frankreich, das den Schotten mehrmals in Kriegen und Zwistigkeiten mit dem Nachbarn England bei Seite stand. Aus dieser "Auld Alliance" heraus ist die schottische Küche weitaus feiner und eleganter als die englische Küche und auch manches Gericht zeigt deutlich die Verbindung zum Französischen. So wird im Schottischen bspw. eine Hammelkeule "gigot" oder "jiggot" vom französischen "gigot" oder ein Fleischgericht "ashet" (frz. "assiette") genannt.
Die Küche Schwedens

Wie die Küche seiner skandinavischen Nachbarn Finnland und Norwegen ist die schwedische Küche eher ländlich und deftig. Fisch und Meeresfrüchte bilden die Hauptzutaten aber auch Hackfleisch und Wild, besonders Rentier- und Elchfleisch sind beliebt in Schweden.
In Schweden werden normalerweise drei Mahlzeiten eingenommen. Das Frühstück (Frukost) ist eher leicht. Das Mittagessen (Lunch) ist in den ländlichen Gebieten die Hauptmahlzeit des Tages, in den Städten dagegen meistens nur ein kleiner warmer Imbiss. Das Abendessen (Middag) ist in den Städten Schwedens die Hauptmahlzeit.
Zu den schwedischen Spezialitäten gehören Sill (Hering), Köttbullar (Fleischbällchen),Gravad Lax (roher marinierter Lachs), Janssons frestelse (Kartoffelauflauf), Potatis (Kartoffeln) und Lingonsylt (Preiselbeeren).
Im August werden in ganz Schweden Kräftskivor (Krebs-Feste) gefeiert. Zu ganz besonderen Anlässen gibt es eine Smörgåsbord (Schwedenbuffet). Donnerstags ist es in vielen schwedischen Familien Brauch, zuerst gelbe Ärtsoppa (Erbsensuppe) und dann Eierkuchen mit Sahne und Konfitüre zu essen.
Die Küche der Schweiz

Die kleine Schweiz liegt mitten in Europa und verfügt über nicht weniger als 4 Amtssprachen. Kein Wunder also, dass in der Schweiz mehrere Hochkulturen aufeinandertreffen. In der Schweizer Küche findet man Einflüsse der deutschen , französischen und norditalienischen Küche.
80% der Agrarfläche in der Schweiz eignet sich nicht für Ackerbau. Daher gibt es relativ wenig frisches Obst, Getreide und Gemüse in der traditionellen Schweizer Küche, von den überall anzutreffenden Kartoffeln abgesehen. Dagegen sind Milch, Käse, Milchprodukte und Butter überall in allen Regionalküchen der Schweiz anzutreffen.
Die Schweizer Regionalküchen richten sich im Grossen und Ganzen nach den Sprachgrenzen:
Aus der französischsprachigen Romandie stammt das Käsefondue (Waadtland) und Raclette (Wallis). Ebenfalls aus dem Wallis stammt ein Kuchen aus Kartoffeln, Äpfeln und Käse, der aus unbekannten Gründen Cholera heisst. Am Genfer See, dem Neuenburger See und am Bodensee sind Fischgerichte sehr beliebt, insbesondere Felchen, Egli und Forellen.

Aus dem Appenzell stammt der so genannte Biber, ein Lebkuchen, der vor dem Backen in ein Holzmodel gepresst wird. Aus Bern stammt neben der deftigen Berner Platte, das Dessert Meringue (Baiser mit geschlagener Sahne).

Aus Basel stammen die Basler Käsesuppe, die Käsewähe (Flacher Kuchen mit Zwiebeln und Käse), Suuri Lääberli (saure geschnetzelte Leber und Basler Leckerli (Süssspeise)

Aus Zürich stammt das Zürcher Geschnetzelte mit Kalbsfleisch, Champignons und Sahne, das mit Rösti serviert wird. In Zürich erfand der Schweizer Arzt Maximilian Oskar Bircher-Benner auch das heute weltweit bekannte Birchermüesli.

Eine Spezialität der Innerschweiz sind die Älplermagronen (Makkaroni, Kartoffeln, Käse, Rahm und geröstete Zwiebeln), Luzerner Chügelipastete (Eine Pastete in der Grösse einer Suppenschüssel gefüllt mit Brätklösschen an Rahmsauce), Eintopfgerichte wie Hafenchabis und Stunggis und die Zuger Kirschtorte mit Kirschwasser.

Aus dem Tessin in der Südschweiz kommen die Polenta, ein schnittfester Maisbrei, der dort mit Käse gemischt als Hauptgericht oder als Beilage auf den Tisch kommt, sowie die Marroni (Esskastanien).

Typische Graubündner Gerichte sind Pizokel, ein Eintopf aus Buchweizennudeln mit verschiedenem Gemüse und Käse, Capuns (Rouladen aus Mangold oder Lattich, gefüllt mit Spätzleteig), das Bündner Birnbrot, sowie das bekannte Bündnerfleisch.
Die Küche Serbiens

Die Küche Serbiens ist beeinflusst von der mediterranen Küche, besonders der griechischen und bulgarischen Küche , sowie von der türkischen und ungarischen Küche . Sie ist weitgehend bäuerlich und einfach, variiert aber stark von Region zu Region. Je weiter man nach Osten kommt, desto stärker wird der türkisch-orientalische Einfluss während man im Westen Serbiens eher griechische und italienische Einflüsse erkennen kann.
In fast ganz Serbien gibt es eine grosse Zahl von Fleisch- und Grillgerichten wie bspw. Cevapcici oder Spanferkel. Dazu kommen regional unterschiedliche Spezialitäten wie Wild in der Region Šumadija, Fisch und Meeresfrüchte an den Seen, Flüssen und an der serbisch-montenegrinischen Grenze oder die Rohwurst Kulen in der Vojvodina. Neben Fleisch wird in der serbischen Küche viel Gemüse aus eigenem Anbau zubereitet wie etwa Auberginen, Zucchini, Sauerkraut, Tomaten, Paprika, Knoblauch, Zwiebeln und Oliven. Auch Obst wie Äpfel, Kirschen, Feigen, Birnen. Zwetschgen, Quitten und Melonen finden reichlich Verwendung in der Küche Serbiens. Au sserdem wachsen in Serbien Unmengen an Beeren. Himbeeren z.B. sind ein wichtiges Exportgut des Landes.
In Serbien hat das Einkochen und Haltbarmachen von Lebensmitteln eine grosse Tradition. So wird auch heute noch in jedem traditionsbewussten Haushalt Sauerkraut, Slatko (Beerengrütze), Ajvar (Paprika Mus) und Slanina (Geräucherter Speck) für den Winter selbst hergestellt.
Typische Spezialitäten sind unter anderem die Serbische Bohnensuppe, Riblja èorba (Fischsuppe), Šopska salata (Salat mit Fetakäse, Gurken, Tomaten und Zwiebeln), Sarma (Kohlrouladen), Ražnjiæi (Fleischspiesse aus Rind-, Schweine- oder Lammfleisch), Æevapèiæi, Vešalica (Schnitzel geräuchert, gekocht und gegrillt), Kobasica (Wurst), Peèeno Prase (Spanferkel), Peèena Kravlja Butina (Gebratene Rinderkeule), Peèeno Jagnje (Lammbraten), Sutlijaš (Milchreis) und Urmašice (Süssspeise mit Walnüssen, Vanillezucker, Zuckerguss und Zitrone). Zu jedem Essen wird in Serbien Brot serviert.
Als Nationalgetränk der Serben gilt der Šljivovica bzw. Rakija, ein Zwetschgenschnaps. Mit ihm wird traditionell ein Mahl sowohl begonnen als auch abgeschlossen. Au sserdem gibt es in Serbien zahlreiche lokale Biersorten und auch Wein wird gekeltert, der zum Teil einen internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. Als alkoholfreies Getränk wird meistens Mineralwasser getrunken, von denen es in Serbien zahlreiche natürliche Vorkommen gibt.
Die Küche der Slowakei

Die Küche der Slowakei ist von der böhmischen und der ungarischen Küche beeinflusst. Sie ist geprägt von Fleisch und Brot, Gemüse wird dagegen weniger gegessen, wenn auch häufiger Gemüse auf den Tisch kommt, wie im Nachbarland Tschechien . Die Portionen in der slowakischen Küche sind meist sehr gross, kein Wunder also, dass oft nach dem Essen ein Slivovica, ein Pflaumenschnaps getrunken wird.
Zu den slowakischen Spezialitäten gehören unter anderem Bryndzové halušky (Brimsennocken) und Pirohy (Gefüllte Teigtaschen). In der Slowakei werden au sserdem zahlreiche gute Biere gebraut.
Die Küche Sloweniens

Die Küche Sloweniens ist von der österreichischen , der italienischen und der ungarischen Küche beeinflusst. Diese Einflüsse sind je nach Region unterschiedlich stark ausgeprägt.
An der Küste Sloweniens ist der italienische Einfluss besonders stark. Hier findet man neben Fisch und Meeresfrüchten Risotto mit Trüffeln (Tartufi) oder Meeresfrüchten, Pasta (Fuzi), kleine Klösse aus Kartoffelteig (Njoki) und ravioliähnliche Teigtaschen (Zlikrofi). In der pannonischen Region findet man den ungarischen Einfluss. Hier gibt es Fischsuppe, Golaz (Gulasch), Paprikas (Eintopf mit Geflügel oder Fleisch mit Paprika), und Palacinke (Palatschinken). Im Norden Sloweniens herrscht schliesslich die österreichische Küche vor. Hier gibt es Sauerkraut, Braten, Mehlspeisen, Strudel (Zavitek) und Potica (Gerollter Hefekuchen mit diversen Füllungen). Alles in allem hat die slowenische Küche eine reichhaltige Auswahl zu bieten. Man spricht von 1200 Nationalgerichten, von denen alleine an die 100 Rezepte für Suppen sein sollen. Dazu kommen hunderte štruklji-Varianten (Eine Art Topfen-Strudel) und Brotsorten.
Die slowenische Küche verarbeitet hauptsächlich frische und regionale Zutaten. Dazu gehören Pute, Geflügel. Rind. Schweine- oder Lammfleisch, Milchprodukte wie Quark und Schafskäse, Gemüse wie Tomaten, Zwiebeln, Paprika, Kartoffeln, Kohl und Mangold, Obst wie Äpfel und Trauben und Kräuter, Gewürze und Pilze wie Nüsse, Mohn, Rosinen oder Honig.
In Slowenien wird au sserdem in drei verschiedenen Regionen (Primorje, Posavje und Podravje) zum Teil hervorragender Wein angebaut. Dazu zählen unter anderem die Weissweine Laški und Renski rizling (Welsch- und Rheinriesling) Sauvignon, Beli pinot (Wei ssburgunder), Sivi pinot (Grauburgunder), Šipon, Rumeni muškat (Muskateller), Rebula und Malvazija und die Rotweine Merlot, Cabernet sauvignon, Refošk und Barbera. Auch einige Roseweine werden in Slowenien in guter Qualität angebaut. Daneben gibt es einige Weine, die so nur in Slowenien hergestellt werden. Dazu zählen der rote Teran, ein reichhaltiger und angenehm säuerlicher Wein und die beiden einheimischen Trauben Zelen und Pinela sowie der leichte Rotwein Cviček.
Neben Wein wird in Slowenien auch Bier gebraut, das aber meistens internationalen Vergleichen nicht standhalten kann. Au sserdem gibt es zahlreich Obstschnäpse, darunter auch den Pflaumenschnaps Sliwowitz. Das bekannteste Mineralwasser Sloweniens ist Radenska. Es besitzt einen sehr hohen Natrium-Anteil und schmeckt deshalb etwas salzig.
Die Küche Spaniens

Die spanische Küche ist so vielfältig, wie das Land selbst. Durch historische Gegebenheiten und den unterschiedlichen Landschaften ist die Küche Spanien äusserst regional geprägt und hat viele regionaltypische Spezialitäten. An der Küste werden viel Fisch, Meeresfrüchte und Schalentiere gegessen. Im Landesinneren wird hauptsächlich Fleisch und Wurst verzehrt. Au sserdem sind Eintopfgerichte sehr beliebt. Auch kalte Gemüsesuppen sind sehr beliebt in Spanien. Beinahe in jedem Gericht findet sich Olivenöl. Auch Zwiebeln und Knoblauch finden, wie in allen Mittelmeerküchen, reichlich Verwendung. Dagegen werden andere Kräuter und Gewürze eher spärlich verwendet.

Spanische Regionalküchen
Die spanische Küche unterteilt sich in insgesamt elf Regionalküchen, die aufgrund historischer und landschaftlicher Gegebenheiten eigenständige Küchen hervorgebracht haben. Da die spanischen Regionen sehr traditionsbewusst sind, haben sich diese Regionalküchen bis heute weitgehend erhalten.

Altkastilien
Altkastilien bildet das Kernland Spaniens und umfasst die spanische Hauptstadt Madrid, mit der Sierra de Guadarrama sowie die Städte Segovia, Salamanca und Avila im Norden. Durch die Maurenkriege wurden in dieser Region zahlreiche Burgen gebaut, die bis heute zu sehen sind. Die Region Altkastilien ist besonders durch ihre Braten z.B. vom Spanferkel oder Milchlamm bekannt. Au sserdem wachsen in Rioja und am Duro einige der besten Weine Spaniens.

Andalusien
Andalusien erstreckt sich von Huelva am Atlantik bis nach Almeria am Mittelmeer und nimmt somit den gesamten Süden Spaniens ein. Andalusien ist das Land der Stierkämpfe und des Flamencos. Kulinarisch ist die Region stark maurisch geprägt Die Mauren haben hier z.B. kalte Suppen, Fleischspiesse und Mandelgebäck eingeführt haben. Auch die Sinti und Roma haben hier ihre kulinarischen Spuren hinterlassen.

Asturien und Kantabrien
Asturien liegt am Atlantik und ist berühmt für Apfelwein und Milch. Eine weitere Spezialität ist Fabada, ein Eintopfgericht mit grossen weissen Bohnen.

Baskenland
Die baskische Küche ist aufgrund ihrer Nähe zu Frankreich stark französisch geprägt. Au sserdem ist das Baskenland berühmt für Kühe, Fischgerichte und Spanische Mahlzeiten
Das spanische Frühstück besteht meistens aus Brot mit Marmelade oder "churros" (fritiertes Gebäck) mit heisser Schokolade oder Kaffee. Um ca. 11 Uhr gibt es einen Snack, bevor es gegen 13:30 und 15:30 das Mittagessen gibt. Am Nachmittag gibt es noch einen Snack "Merienda". Am Abend geht man in Spanien entweder zum Tapas-Essen in den traditionellen Tapas-Bars gegen 20 Uhr oder isst zu Abend. Ein spanisches Abendessen besteht in der Regel aus zwei Gängen, einer Vorspeise (Primer Plato) mit Suppe, Salat o.ä. und einem Hauptgang (Segundo Plato) mit Eintöpfen, Fisch, Fleisch und Gemüse, das meist nur als Beilage gereicht wird. Danach Dessert wie Obst, Pudding, Eis oder Joghurt. Brot wird zu jedem Gang gereicht. Getrunken wird spanischer Wein, Wasser oder Softgetränke.

Die Tapas-Bar
Was den Iren ihr Pub und den Deutschen ihre Eckkneipe ist, ist den Spaniern ihre Tapas-Bar. Hier findet ein Grossteil des sozialen Lebens statt. Hier werden bei einem Glas Nachrichten, Klatsch und Tratsch ausgetauscht. Dabei isst man Tapas.
Tapas sind kleine Köstlichkeiten, die man zum Getränk serviert bekommt oder extra bestellen kann. Bei Tapas unterscheidet man zwischen warmen und kalten Tapas und man kann so ziemlich alles als Tapas bekommen: Frittierte Gemüse und Fische, kleine Schinken- oder Fleischportionen, Oliven, Käse oder knackige Salate.
Der Begriff "Tapas" (=Deckel) bezeichnet die ursprüngliche Verwendung der Tapas: Es waren Deckel, die in Bars auf die Gläser gelegt wurden, um Insekten und Schmutz vom Getränk fernzuhalten. Mit der Zeit wurden aus diesen Deckeln geröstete oder belegte Brotscheiben, die es gratis zum Wein oder Bier gab und schliesslich wurden daraus die kleinen Gerichte, die man heute als Tapas bezeichnet.
Bohnen.

Balearen
Die Balearen mit den Inseln Mallorca . Menorca und Ibiza sind durch viele Kulturen geprägt worden. Spezialitäten der Balearen sind u.a. Ensaimada, ein schneckenförmiges Blätterteiggebäck und Sobrasada, eine streichfähige Paprikawurst. Ansonsten gibt es auf den Balearen eher dicke Eintopfgerichte und deftige Gemüse.

Levante (Valencia-Land)
Die Levante nimmt ein Grossteil der Ostküste Spaniens ein. Bedeutende Städte der Levante sind Valencia, Alicante und Murcia. In der Levante wurde vor ca. 200 Jahren die Paella erfunden.

Extremadura
Die fast menschenleere Region im Westen Spaniens ist berühmt für seine Würste und Schinken. Au sserdem spielen Wild und Tomaten eine grosse Rolle in der regionalen Küche.

Galicien
Galicien bildet den Nordwestzipfel Spaniens. Hier werden Kohl, Rüben und Kartoffeln für ganz Spanien angebaut. Auch die Fische und Meeresfrüchte aus Galicien sind berühmt. Weiter Spezialitäten Galiciens: Schweinefleisch, Kapaune und Weisswein.

Katalonien
Katalonien umfasst den östlichen Teil der Pyrenäen sowie Barcelona und die Costa Brava. Katalonien gilt als Heimat des besten spanischen Weissweins. Auch Eintopfgerichte mit Fisch und Meeresfrüchten sind berühmt.

Navarra und Aragonien
Navarra und Aragonien nehmen den grössten Teil der Pyrenäen ein. Die Küche dieser Regionen ist eher einfach, bietet aber köstliche Lammgerichte oder Würste. Au sserdem wachsen in Navarra bspw. Spargel und Waldpilze sowie fruchtiger Rotwein.

Neukastilien und La Mancha
Die Heimat Don Quixotes bildet die Mitte Spaniens und ist das grösste Weinbaugebiet Spaniens. Es werden hier jedoch hauptsächlich Massenweine produziert. Aus Kastilien und La Mancha stammt auch der beste Safran der Welt.
Die Tschechische Küche

Die tschechische Küche ist sehr deftig und rustikal und nach wie vor geprägt von grossen Fleischportionen mit Sosse und Knödeln. Gemüse dagegen kommt nur wenig auf den Tisch. Auch Fisch spielt nur eine kleine Rolle in der tschechischen Küche. Allerdings bieten Hotels und Restaurants an den Stauseen und Flüssen Tschechiens durchaus fangfrische Fische an wie z.B. z.B. Pstruh Smažený (panierte Forelle).
Tschechische Vorspeisen bestehen meistens aus einer Suppe wie die tschechischen Knoblauchsuppe oder der Sauerkrautsuppe. Diese Suppen werden in guten Restaurants mit Brotstückchen und Käse serviert, die frisch über die Suppe gegeben werden. Neben den Suppen bietet die tschechische Küche auch einige warme und kalte Vorspeisen wie bspw. Dorschleber oder Schinkenröllchen und Käseplatten.
Bei den tschechischen Hauptgängen dominieren Fleisch, das gekocht, gebraten oder auch sehr häufig paniert wird, und Sosse. Eine besondere tschechische Spezialität ist Wild, das in der Tschechischen Republik noch sehr häufig vorkommt. Als Beilage dienen hauptsächlich Semmelknödel oder Kartoffelknödel, mit denen man die grossen Mengen an Sosse aufnehmen kann. Daneben findet man auch Kroketten, Bratkartoffeln, Pommes Frites oder Reis als Beilage. Gemüse gibt es nur selten und wenn dann in Form von Rohkost. Hin und wieder kommt auch Fisch auf den Tisch wie Karpfen oder Forelle.
Die typische tschechische Nachspeise ist Palaccinka, ein Pfannkuchen, die mit diversen Sossen serviert werden. Au sserdem gibt es auch süsse Knödel, die mit Obst oder Marmelade gefüllt werden.
Getrunken wird in Tschechien natürlich ein Pilsener Bier, ein stark gehopftes untergäriges Bier, das in der tschechischen Stadt Plzeň erfunden wurde und von dort auch seinen Namen hat. Neben dem Pilsener wird u.a. auch noch das bekannte Budvar (Budweiser) in Tschechien gebraut.
Die Küche der Ukraine

Die Küche der Ukraine kann auf eine lange Geschichte zurückblicken und bietet eine vielfältige Anzahl unterschiedlicher Gerichte. Einigen davon ist der Einfluss der deutschen , der türkischen sowie der polnischen Küche deutlich anzumerken. Im Gegensatz dazu hat die Küche der Ukraine auch die anderen Länder beeinflusst, wobei besonders die russische Küche zu erwähnen ist.
Zu den hauptsächlich verwendeten Lebensmitteln zählen vor allen Dingen Schweinefleisch (auch Rindfleisch), Weisskohl, Kartoffeln, Pilze, Obst, Rosinen und Kräuter. Diese Zutaten finden sich in sehr vielen Spezialitäten des Landes wieder, wozu auch der bekannte Borschtsch gehört. Die reichhaltige Gemüsesuppe – für die es keine genaue Übersetzung ins Deutsche gibt – wird meist mit Rüben zubereitet und ist bei den slawischen Nationen äussert beliebt. Für Borschtsch gibt es mehr als dreissig regional unterschiedliche Rezepte – oftmals auch mit Fleisch oder mit Fisch. Die Zutaten für den klassischen ukrainischen Borschtsch sind neben der Roten Bete, Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Möhren, Weisskohl sowie Rindfleisch.
Eine weitere typische Suppen-Spezialität ist die dickflüssige, säuerliche und pikante Soljanka. Auch hier gibt es keine genaue Übersetzung, wobei durch das Wort „Sol“ (zu Deutsch „Salz“) auf die vielen Salzprodukte hingewiesen wird. Es gibt drei verschiedene Arten der Soljanka- je nachdem ob die Hauptzutaten Fisch, Fleisch oder Pilze sind. Abgesehen von diesen vorherrschenden Zutaten enthält die Suppe grundsätzlich Gewürzgurken, oftmals Kohl, Mixed Pickles, Dill und - kurz vor dem Servieren - saure Sahne oder Schmand.
Der Olivye (vom französischen Olivier – dem „Erfinder“ dieser Speise abgeleitet) ist hierzulande als „Russischer Salat“ bekannt. Die obligatorischen Zutaten hierfür sind Fleischwurst (oder auch gekochtes Rindfleisch), Eier, Möhren, Erbsen und Kartoffeln (alles zuvor abgekocht) sowie Mayonnaise.
Die angebratenen Teigtaschen Pyrogy (Piroggen) werden aus Hefe- oder auch Blätterteig hergestellt. Sie werden meist mit Hackfleisch, Weisskohl, Speck, Kartoffeln, Käse, Quark oder auch mit Obst gefüllt. In der Ukraine werden sie hauptsächlich bei festlichen Anlässen angeboten.
Eine sehr bekannte Backware der ukrainischen Küche ist der Babka. Dieser aus Hefeteig gebackene Kuchen wird besonders häufig mit Rosinen gefüllt und mit einem fruchtigen Zuckerguss überzogen. Kutja darf bei einem traditionellen ukrainischen Weihnachtsessen nicht fehlen. Die sehr süsse Speise besteht hauptsächlich aus Graupen, Mohn, Rosinen und Nüssen.
Vom typischen ukrainischen Gericht wird erwartet, dass es äusserst sättigend ist und für möglichst viele Esser ausreicht. Das Hauptgericht wird in der Mittagszeit zu sich genommen und besteht zumeist aus einem dreigängigen Menü (Suppe, Hauptspeise, Dessert). Die Küche der Ukraine gibt darüber hinaus einen grossen Teil der landestypischen Kultur, des Lebensstils und der Sitten des Volkes wieder. In den ländlichen Regionen wird hierbei besonders viel Wert auf den hohen Energiegehalt des Fleisches gelegt.
Getrunken wird in der Ukraine neben Tee und Mineralwasser hauptsächlich Kvas, Uswar sowie Kefir. Kvas ist ein – mit Kohlensäure versetztes – Getränke, welches aus Malz, Roggen und Wasser hergestellt wird. Uswar wird aus getrockneten oder frischen Früchten gewonnen und Kefir ist ein säuerliches Milchgetränk. Unter den alkoholischen Getränken ist der traditionelle Wodka sehr verbreitet.
Die Küche der Ungarns

Die Küche Ungarns hat weit mehr zu bieten als Gulasch und Paprika. In der ungarischen Küche kann man zwei Haupteinflüsse erkennen: Die französische Küche , die von den Österreichern eingeführt wurde, und die türkische Küche , die die Osmanen während ihrer 150 Jahre dauernden Herrschaft über das Land nach Ungarn brachten. Erweitert und ergänzt werden diese beiden Küchentraditionen durch die traditionellen Gerichte und Rezepte des Bauern- und Hirtenvolkes der Ungarn.
Ungarn wird in weiten Teilen von der Weidehaltung und dem Obst- und Gemüseanbau geprägt. Daneben bietet der Plattensee ein reichhaltiges Fischangebot. Die ungarische Küche verwendet viel Schweine- und Gänseschmalz und Sauerrahm, frisches Gemüse und Salat findet man dagegen eher selten. Jedoch sind frische Saisonfrüchte wie Aprikosen, Pfirsiche, Kirschen, Himbeeren und Melonen regelmässig in der ungarischen Küche zu finden.

Ungarische Regionalküchen
Durch unterschiedliche Klima- und Vegetationszonen gibt es in Ungarn verschiedene Regionalküchen, die sich zum Teil stark voneinander unterscheiden.
In der Balaton-Region findet man eine reichhaltige Auswahl an Fischen wie z.B. Zander (fogas), Karpfen (ponty), Wels (harcsa), Stoer (kecsege) und Hecht (csuka). Daneben bieten die bewaldeten Bakony-Berge reichlich Wild, Pilze und Beeren
Die Gegend um Szeged ist neben Kalocsa Ungarns bedeutendstes Zentrum für Paprikaanbau. Bekannte Gerichte sind u.a. die Szegediner Fischsuppe (szegedi halászlé), die mit viel Paprika gewürzt wird und ähnlich der südfranzösischen Bouillabaise zubereitet wird.
Aus der ostungarische Tiefebene rund um die Stadt Debrecen kommen die bekannten Debreciner Würstchen. Diese Regionalküche ist auch bekannt dafür, reichlich Kräuter wie Dill, Majoran, Estragon. Rosmarin und Thymian zu verwenden.

Ungarischer Gulasch
Gulasch ist wohl das Gericht, das als ungarisches Nationalgericht auf der ganzen Welt bekannt ist. Dabei ist das, was wir uns unter Gulasch vorstellen, nicht das, was man in Ungarn als Gulasch serviert bekommt. Gulasch (gulyás) ist in Ungarn eine Fleischsuppe mit Zwiebeln, Gemüsen und Kartoffeln, die die ungarischen Hirten traditionell in einem Kessel (bogrács) über offenem Feuer gekocht haben. Das Fleischragout mit Zwiebeln und Paprika, das bei uns als Gulasch bezeichnet wird, wird in Ungarn "Pörkölt" genannt. Wird dieses Gericht mit Sauerrahm (tejföl) verfeinert, hei sst es "Paprikás". Verwendet man schwarzen Pfeffer an Stelle der Paprika spricht man von "Tokány".

Paprika
Neben dem Gulasch ist Paprika wohl die Speise, die einem als erstes einfällt, wenn man an die ungarische Küche denkt. Dabei ist Paprika in Ungarn ein relativ "junges" Gewürz. Es wurde erst im 16. Jahrhundert von den Türken nach Ungarn gebracht und angebaut. Aus diesem Grund spricht man auch heute noch manchmal vom "Türkenpfeffer". Paprika war jedoch nur den türkischen Moslems vorbehalten. "Ungläubigen" drohte bei Anbau und Verzehr von Paprika die Todesstrafe. Trotzdem gelangte Paprika in die Hände der ungarischen Bauern und sie bauten die Pflanze unter Todesgefahr an.
Nach dem Abzug der Türken aus Ungarn dauerte es noch eine ganze Weile, bis Paprika auch den Einzug in die gehobene ungarische Küche fand. Erst im 19. Jahrhundert wurde Paprika erstmals in einem Kochbuch als Gewürz erwähnt. Von da an gingen der Anbau und die Verbreitung von Paprika in Ungarn jedoch rasend vonstatten. Die Bauern von Szeged und Kalocsa brachten durch Veredelung ausgezeichnete Sorten zustande, darunter leicht scharfe, aber auch Sorten ohne jede Schärfe.
Die Qualität und Schärfe des Paprikapulvers (Gewürzpaprika) wird im Wesentlichen von der Auswahl der Sorten und der Zusammensetzung der verwendeten Pflanzenteile (Fruchtfleisch, Scheidewände und Samenkörner) bestimmt. Entsprechend gross ist die Palette milder Paprika (különleges), Delikatesspaprika (csemege), Rosenpaprika (rozsa).Edelsüsspaprika (édes-nemes) und scharfer Paprika (csipös). Generell wird in Ungarn jedoch nicht so scharf gekocht, wie man oft im Ausland annimmt. Der Gast soll am Tisch selbst nach Belieben nachwürzen.
Zu den bekannten ungarischen Spezialitäten gehören u.a. Bajär (Fischsuppe mit Fadennudeln), Debreceni toeltoett káposzta (Gefülltes Kraut), Fogosch (Zander, Grundlage vieler Gerichte), Libamáj (Gänseleber), Hortobágyi Palatschinken (Pfannkuchen gefüllt mit Gulasch), Kabernossi (geräucherte Debrecziner), Kolbász (pikante Paprikawürste), Korhely-Suppe (Gulaschsuppe mit Sauerkraut), Salami verschiedenster Art, Bableves (Bohnensuppe), Lángos (frittierte Hefeteigfladen mit Knoblauch gewürzt), Sztrapacska (überbackene Teigwaren mit Käse), Tarhonya (kleine ungarische Teigware-als Beilage oder für Suppen), Lecsó (Gemüsegericht aus frischen Paprika, Zwiebel und Tomaten), Pogatschen (kleine Backware mit Grieben), Dobosschnitten (Schichttorte), Eszterhazytorte, Hühnerbeinnudeln (frittiertes Gebäck mit Staubzucker), Obstsuppe (süss-saures Dessert, meist kalt), Gundel palacsinta (Pfannkuchen mit Nussfüllung), Meggyes palacsinta (Pfannkuchen mit Sauerkirschen), Rakott palacsinta (Pfannkuchen geschichtet mit Marmelade), und Schomlauer Nockerln.
Ungarn hat eine lange Weinbautradition und beinahe jede Gegend in Ungarn hat ihre eigenen Weinspezialitäten. Bekannt sind bspw. der Tokajer und die Weine aus Eger (Erlauer Stierblut, Egri bikavér) und der Weisswein Erlauer Mädchen. Ausserdem werden in Ungarn einige bekannte Spirituosen hergestellt wie z.B. Barackpálinka (Obstbrand, meistens aus Aprikosen/Marillen) und Zwack Unicum (Kräuterlikör, Digestif). Auch einheimisches Bier wie Arany Ászok, Kõbányai, Dreher, Soproni Ászok und Borsodi wird gerne in Ungarn getrunken. Das ungarische Mineralwasser Theodora ist ebenfalls beliebt.
Die Küche Wales

Aufgrund der bereits Jahrhunderte dauernden Herrschaft der Engländer über Wales sind sich die walisische Küche und die englische Küche sehr ähnlich.
Die walisische Küche verwendet hauptsächlich frisches und saisonales einheimische Produkt. Dazu zählen Lamm- und Hammelfleisch und das walisische Nationalgemüse, der Lauch. An der Küste werden auch frische Fische und Meeresfrüchte wie Lachs, Hummer und Muscheln verarbeitet. In Wales werden auch eine Anzahl wohlschmeckender und bekannter Käse wie bspw. Caerphilly cheese, y Fenni cheese, Llanboidy cheese, Red Devil sowie ein besonders aromatischen Cheddar, der "Black Bomber", hergestellt.
Weitere typische walisische Spezialitäten sind u.a. Bara Brith (Süsses Brot mit Trockenfrüchten), Cawl (Walisisches Nationalgericht, ein Eintopf mit Lamm und Lauch), Crempogs (Pfannkuchen), Leek Soup (Lauchsuppe), Faggots (Fleischbällchen aus Schweinefleisch), Laverbread (Seetangbrot), Welsh Cakes (Kleine Kekes, traditionell auf einem heissen Stein gebacken) und Welsh rarebit oder Welsh rabbit (Toast mit Butter und Käse überbacken).
Getrunken wird in Wales vor allem Bier. Dabei hat das walisische Bier traditionell einen relativ geringen Alkoholgehalt von ca. 3%. Au sserdem gibt es in Wales etwa 20 Weingüter, die in den 1970er Jahren gegründet wurden. Schliesslich hat eine Brennerei begonnen, den ersten walisischen Whisky seit über 100 Jahren zu brennen und auf den Markt zu bringen. Der "Penderyn" genannte Whisky soll einen Vergleich mit bekannten schottischen und irischen Marken durchaus nicht scheuen müssen.
Die Küche Weissrusslands (Belarius)

Die Küche Weissrusslands (Belarus) ist eng verwandt mit der Küche seiner Nachbarn Litauen , Lettland , der Ukraine , Polen und Russland . Die weissrussische Küche wurde von diesen Küchen beeinflusst und hat gleichzeitig die Küche der Nachbarn beeinflusst.
Wichtigste Zutat der weissrussischen Küche ist zweifellos die Kartoffel. Die weissrussische Küche kennt über 200 Rezepte zur Zubereitung von Kartoffeln. Kartoffeln werden in Weissrussland als "zweites Brot" bezeichnet und sogar in Versen, Liedern und Geschichten verewigt. Die Vorliebe der Weissrussen für Kartoffeln ist im slawischen Raum so sprichwörtlich, dass man sie in früheren Zeiten "Bulbashi" (Kartoffelfresser) nannte.
Neben Kartoffeln bilden vor allem Gemüse wie Karotten, Kohl, Rüben, schwarzer Rettich, Erbsen und Bohnen die Grundlage der weissrussischen Küche. Dazu kommen Getreide wie Hafer, Roggen, Gerste und Buchweizen sowie Pilze. Als Obst finden hauptsächlich Äpfel, Birnen und Beeren, die im Wald gesammelt werden. Die traditionelle weissrussische Küche ist weitgehend fleischlos, da sich die arme Bevölkerung Fleisch kaum leisten konnte. Kam doch einmal Fleisch auf den Tisch, war dies meistens Schweinefleisch oder Schweinespeck, seltener Hammel- oder Rindfleisch. Aus den Flüssen und Seen Weissrusslands werden au sserdem verschiedene Süsswasserfische (vor allem Brassen) und -krebse gefangen, die hauptsächlich gekocht oder gedünstet werden. Die weissrussische Küche ist eher moderat gewürzt. Die wichtigsten Gewürze sind Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie, Majoran, Koriander, Dill und Kümmel. Da die Sommer kurz und die Winter lang und hart waren, mussten in der weissrussischen Küche viele Lebensmittel konserviert und haltbar gemacht werden. Dazu wurde Kohl zu Sauerkraut verarbeitet, Pilze getrocknet und Beeren zu Konfitüren eingekocht. Fleisch und Fisch wurde getrocknet, gepökelt oder geräuchert.
Typische Gerichte der Küche Weissrusslands sind u.a. Blinis (Pfannkuchen unterschiedlicher Dicke), Dranniki (Herzhafte Kartoffelpuffer), Haladnik (Kalte Suppe aus Sauerampfer), Borschtsch (Suppe aus rote Beete und Kohl), Kalduni (Gefüllte Klösse), Babka (Süsser Hefekuchen mit Rosinen und anderen Trockenfrüchten).
Wodka ist, wie in fast allen slawischen Ländern, sehr beliebt und wird oft in grossen Mengen getrunken. Daneben gibt es noch einige lokale Biersorten wie Kryinitsa, Brestskoe oder Lidskoye.
Die Küche Zyperns

Die zyprische Küche ist eine mediterrane Küche. Sie ist, bedingt durch die Geschichte des Landes von zahlreichen Einflüssen aus verschiedenen Kulturen geprägt worden. Die Zyprer standen über die Jahrhunderte hinweg abwechselnd unter assyrischer, ägyptischer , persischer , griechischer sowie auch römischer Einflüsse. Zypern erlangte erst im Jahre 1960 die Unabhängigkeit.
Trotz dieser vielen Einflüsse bilden die Grundlage der Küche in Zypern die griechische sowie die türkische Küche . Hier zeigt sich die Vorliebe für Gegrilltes sowie für Eintopfgerichte, Zitrone, Joghurt, Petersilie und im Besonderen für Knoblauch. Die Küche Zyperns ist jedoch weniger scharf als etwa die türkische und arabische Küche . Es werden viele Gewürze verwendet so zum Beispiel: Portulak, Zimt, Kardamom, Basilikum, Estragon, Koriander, Minze und Rucola (Auch als Roca oder Senfkohl bezeichnet) . Die in der Türkei sehr beliebten Gewürze wie Kreuzkümmel und der scharfe Paprika werden hingegen selten verwendet.
Der Wein aus Zypern war bereits in der Antike sehr berühmt. Er wird auch in der Küche benutzt. Es wurde der zyprischen Küche, bedingt durch die englische Kolonialzeit, nordeuropäische sowie asiatische Gewürze einverleibt. Hierunter findet man besonders indische Zutaten wie zum Beispiel das Currypulver und der Ingwer.
Fisch gehört in Zypern weniger auf den Speiseplan. Sehr beliebt sind hingegen Omeletts und Gemüse wie Kartoffeln, Auberginen, Gurken, Zwiebeln und Tomaten.
 
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